Tools

Einführung

In den letzten Jahren wurde immer mehr Software bzw. online nutzbare Tools oder Plattformen für die computergestützte Raumanalyse ("spatial analysis") entwickelt, die sich auch für geschichtswissenschaftliche Fragestellungen einsetzen lassen. 

Auf dieser Seite werden einige dieser Programme knapp charakterisiert, Anwendungsbeispiele gegeben und Bezugsquellen benannt. Die Liste der verschiedenen Möglichkeiten zeigt schnell, dass es nicht das eine Programm für alle Arten von raumbezogenen Fragestellungen gibt. Umgekehrt wäre es ein Trugschluss zu glauben, alle raumzeitlichen Problemkomplexe ließen sich in einem Geo-Informations-Systemvisualisieren, das von einem erdbezogenen Raumbegriff ausgeht. Deshalb ist es auch unsere Aufgabe, die Grenzen dieser Tools zu benennen und - im besten Fall - Vorschläge für deren Weiterentwicklung zu machen. 

Die Seite wird sukzessive ausgebaut. Vorschläge zur Aufnahme von Programmen oder Webseiten können gerne gemacht werden. 

Zusammenstellung: Simon Franzen und Susanne Rau 

Beratung: Leif Scheuermann (Graz)

GIS

ArcGIS

Ein Geoinformationssystem, mit Hilfe dessen sich räumliche Daten kreieren, visualisieren und analysieren lassen. Es gibt eine online und eine Desktop-Version. Das System ist für singuläre Kartierungsfragen (gleich ob mit Hilfe von Altkarten oder modernen Karten) nicht unbedingt notwendig; es wird i.d.R. in größeren Unternehmen, Kommunalregierungen, in der Forstwissenschaft etc. eingesetzt. Es hat jedoch auch einige Vorteile gegenüber einer Reihe von open-source-Systemen: es verfügt über ein eigenes Kartenarchiv, auf welches man als Nutzer/in zurückgreifen kann, es gibt einen professionellen Support und es lassen sich durch Eingabe von Zeitdaten auch territoriale Veränderungen auf Karten (mit Hilfe eines Zeitschiebe-Reglers) visualisieren. Dieses Tool spiegelt zwar immer noch eine lineare Zeitvorstellung wider, aber da sich Geschichte nun einmal mit Veränderungen beschäftigt, ist diese Option nicht zu vernachlässigen. 

Firma: ESRI  (Environmental Systems Research Institute) 

Bezugsquellen: für private Anwendung kostenpflichtig; Mitglieder der Universität Erfurt können sich im Rahmen der Landeslizenz eine Desktop-Version auf ihrem Rechner installieren lassen. (Wenden Sie sich dazu an Frau Held, URMZ). 

Online-Version: ArcGIS online

Anwendungsbeispiele: Im Grunde gibt es unendlich viele Möglichkeiten, mit diesem Programm historische raumbezogene Daten zu visualisieren. Eine recht einfache Anwendungsmöglichkeit besteht darin, Altkarten aus unterschiedlichen Epochen zu vergleichen, indem sie nebeneinander oder übereinander gelegt werden. Mittlerweile gibt es auch die Option, "story maps" in ArcGIS online herzustellen. 

USGS Historical Topographic Map Explorer

Story Maps oder "Erstellen einer Story Map

Dokumentation: http://desktop.arcgis.com/de/documentation/

Tutorials: https://learn.arcgis.com/de/

Weitere Beispiele für proprietäre GIS-Software sind Map 3D von AutoCAD und CAIGOS-GIS von CAIGOS. 

Lektüreempfehlungen: 

Anne Kelly Knowles, Amy Hillier (Hg.), Placing History: How Maps, Spatial Data, and GIS Are Changing Historical Scholarship. 1st ed. Redlands, Calif: ESRI Press, 2008. 

Justin Leidwanger: “Modeling Distance with Time in Ancient Mediterranean Seafaring: A GIS Application for the Interpretation of Maritime Connectivity.” Journal of Archaeological Science 40 (8) 2013: 3302–8. doi:10.1016/j.jas.2013.03.016.

