Da Gabun französischsprachig ist und ich zu Schulzeiten in einer französisch-bilingualen Klasse war, bekam ich Ende Februar folgende Nachricht: „Sag mal, wie lange bist du bei uns noch HiWi? Hast du Lust eventuell mit mir nach Gabun zu fliegen?“. Trotz anfänglicher Zweifel, weil ich u. a. seit dem Abitur kaum Französisch mehr gesprochen hatte und vorher noch nie außerhalb Europas war, dachte ich mir: „Challenge accepted!“ und irgendwann saß ich dann tatsächlich im Flugzeug.Vor Ort haben wir uns an mehreren Tagen mit unseren Projektpartner*innen und den Field Workers getroffen, die vor Ort die Daten erheben werden. Ich durfte dort unter anderem in einem kleinen Workshop Grundlagen von psychologischer Forschung vermitteln und unsere Studien vorstellen, in denen es u. a. um Impfentscheidungen und Antibiotika-Konsum geht. Anschließend wurde über den Fragebogen diskutiert, kleine Anpassungen an den kulturellen Kontext vorgenommen und die Interviewsituation durchgespielt.
Neben der Arbeit hatten wir auch die Möglichkeit, die Gegend etwas besser kennenzulernen. Zum Beispiel durch unsere Unterkunft – wir haben auf dem Gelände des ehemaligen Albert-Schweitzer-Krankenhauses übernachtet – einem Ort voller Geschichte, an dem es vor Eidechsen und auch „GeKos“ nur so wimmelte. Ein weiteres Highlight war die Bootsfahrt auf dem Ogooué Fluß, bei der wir Pelikane und mehr als 10 Nilpferde aus nächster Nähe gesehen sowie einen kurzen Abstecher in den Regenwald gemacht haben.
Für mich persönlich war die Reise eine unglaublich wertvolle Erfahrung, an der ich extrem gewachsen bin und eines, wenn nicht sogar DAS Highlight meines GeKo-Studiums! Wann bekommt man sonst die Möglichkeit, mal eben so nach Gabun zu reisen und einen kleinen Beitrag zur Internationalisierung der psychologischen Forschung zu leisten?
Das gemeinsame Studienprojekt befindet sich nun seit wenigen Wochen in der Feldphase und wir sind schon gespannt auf die Ergebnisse – an späterer Stelle hier dazu mehr.