Als besondere Schwerpunkte haben sich auf dem Gebiet der Systemlinguistik vor allem Lexikologie und Phraseologie herausgebildet, während im Bereich der Verwendungsaspekte u.a. interkulturelle Linguistik/Kommunikation, Zwei- und Mehrsprachigkeit, Kontaktlinguistik, Sprachenpolitik, Deutsch als Fremdsprache, kontrastive Linguistik und Deutsch als Minderheitensprache zu den führenden Themen gehören.
Eine wesentliche wissenschaftliche Einrichtung stellt unsere Forschungsstelle für Interkulturalität und Mehrsprachigkeit (FIM)dar.
Das Fachgebiet misst der Förderung von Promotionen und Habilitationen eine große Bedeutung bei und beteiligt sich in diesem Zusammenhang im EPPP-zertifizierten Nachwuchskolleg „Sprachbeherrschung“. Daneben wird Gastwissenschaftler(inne)n aus verschiedenen Ländern eine Forschungsstätte geboten, wodurch eine internationale kreative Arbeitsatmosphäre entsteht. Außerdem wirkt das Fachgebiet federführend am Internationalen Forschungs- und Nachwuchsförderungsnetzwerk für Interkulturelle Germanistik (IFNIG)mit.
Drittmittel-Projekte haben bei uns eine besondere Priorität. Das Projekt „Deutsche Mediensprache im Ausland – am Beispiel der deutschen Minderheitenpresse in Mittel- und Osteuropa“ wird seit dem 1. April 2019 durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Ziel des Projekts ist die wissenschaftliche Erforschung und Dokumentierung der aktuellen deutschen Mediensprache im Ausland am Beispiel der deutschen Minderheitenpresse in Mittel- und Osteuropa.
Projektleiter: Prof. Dr. Dr. Csaba Földes
Projektmitarbeit: Uschi Schmidt, M.A.
Das Fachgebiet für Germanistische Sprachwissenschaft unterhält seit dem 1. September 2015 das Forschungsprojekt „Digitales Portal ‚Ungarndeutsches Zweisprachigkeits- und Sprachkontaktkorpus‘“, welches durch die Kulturstaatsministerin in ihrer Funktion als Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert wird. Projektleiter ist Prof. Dr. Dr. Csaba Földes, Mitwirkende sind: Uschi Schmidt, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin, Johannes Steudel, M.Ed., wissenschaftlicher Mitarbeiter, sowie wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte.
Der Inhalt des Forschungsprojekts ist eine variations- und kontaktlinguistische Erforschung und Dokumentation von authentischem sprechsprachlichen Material im Bereich des Deutschen als Minderheitensprache in Ungarn (Stichwort: „Donauschwaben“).
Während die meisten bisherigen Forschungen sich auf die Beschreibung der ungarndeutschen Basismundarten (Bairisch, Fränkisch und Schwäbisch) konzentriert haben, stellt das Forschungsvorhaben die durch Mehrsprachigkeit, Inter-/Transkulturalität und Variation weitgehend geprägte tatsächliche Sprachverwendung in den Mittelpunkt. Denn die „reinen“ deutschen Dialekte werden in der Untersuchungsregion heute kaum noch gesprochen, vielmehr sind Mischformen mit Ungarisch und anderen Kontaktsprachen charakteristisch. Sind doch gleichsam alle Ungarndeutschen zwei- bzw. mehrsprachig, mit unterschiedlichen Dominanzkonfigurationen. Das als Ergebnis vorgesehene ungarndeutsche Zweisprachigkeitskorpus soll – aus drei wichtigen Siedlungsregionen deutscher Minderheiten – reale, aus dem Leben gegriffene Texte systematisch bereitstellen, die die ungarndeutschen Kontaktvarietäten der Gegenwart in ihrer Vielfalt anschaulich repräsentieren. Diese Vielfalt ergibt sich u.a. daraus, dass verschiedene Mundarttypen wie Bairisch und Fränkisch, wie sie heute von zwei- bzw. mehrsprachigen Sprecher(inne)n in Ungarn verwendet werden, zu Wort kommen.
Das Hauptziel besteht darin, das zu erstellende Korpus in strukturierter und kommentierter Form in einer elektronischen Datenbank vor allem für sprach- und kulturwissenschaftliche (aber auch für sozial-, mentalitäts- und alltagshistorische) Untersuchungen digital zugänglich und nutzbar zu machen. Mithin zielt das Vorhaben vor allem auf die Erarbeitung eines digitalen Portals mit einem ungarndeutschen Zweisprachigkeits- und Sprachkontaktkorpus ab. Außerdem sollen sich die Projektergebnisse in wissenschaftlichen Publikationen manifestieren.
Internationale Kooperation findet in erster Linie mit dem Institut für Germanistik und Translationswissenschaft der Pannonischen Universität Veszprém (Ungarn) sowie mit Prof. Dr. Hans C. Boas von der University of Texas at Austin (USA) im Zusammenhang mit dem von ihm geleiteten Texas German Dialect Project statt.
Das Projekt „Sprachliche Bildung in mehrsprachigen Kontexten“ wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert und ist ein Teilprojekt von QUALITEACH II.