QuantumGIS

Die open-source-Variante zu ArcGIS. Ein Geoinformationssystem zum Erstellen, Bearbeiten, Anzeigen und Analysieren räumlicher Information. Schnittstelle zu GRASSvorhanden. Wie bei anderer GIS-Software auch ist das Anwendungsspektrum von QGIS umfassend. Es reicht von einfachen Visualisierungen geographischer Information bis hin zur komplexen Analyse räumlicher Daten mit Hilfe von spatial analyst-Tools. 

Firma: QGIS-Entwicklerteam; jede/r Nutzer/in kann auch selbst an der Verbesserung und Weiterentwicklung mitwirken. 

Bezugsquellen: open source - freier Download: QGIS

Tutorials: https://www.qgistutorials.com/en/

Dokumentation: https://www.qgis.org/en/docs/index.html

Weitere Beispiele für freie GIS-Software sind GRASS-GIS, SAGA GIS und gvSIG. 

Webmapping

Google Maps

Google Earth und vor allem Google Maps sind Anwendungen, die mittlerweile in den alltäglichen Gebrauch einer großen Gemeinschaft von Nutzerinnen und Nutzern eingegangen sind. Der primäre Nutzen der Anwendungen besteht in der schnellen Abrufbarkeit räumlicher Information und der Möglichkeit der Durchführung von grundlegenden geographischen Operationen wie der Abstandsmessung zwischen zwei Punkten oder der Berechnung einer Route. Mit Google My Maps bieten sich darüber hinaus Möglichkeiten der kartographischen Individualisierung, indem eigene Informationen zur Karte hinzugefügt werden können, und des Teilens der Karte mit anderen NutzerInnen.

In Google Earth ist mittlerweile das Hinzuladen von historischen Bildern und zudem der Import von eigenen zeitbezogenen Daten möglich. Somit kann eine historisch-räumliche Modellierung mithilfe der Anwendungen erfolgen, auch wenn Google Maps und Google Earth in ihrer Grundform in erster Linie auf die Gegenwart bezogen sind. Weitere Informationen und Reflexionen zur Thematik der sogenannten Rektifizierung bzw. Georeferenzierung und der Analyse von Altkarten mithilfe von moderner Technologie bietet der Text „Von Altkarten und ‚objektiven‘ Karten“ von Leif Scheuermann.

Weitere Anbieter von Webmap-Diensten sind Bing Maps oder Here

Die bedeutendste open-source-Alternative zu Google Maps ist das Projekt Openstreetmap.

Google Earth

In Google Earth ist mittlerweile das Hinzuladen von historischen Bildern und zudem der Import von eigenen zeitbezogenen Daten möglich. Somit kann eine historisch-räumliche Modellierung mithilfe der Anwendungen erfolgen, auch wenn Google Maps und Google Earth in ihrer Grundform in erster Linie auf die Gegenwart bezogen sind. Weitere Informationen und Reflexionen zur Thematik der sogenannten Rektifizierung bzw. Georeferenzierung und der Analyse von Altkarten mithilfe von moderner Technologie bietet der Text „Von Altkarten und ‚objektiven‘ Karten“ von Leif Scheuermann. 

Map renders

Leaflet

Bei Leaflet handelt es sich um eine freie JavaScript-Library, die die Programmierung von interaktiven Karten unterstützt.

Entwickler: Vladimir Agafonkin

Bezugsquelle: https://leafletjs.com/index.html

Dokumentation: https://leafletjs.com/reference-1.6.0.html

Tutorials: https://leafletjs.com/examples.html 

WebGIS

Recogito

Recogito ist eine Online-Plattform für kollaboratives Annotieren. Nach Einrichten eines Benutzeraccounts kann man sich einen persönlichen Arbeitsplatz einrichten, auf dem Texte, Bilder und Tabellen gesammelt und organisiert werden können, um sie gemeinsam mit anderen Benutzer/innen zu annotieren und zu interpretieren. Forschungsergebnisse sollen als Open Data bereitgestellt werden und können im Netz publiziert werden. 

