Angesichts der vielfach mithilfe von Söldnern und privaten Sicherheitsfirmen geführten jüngsten Kriege in Afrika und dem Mittleren Osten ist auch das vormoderne Kriegsunternehmertum neu in den Blick geraten. Anders als häufig behauptet, war dieses keineswegs nur ein Übergangsphänomen in der Entwicklung zum ‚verstaatlichten‘ Heer des 18. bis 20. Jahrhunderts, sondern eine Räume und Epochen übergreifende Erscheinung. Der von Dr. Markus Meumann (Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt) und Dr. Matthias Meinhardt (Wittenberg) herausgegebene Band versammelt nun 18 Beiträge zu der Frage, unter welchen politischen, sozialen, technologischen und ökonomischen Bedingungen eine solche Verbindung von kriegerischem und unternehmerischem Handeln entstehen, aber auch wieder an Bedeutung verlieren konnte – ohne freilich je ganz zu verschwinden.