Projektleiter: Prof. Dr. Dr. Csaba Földes
Projektmitarbeit: Dr. Andrea Bambek, Nina Krusche (Vertretung von Laura Kuhlig) und Laura Kuhlig, M.A. (derzeit nicht im Dienst)
Nähere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Das Fachgebiet für Germanistische Sprachwissenschaft bietet im Rahmen seines vom DAAD geförderten GIP-Projekts Erfurt-Moskau-Kolomna seinen Studierenden für das Jahr 2021 die Möglichkeit, als Tutor(inn)en die Lehre in Kolomna zu unterstützen und zu ergänzen. Es handelt sich um drei das Wintersemester 2021/22 begleitende Online-Tutorien für den Lehrstuhl für Germanische und Romanische Sprachen und ihre Didaktik an der Staatlichen Sozial- und Geisteswissenschaftlichen Universität in Kolomna.
Bitte stellen Sie ab sofort bei Prof. Földes einen Antrag mit aussagekräftigen Unterlagen (bitte richten Sie Ihre Schreiben ausschließlich an: verena.ferda@uni-erfurt.de). Weitere Informationen finden Sie hier.
Die Germanistische Institutspartnerschaft (GIP) besteht seit 2014 zwischen dem Fachgebiet für Germanistische Sprachwissenschaft der Universität Erfurt und dem Lehrstuhl für deutsche Sprache an der Staatlichen Pädagogischen Universität Moskau, zudem wird als Nebenpartner der Lehrstuhl für Germanische und Romanische Sprachen und ihre Didaktik an der Staatlichen Sozial- und Geisteswissenschaftlichen Universität Kolomna mit einbezogen. Die Partnerschaft verfolgt das Ziel, innovative zeitgemäße Konzepte aus der interkulturellen Germanistik für die Partnerschaft und die Partnerhochschulen produktiv zu machen, indem die Interkulturalität als erkenntnisleitendes Prinzip betrachtet wird. Folglich steht die Institutspartnerschaft unter dem Titel: „Interkulturelle Germanistik: Impulse für Forschung und Lehre zu Wort und Text“.
Primärer Gegenstand der GIP ist die Kooperation in Forschung und Lehre im Bereich der internationalen germanistischen Linguistik. Jährlich stattfindende Tagungen sowie regelmäßige gemeinsame Forschungsprojekte und Publikationen festigen den akademischen Austausch. Besonders gefördert werden Nachwuchswissenschaftler(innen), aber auch Studierende der Germanistik an allen drei Hochschulen; gemeinsame Betreuungen von Promotions- und Habilitationsschriften sollen einen internationalen Synergie-Effekt erzielen. Innovative Curricula und Lehrmaterialien werden an den bzw. für die Partnerinstitutionen der Russischen Föderation entwickelt, zudem sollen Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Tutoren der Universität Erfurt die Lehre in Moskau und Kolomna durch Workshops bzw. Seminare bereichern. Diesen Aktivitäten kommt eine multiplikatorische Wirkung zu: Nicht nur die betreffenden Hochschulen, sondern auch andere Lehrinstitutionen, in denen Deutsch vermittelt wird, sollen durch die GIP profitieren.
Zentrale Forschungsschwerpunkte sind Lexikologie/Lexikographie, Phraseologie und Zwei- bzw. Mehrsprachigkeit vor dem Hintergrund einer Interkulturellen germanistischen Linguistik. Darüber hinaus werden als germanistische Teilbereiche Deutsch- bzw. DaF-Didaktik und Germanistische Literaturwissenschaft in die Partnerschaft mit einbezogen.
Einige wichtige Projektaktivitäten im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft Erfurt-Moskau-Kolomna zur Erreichung besonders der Ziele der Forschungs- und Nachwuchsförderung, aber auch der Innovation und Internationalisierung der russischen und deutschen Germanistik und damit auch Attraktivitätssteigerung der germanistischen Studienstandorte Erfurt, Moskau und Kolomna:
Forschungsaufenthalte/Gastprofessuren/Gastdozenten, z.B.:
Wissenschaftlicher Nachwuchsaustausch im Zeitrahmen von zwei Wochen bis einem Monat, z.B.:
Tutor(inn)en und Studierende, z.B.:
Gemeinsame Promotionsverfahren Erfurt - Moskau:
Laufend:
Erfolgreich abgeschlossen:
Gemeinsame Tagungen und Kolloquien, z.B.:
Publikationen im Rahmen des Projekts (in Auswahl):
Erfahrungsberichte
Hier finden Sie den Erfahrungsbericht unseres Tutors Peter Hofmann.
Außerdem können Sie hier den Erfahrungsbericht unserer Tutorin Theresa Pfister herunterladen.
ACHTUNG NEUER TERMIN: 25.-26. Februar 2022
Arbeitstagung "Deutsche Pressesprache im Ausland" vom 5.-6. November 2021.
Einige frühere Tagungen waren der MGV-Kongresssowie die German Abroad 3-Tagung.
Die Forschungsschwerpunkte und die wissenschaftlichen Tätigkeiten des Fachgebietleiters Prof. Dr. Dr. Csaba Földes sind auch auf seiner persönlichen Homepage einzusehen.