Firma/Entwickler: von der DH-Initiative Pelagios commons entwickelt  

Bezugsquellen: online-Version Recogito 

Anwendungsbeispiele: In (hochgeladenen) Texten können z.B. Orte, Personen und Ereignisse "annotiert" (d.h. mit einem Kommentar oder Tag versehen werden). Es können auch historische Ortsnamen (in Texten oder auf Karten) identifiziert werden, da das System mit einem Ortslexikon verknüpft ist. Bei gelungener Identifikation lassen sich die Orte auf einer modernen Karte anzeigen. Mit Hilfe eines Tutorials lernt man schnell, wie diese Plattform zu benutzen ist.

Bildbearbeitung / Graphiksoftware

GIMP

Bei GIMP handelt es sich um eine freie Software, die zur Bildbearbeitung und zum Erstellen von Rastergraphiken genutzt werden kann. 

Rastergraphiken bestehen aus Bildpunkten (Pixeln) und sind somit nicht beliebig skalierbar. Zoomt man in eine Rastergraphik, beispielsweise eine Photographie im JPEG-Format, wird die Grafik nach und nach unscharf und die einzelnen Pixel werden sichtbar. Im Gegensatz dazu sind Vektorgraphiken (siehe auch die Beschreibung zu Inkscape) beliebig skalierbar, allerdings ist der Wiedergabeaufwand höher als bei Rastergraphiken. Beide Formate haben somit ihre Vor- und Nachteile. Für bestimmte Analysen, beispielsweise in GIS, kann eine vorherige Konvertierung von Daten in das jeweils andere Format erforderlich sein.

Firma: GIMP-Team

Bezugsquelle: https://www.gimp.org/downloads/  

Tutorials: https://www.gimp.org/tutorials/

Dokumentation: https://www.gimp.org/docs/ 

Inkscape

Im Gegensatz zu GIMP, mit dessen Hilfe Rastergraphiken erstellt werden können, ist Inkscape eine freie Software zum Erstellen von Vektorgraphiken. Einsatzmöglichkeiten sind das Anfertigen von einfachen, nicht zwangsläufig geodätisch genauen Karten aber vor allem von Zeichnungen und Illustrationen. 

Entwickler: Inkscape Community

Bezugsquelle: https://inkscape.org/release/inkscape-0.92.4/

Tutorials: https://inkscape.org/de/lernen/tutorials/

Dokumentation: http://wiki.inkscape.org/wiki/index.php/Inkscape 

Canva

Canva ist eine webbasierte Plattform, die es Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht, anpassbare Grafiken, Drucke, Präsentationen, Lebensläufe und andere Dokumenten-Typen mithilfe von professionellen Layouts, Vorlagen, Rahmen, Bildern, Symbolen und mehr zu erstellen. Kein "Geo-Tool" im engeren Sinne, aber zur Bearbeitung von räumlichen Darstellungen und Grafiken ebenfalls gut einsetzbar. 

Die Plattform ist - nach Registrierung - kostenlos benutzbar: https://www.canva.com/de_de/ 

Thesauri / Normdaten / Vokabularien

Geonames / GeoHack / laengengrad-breitengrad.de / raumhistorische Datenbanken

Geographische Datenbanken sowie Webtools zur wechselseitigen Umrechnung von in Textform gespeicherter räumlicher Information und geographischen Koordinaten.

Geonames verzeichnet 25 Millionen geographische Bezeichnungen auf der ganzen Welt. In der Datenbank können Informationen zu geographischen Suchbegriffen abgerufen werden. Außerdem kann das eingegebene geographische Schlagwort auf einer Karte angezeigt werden.

GeoHack bietet eine Übersicht von weiterführenden Geodiensten auf Grundlage von eingegebenen geographischen Koordinaten an.

Mit der Website laengengrad-breitengrad.de lassen sich die geographischen Koordinaten eines Ortes ermitteln. Dies kann beispielsweise im Kontext der Transformation von im Feld aufgenommenen Daten in Form von textlicher Information („Erfurt“) zu geodätisch exakter Information („50° 58′ 41″ N, 11° 1′ 45″ E“) von Nutzen sein. Durch die Benutzung der auf der Website abrufbaren Karte kann man sich außerdem den zu geographischen Koordinaten zugehörigen Ort anzeigen lassen.

