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Radikalschnitt für die Trauerweide am Verwaltungsgebäude

Viele Jahrzehnte hat sie an heißen Tagen wunderbaren Schatten gespendet und auch ein Staren-Pärchen mit seinen Jungen und zwei Eulen hatten hier vor einigen Jahren in luftiger Höhe ein temporäres zu Hause gefunden. Jetzt musste die Trauerweide (Salix alba "Tristis") zwischen Verwaltungsgebäude und Audimax-Gebäude auf dem Campus der Universität Erfurt bis auf ihren Stamm zurückgeschnitten werden.

Bei Baumpflegearbeiten war einem der Gärtner aufgefallen, dass die etwa 70 Jahre alte und rund 15 Meter hohe Weide einen etwa 150 cm langen und mehr als  60 cm tiefen Riss im unteren Stamm hat. "Damit ist die Stabilität des Baumes nicht mehr gewährleistet, die Gefahr, dass ganze Äste abbrechen oder der Baum beim nächsten Unwetter sogar umstürzt, hoch", erklärt Bernd Sauerbrey, der Leiter des Dezernats 4: Gebäudemanagement an der Universität Erfurt. "Wir haben zur Sicherheit die unmittelbare Umgebung abgesperrt, uns umgehend mit einer Fachfirma für Baumpflege verständigt und deren Expertise eingeholt. Auch mit der Stadt haben wir gemeinsam überlegt, welche Stützmaßnahmen oder ähnliches den Baum zunächst erhalten könnten." Heute nun wurden massive sogenannte Entlastungsschnitte an der Krone vorgenommen, der Baum wurde bis auf den Stamm zurückgeschnitten. "Ob das reicht, um ihn zu retten, müssen wir abwarten", erklären die Fachleute. Wenn sich die Weide mit ihren 2,70 Meter Umfang in den nächsten Jahren nicht erhole, müsse sie möglicherweise gänzlich gefällt werden. Mit dieser Maßnahmen verändert sich nun auch die Sichtachse zum Hieranaplatz hin. "Das ist sehr schade", bedauern auch die Gärtner, die seit vielen Jahren dafür sorgen, dass der grüne Campus auch ein Ort der Entspannung und Erholung ist. "Aber es ist leider nicht zu ändern."