Die Forschungsgruppe beschäftigt sich mit Freiwilligkeit als politische Praxis in Geschichte und Gegenwart. Grundannahme ihrer Forschung ist, dass vielfältige Arten von „Freiwilligkeit“ von zentraler Bedeutung für das Regieren unterschiedlicher Gesellschaften sind. Ab Oktober 2020 wird die Forschungsgruppe "Freiwilligkeit" für drei Jahre von der DFG gefördert.
Sprecher der Gruppe ist Prof. Jürgen Martschukat
Bearbeiterin: Pia Herzan (Universität Erfurt)
Das Teilprojekt am Lehrstuhl für Nordamerikanische Geschichte untersucht die Bedeutung von Freiwilligkeit für die entstehenden USA und damit in der Wiege des Liberalismus als „new form of political life“ (Appiah 2001, 306). Es wird herausarbeiten, wie sich das Ideal der Freiheit in der neuen Republik konkretisierte, welche freiwilligen Denk- und Handlungsformen „American citizenship“ verlangte und wie unterschiedlichen Menschen unterschiedliche Fähigkeiten zu Freiwilligkeit und zum Bürger- oder Bürgerin-Sein attestiert
wurden.
Referenz: Appiah, Kwame Anthony, Liberalism, Individuality, and Identity, in: Critical Inquiry 27.2 (2001), 305-332.