Erik Limburg
Biographisches
- 2016-2019 Stipendiat der Landesgraduiertenförderung Thüringen
- seit 2014 Promotionsstudent an der Universität Erfurt
- 2011-2014: M.A.-Studium der Geschichtswissenschaft an der Universität Erfurt, Arbeitsthema: "Untersuchungen zum mittelalterlichen Kirchenwesen Eisenachs"
- 2007-2011: B.A.-Studium der Geschichtswissenschaft und Religionswissenschaft an der Universität Erfurt
Forschungsschwerpunkte
- Thüringische Landesgeschichte
- Stadtgeschichte
- Klöster- und Kirchengeschichte
- Städte und Fürsten im Hoch- und Spätmittelalter
Forschungsprojekt
„Die Landstadt und das Fürstentum. Das Selbstverständnis Eisenachs als „Hauptstadt“ Thüringens im Mittelalter (Arbeitstitel)“
Die mittelalterliche Geschichte der Stadt Eisenach ist eines der Desiderate der Thüringer Landesgeschichtsforschung. Lag die Stadt bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts nicht nur geographisch im Zentrum der ludowingischen Herrschaft, wurde sie nach der Übernahme der Landgrafschaft Thüringen durch die Wettiner immer stärker zu einer Stadt unter vielen. Die urkundliche und chronikalische Überlieferung aus Eisenach – vor allem des 14. und 15. Jahrhunderts – betont daher immer wieder die besondere Bedeutung der Stadt und auch ihren Anspruch als „Hauptstadt“ der Landgrafschaft zu gelten. Die Arbeit soll daher untersuchen, welche Faktoren zu diesem Selbstverständnis führten und wie diese und das Selbstverständnis sich unter den wechselnden Zeitbedingungen änderten. Einen besonderen Platz nehmen dabei die zahlreichen geistlichen Institutionen der Stadt ein, die – einst als Form fürstlicher Verbundenheit mit dem Ort gegründet – später immer mehr zu einer, vor allem wirtschaftlichen, Belastung werden, die in einer sehr unruhigen Reformationszeit gipfelt.
Dabei soll auch die mittelalterliche Geschichte Eisenachs aufgearbeitet werden, die bislang nur in recht kritisch zu betrachtenden Werken untersucht wurde. Einen wichtigen Aspekt stellt daher die historische Grundlagenforschung dar. Der Untersuchungszeitraum wird dabei von den zwei Bezugspunkten Stadt und Landgrafschaft bestimmt und erstreckt sich von der Entstehung der Stadt im 12. Jahrhundert bis zur Zersplitterung der einheitlichen wettinischen Herrschaft in Thüringen im 16. Jahrhundert.