Räume und Raumbezeichnungen verändern sich im Laufe die Zeit: Staaten können umbenannt, Pfarreien zusammengelegt werden oder Siedlungen wüst fallen. Raumhistorische Datenbanken helfen, historisch-räumliche Bezeichnungen ausfindig zu machen. In der Folge einige Beispiele:

https://historicplacenames.rcahmw.gov.uk/  

= Detailliertes und umfassendes Verzeichnis historischer Ortsnamen in Cymru/Wales.

http://maps.cga.harvard.edu/tgaz/

= Interface zum Durchsuchen der China Historical GIS Placename Database.

http://hgis.club/geotwain

= Verzeichnis moderner und historischer Ortsnamen.

http://www.koeblergerhard.de/GOLD-HP/Einfuehrung.htm

= Geschichtliches Ortslexikon Deutschlands von Gerhard Köbler.

http://www.geodatenzentrum.de/geodaten/gdz_rahmen.gdz_div?gdz_spr=deu&gdz_akt_zeile=3&gdz_anz_zeile=5&gdz_unt_zeile=0&gdz_user_id=0

= Historischer Ortsnamendienst des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie. Umfasst Daten im Zeitraum von 1900 bis 1993.

http://gov.genealogy.net/search/index

= Geschichtliches Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie.

https://pleiades.stoa.org/

= Historisch-geographische Datenbank zur antiken Welt. Die Daten können in ein GIS geladen werden.

http://wiki-de.genealogy.net/Ortssuche_FAQ

= Umfassende Metaübersicht über diverse Ortsverzeichnisse und geographische Datenbanken.

GPS

GPS Visualizer

Die freie Webanwendung GPS Visualizer bietet die Möglichkeit, selbst erhobene GPS-Daten in Karten umzusetzen. Dabei kann die Ausgabe der Karte in verschiedenen Formaten, beispielsweise in Google Maps (s.o.) erfolgen. 

So kann man beispielsweise mit einem GPS-fähigen Gerät einen historischen Weg abschreiten und sich die Daten durch den GPS Visualizer visualisieren lassen. Das vom GPS Visualizer generierte Ergebnis kann anschließend für weitere Analysen und Bearbeitungen, beispielsweise im vom GPS Visualizer unterstützen SVG-Format in Inkscape (siehe dort), genutzt werden.

Entwickler: Adam Schneider

Bezugsquelle: https://www.gpsvisualizer.com/

Tutorial: https://www.gpsvisualizer.com/tutorials/ 

3D

SketchUp

Mit Hilfe von SketchUp lassen sich dreidimensionale Modelle entwerfen. Eine Einsatzmöglichkeit im Kontext historisch-räumlicher Forschung besteht im Import von in SketchUp angefertigten Modellen in GIS-Projekte. Beispielsweise kann so eine historische Siedlung rekonstruiert bzw. simuliert werden (Beispiel: Kings Landing, New Brunswick/Kanada: https://3dwarehouse.sketchup.com/model/8cd696d66120238b779984aee2746e14/Kings-Landing-Historical-Settlement-House?hl=de). 

Eine Online-Version von SketchUp mit beschränkter Funktionalität ist, nach vorheriger Registrierung, frei nutzbar. Die Vollversion der Software ist jedoch kostenpflichtig.

Firma: Trimble

Bezugsquelle: https://www.sketchup.com/de/plans-and-pricing#for-personal

Dokumentation: https://help.sketchup.com/de

Projekte der Spatial Humanities: ausgewählte Beispiele

Verbrannte Orte: https://verbrannte-orte.de/

Ein Webatlas über die Orte der nationalsozialistischen Bücherverbrennungen. 

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Svea-Pommern: http://www.gis.uni-greifswald.de/svea/tiki-index.php

Web-GIS zur Visualisierung und Analyse der schwedischen Landeserhebung in Pommern zwischen 1692 und 1709. 

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Festungsgeschichte Ingolstadts: https://www.arcgis.com/home/item.html?id=883055f01955433796ad6a1357122872 

Mithilfe von ArcGIS erstelltes Projekt, dass die bauliche Entwicklung der Ingolstädter Festung nachzeichnet. 

