Stadtrundgang und Ausstellung wurden im Wintersemester 2018/19 in einem Seminar des Studium Fundamentale erarbeitet, das Studierende und Dozierende der Universität Erfurt gemeinsam organisiert haben. Sie finden in Kooperation mit der Initiative „Decolonize Erfurt“, dem Max-Weber-Kolleg und der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen statt. In Reaktion auf Stadtrundgang und Ausstellung wurde Urs Lindner von der Enquetekommission des Landtages „Ursachen und Formen von Rassismus und Diskriminierungen in Thüringen“ eingeladen, Maßnahmen zur Aufarbeitung des Kolonialismus auf Landesebene vorzuschlagen. „Darüber hinaus“, so Urs Lindner, „freut es uns sehr, dass unser Projekt auch in der Erfurter Öffentlichkeit eine Debatte über den Umgang mit dem kolonialen Erbe ausgelöst hat.“
Der englischsprachige Stadtrundgang findet am 3. Mai in Kooperation mit der Willy Brandt School of Public Policy statt und beginnt um 14 Uhr vor dem Geburtshaus von Willi Münzenberg (Ecke Augustinerstr./Am Hügel). Im Anschluss daran trägt der Historiker Douglas Booth, derzeit Gast an der Professur für Nordamerikanische Geschichte der Universität Erfurt, um 17 Uhr im Haus Dacheröden (Anger 37) zum Thema Rassismus und Sport vor (Titel der ebenfalls englischsprachigen Lecture: „Disentangling race: Re-narrating apartheid sport“). Am 14. Mai wird der dekoloniale Stadtrundgang dann in Kooperation mit der AWO Thüringen zum vierten Mal angeboten, wobei eine Reihe neuer Stationen hinzukommt. Start ist um 16 Uhr vor dem Haus Dacheröden.
Wer neugierig geworden ist, findet unter https://decolonizeerfurt.wordpress.com weitere Informationen sowie eine Dokumentation der öffentlichen Debatte zum Kolonialismus in Erfurt. Wer mit den Organisierenden direkt in Kontakt treten oder einen thematischen Stadtrundgang buchen will, kann dies über decolonize.erfurt@gmail.com tun.