Über die Veranstaltung
Kunst, die auf persönlichen Erfahrungen beruht, kann Zeugnis ablegen, die Wahrheit erzählen und die Erinnerung an die Realitäten des Schlachtfelds bewahren. Sie wurde eingesetzt, um die Emotionen und Erfahrungen der von Gewalt Betroffenen einzufangen und das Bewusstsein für die Auswirkungen eines Konflikts auf eine Person oder ein Volk zu schärfen. Künstlerische Praktiken fungieren als „eine Form oder ein Beitrag zum politischen Diskurs; als beschreibende, interpretierende oder explizit kritische Annäherung“ (Möller 2015:1), die die moralische Vorstellungskraft erweitern und somit potenziell zur Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung beitragen kann. Der Sudan hat als Reaktion auf seine langwierige Geschichte und Gegenwart eine Vielzahl von künstlerischen Reaktionen seiner Schöpfer erlebt. Diese Reaktionen umfassen ein breites Spektrum künstlerischer Medien, das von der bildenden Kunst bis hin zu Musik, Literatur und Performance reicht. Diese Bandbreite an kreativen Ausdrucksformen bietet ein Spektrum einzigartiger Perspektiven auf die Realitäten gewaltsamer Konflikte und spiegelt die Tiefe der emotionalen und intellektuellen Auseinandersetzung mit dem Thema wider. Es ist wichtig zu betonen, dass der künstlerische Ausdruck, der tief in der sudanesischen Kultur verwurzelt ist, als wichtiges Mittel der Kommunikation, Dokumentation und gemeinschaftlichen Reflexion dient. Die Untersuchung, wie die Kunst in diesem Kontext mit den Erfahrungen des gewaltsamen Konflikts verwoben ist, liefert unschätzbare Erkenntnisse über die transformative Kraft der Kreativität inmitten von Widrigkeiten.
Diese Veranstaltung aus der Reihe der Monday Lectures wird vom Seminar für Religionswissenschaft organisiert.
Die Teilnahme ist auch online via Webex möglich: https://uni-erfurt.webex.com/uni-erfurt/j.php?MTID=m2a19f561993391648b55e7fa787b6f49
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.