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Schlacht von Gettysburg: https://storymaps.esri.com/stories/2013/gettysburg/

ArcGIS-Story Map zur Schlacht von Gettysburg (1863). Bemerkenswert ist insbesondere die Integration von Elementen zur Veranschaulichung der zeitlichen Dynamik historischer Ereignisse.

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Diercke WebGIS: https://diercke.westermann.de/webgis_erde_klima

Sammlung von GIS-Projekten für den Gebrauch im Geographieunterricht.

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HISGIS: https://hisgis.nl/

Von der friesischen Akademie betriebenes Web-GIS, mit dem historisch-räumliche Informationen auf Basis der niederländischen Provinzen abgerufen werden können. 

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Friedrich III. (1440–1493) auf Reisen: http://www.his-gis.net/

Ein Projekt zur Visualisierung und Analyse der Reisetätigkeit Kaiser Friedrichs III. 

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http://atlas.lib.uiowa.edu/

Web-GIS, das die Entwicklung des Druckwesens in Europa zwischen 1450 und 1500 visualisiert.

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Stadtlexikon des Stadtarchivs Stuttgart: https://www.stadtlexikon-stuttgart.de/dts/

Ein digitaler "Atlas" bzw. eine Webseite von Stuttgart in Form einer Karte, in der wichtige Personen, Orte und Ereignisse verzeichnet sind. 

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The Agas Map of Early Modern London: https://mapoflondon.uvic.ca/agas.htm

Auf der interaktiven Karte lassen sich spezielle Orte der Stadt (wie Brücken, Kapellen, Kirchen, Markthallen, Tore etc.) suchen. 

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GIStorical Antwerp: https://www.uantwerpen.be/en/projects/gistorical-antwerp/

Das GIS Antwerpen versteht sich als Antwerpener "Time Machine" bzw. Karte, in welche nach und nach lokalisierbare Daten aus dem Antwerpener Stadtarchiv (ca. 1500-2000) übertragen werden. 

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Künstler in der Stadt Paris: Artists in Paris

Auf einer historischen Karte werden wichtige Künstler des 18. Jahrhunderts (Maler, Portraitzeichner, Bildhauer) an ihren Wohn- bzw. Wirkungsorten gezeigt. Karte ist mit Zeitstrahl versehen und kann nach Zeitpunkten wie Künstlernamen durchsucht werden. 

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AnaLyse diachronique de l’espace urbain PArisien - approche GEomatique, kurz: Alpage

ALPAGE ist eine geohistorische Informationsplattform zum vorindustriellen Paris. Die räumlichen Referenzdaten, die für das frühe 19. Jahrhundert und für das Mittelalter erstellt wurden, wurden in einer kartographischen Plattform frei zugänglich gemacht und die meisten davon sind frei downloadbar. Die dazugehörigen Metadaten ermöglichen die Identifizierung der Quellen und Autoren der einzelnen Daten. 

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Historische Karte von Barcelona

Circa 2.000 Jahre Entwicklung der Stadt Barcelona, in ihrer räumlichen Entwicklung dargestellt. Zu jeder Karte eine Bibliographie. 

Bibliographie

Lehrbücher:

Dickmann, Frank und Zehner, Klaus (20012): Computerkartographie und Geographische Informationssysteme. (Westermann) Braunschweig.

Gregory, Ian und Murrieta-Flores, Patricia (2016): Geographical information systems as a tool for exploring the spatial humanities. In: Crompton, Constance; Lane, Richard J. und Siemens, Ray (Hrsg.) (2016): Doing Digital Humanities. Practice, Training, Research. (Routledge) New York/London.

Hennermann, Karl und Woltering, Manuel (20142): Kartographie und GIS: eine Einführung. (Wissenschaftliche Buchgesellschaft) Darmstadt.

Kappas, Martin (20122): Geographische Informationssysteme. (Westermann) Braunschweig.

Kunz, Susanne (20162): Digital Humanities. Grundlagen und Technologien für die Praxis. (Springer) Wiesbaden.

