Hilfsmittel waren erlaubt, gleichwohl hatte jeder Slammer nur zehn Minuten Zeit, die Herzen des Publikums zu erobern. Als Belohnung wartete – neben Ruhm und Ehre – erneut ein kunstvoller, goldener Pokal, den der Erfurter Künstler Johannes Gräbner eigens für den Wettbewerb gestaltet hatte.
Das Warming-up übernahm Vorjahressiegerin Josefin Kaufhold, die dem Publikum mit ihrer Präsentation „Dem Täter auf der Tonspur“ wilde Töne entlockte. Ein wunderbarer Vortrag – allerdings außerhalb der Wertung. Um die Gunst des Publikums kämpften anschließend Stefan Peter Andres (Spaziergangswissenschaft), Otto Ritter (Geschichtswissenschaft), Susann Ullrich (Psychologie), Isabella Schwaderer (Religionswissenschaft), Dominique-Marcel Kosack (Katholische Theologie) und Henryk Balkow (Staatswissenschaft/Kommunikationswissenschaft), den die meisten bereits als Moderator der vergangenen Science Slams kannten. Seine Rolle übernahm diesmal Stefanie Bühling, die launig durchs Programm führte – unterstützt von „Nummerngirl“ Maximilian Gutberlet, dem die Aufagbe zukam, die Punktwertung des Publikums in Windeseile zu ermitteln.
Aber wie es bei einem Wettstreit so ist – am Ende kann es nur einen geben, der die begehrte Trophäe mit nach Hause nimmt. Und so heißt der Sieger 2018 Dominique-Marcel Kosack. In seinem Vortrag „In welchem Zimmer spielen eigentlich die Theologen?“ erklärte er dem Publikum das Wesen der Theologie und ihrer Wissenschaftler – unterstützt von der Spielzeugeisenbahn seines Sohnes, einer kleinen Puppenstube und einem Plüsch-Pokemon. Absurd? Nein, lustig und erhellend, befand das Publikum und krönte Kosack zum Slammer-König 2018. Ein feiner Abend, der nach „mehr“ schreit. Deshalb schon einmal vormerken: Der nächste Erfurter Science Slam wird am 20. November 2019 stattfinden.