Francis Kahwe Mohammady, M.A.

Thema: "Die deutsche Presseberichterstattung über den Iran. Eine quantitative und qualitative Untersuchung der Jahre 2001 bis 2019"

Ausbildung

  • 12/2019 – heute: Doktorand bei Prof. Markus Beiler, Universität Leipzig und Prof. Kai Hafez, Universität Erfurt
  • 09/2018 Master of Arts im Fach Journalistik Abschlussnote: 1,7
  • 10/2017 – 09/2018 Volontariat in der Zentralredaktion der Funke Mediengruppe
  • 10/2015 – 09/2018 Studium der Journalistik (M.A.) an der Universität Leipzig
  • 02/2015 Bachelor of Arts im Fach Geschichte und der Politischen Wissenschaft Abschlussnote: 1,9
  • 09/2010 – 02/2015 Studium der Geschichte und der Politischen Wissenschaft (B.A.) an der Ruprecht-Karls- Universität Heidelberg

Beruflicher Werdegang

  • 12/2019 – heute: Media Monitoring Consultant bei cognita GmbH
  • 06/2017 – 08/2017 Praktikum im Hauptstadtbüro von DER SPIEGEL
  • 06/2015 – 06/2016 freier Mitarbeiter bei Rhein-Neckar-Zeitung

Dissertationsvorhaben

Diese Arbeit soll das Bild Irans in der deutschen Presse illustrieren. Dabei ist der Untersuchungszeitraum von 2000 bis 2020 geprägt von politisch bedeutenden Ereignissen, wie etwa dem 11. September 2001, der Präsidentschaft des iranischen Hardliners Mahmund Ahmadineschād von 2005 bis 2013 und dem Konflikt um das iranische Atomprogramm, der bis heute anhält.
In Europa und in den USA wird Iran oft als Bedrohung wahrgenommen und meist mit internationalem Terror und kriegerischen Auseinandersetzungen assoziiert. Das Bild eines unberechenbaren Schurkenstaats, als Teil der „Achse des Bösen“.
Deutschland nimmt bei der Vermittlung zwischen „dem Westen“ und Iran eine besondere Rolle ein – nicht nur wegen Goethes Faszination für persische Dichtkunst: Deutschland ist bis heute einer der wichtigsten Handelspartner Irans und gleichzeitig Heimat für mehr als 150.000 Menschen mit iranischem Migrationshintergrund – europäische Spitze.
Ziel der Arbeit ist es, Bilder zu dekonstruieren, die Iran in der „westlichen“ Welt als Bedrohung charakterisieren. Die Dissertation ist eine Suche nach historischen, wirtschaftlichen und kulturellen Faktoren, die das Pressebild Irans in Deutschland geprägt haben und bis heute prägen.
Dafür soll mittels Themenfrequenzanalyse der Zeitungen SZ, F.A.Z., Die Welt und taz zunächst festgestellt werden, welche Ereignisse Eingang in deutschen Medien finden, verglichen mit der Themenauswahl eines iranischen Mediums, voraussichtlich der englischsprachigen „Teheran Times“. Auf diese Weise soll skizziert werden, wann deutsche Medien sich entscheiden zu berichten und welche Ereignisse sie weitestgehend außer Acht lassen. In einem weiteren Schritt sollen bestimmte – während der Analyse identifizierten – Momente qualitativ untersucht werden, um transportierte Bilder lokalisieren und dekodieren zu können. Dies können sowohl Anlässe sein, über die viel berichtet wurde, als auch solche, die den deutschen Medien kaum eine Erwähnung wert waren. Ob das im Rahmen einer Framing-Analyse, einer kritischen Diskursanalyse oder aber in einer Kombination aus beidem passieren wird, ist noch Gegenstand aktueller Überlegungen und laufender Prozesse.