Lange, Norbert de (20133): Geoinformatik in Theorie und Praxis. (Springer) Berlin.

Volkmann, Armin (2017): Geographische Informationssysteme. In: Janidis, Fotis; Kohle, Hubertus und Rehbein, Malte (Hrsg.) (2017): Digital Humanities. Eine Einführung. (J.B. Metzler Verlag) Stuttgart.

Analysen, Reflexionen und Anwendungsbeispiele:

Bodenhamer, David J. (Hrsg.) (2010): The spatial humanities: GIS and the future of humanities scholarship. (Indiana University Press) Bloomington, IN.

Bodenhamer, David J.; Corrigan, John und Harris, Trevor M. (Hrsg.) (2015): Deep Maps and Spatial Narratives. (Indiana University Press) Bloomington, IN.

Branch, Jordan (2014): The cartographic state: maps, territory and the origins of sovereignty. (Cambridge University Press) Cambridge.

DeBats, Donald A. & Gregory, Ian N. (2011): Introduction to Historical GIS and the Study of Urban History. In: Social Science History, Vol. 35.4 (2011), Seite 455 – 463.

Dross, Kerstin (2006): Zum Einsatz von Geoinformationssystemen in Geschichte und Archäologie. In: Historische Sozialforschung, Vol. 31.3 (2006), Seite 279-287.

Ebeling, Dietrich (1999): Historisch-thematische Kartographie: Konzepte – Methoden – Anwendungen. (Verlag für Regionalgeschichte) Bielefeld.

Glauser, Jürg und Kiening, Christian (Hrsg.) (2007): Text – Bild – Karte: Kartographien der Vormoderne. (Rombach) Freiburg im Breisgau.

Gregory, Ian N. (2003): A place in history: a guide to using GIS in historical research. (Oxbow) Oxford.

Gregory, Ian N.; DeBats, Donald A. und Lafreniere, Don (Hrsg.) (2018): The Routledge companion to spatial history. (Routledge) London/New York.

Horst, Thomas (2008): Die Altkarte als Quelle für den Historiker: Die Geschichte der Kartographie als Historische Hilfswissenschaft. In: Archiv für Diplomatik, Vol. 54 (2008), Seite 309 – 378.

Knowles, Anne Kelly und Hillier, Amy (Hrsg.) (2008): Placing history: how maps, spatial data, and GIS are changing historical scholarship. (ESRI Press) Redlands, CA.

Knowles, Anne Kelly (2016): Historical GIS and Social Science History. In: Social Science History, Vol. 40.4 (2016), Seite 741 – 750.

Koller, Christophe (2009): Karten, Kartographie und Geschichte: von der Visualisierung der Macht zur Macht der Visualisierung [= Cartes, cartographie et histoire]. (Chronos) Zürich.

Leidwanger, Justin (2013): Modeling distance with time in ancient Mediterranean seafaring: a GIS application for the interpretation of maritime connectivity. In: Journal of Archaeological Science, Vol. 40.8 (2013), Seite 3302 – 3308.

Lünen, Alexander von (Hrsg.) (2013): History and GIS: epistemologies, considerations and reflections. (Springer) Dordrecht.

März, Olaf (2017): Fließende Übergänge zwischen Stadt und Land: ein sozial- und wirtschaftsräumlicher Vergleich in Braunschweig-Wolfenbüttel im 18. Jahrhundert. Historische Geographie, Band 4. (LIT) Berlin/Münster.

Schneider, Ute (20184): Die Macht der Karten: eine Geschichte der Kartographie vom Mittelalter bis heute. (Theiss) Darmstadt.

Travis, Charles B. und Lünen, Alexander von (Hrsg.) (2016): The digital arts and humanities: neogeography, social media and big data integrations and applications. (Springer) Dordrecht.

Warf, Barney und Arias, Santa: The spatial turn: interdisciplinary perspectives. (Routledge) London/New York.

 

Weitere Infos

Bibliographien, Online-Tutorials, Ressourcen etc.: 

  • The Historical GIS Research Network (HGIS
  • HGIS-Germany 
  • Einführung in GIS Analyse und Design "GEOG 468" (Penn State University)