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Verstecken? Ausstellen? Zurückgeben? Die Restitutionsdebatte und das Erfurter koloniale Erbe

Datum
24. Okt. 2024, 18:00 Uhr - 19:30 Uhr
Veranstaltungsort
Franz Mehlhose, Löberstr. 12, 99084 Erfurt
Veranstalter
Sonderforschungsbereich TRR-294 „Strukturwandel des Eigentums", DFG-Forschungsgruppe „Freiwilligkeit“ sowie Wissenschaftliche Koordinationsstelle Koloniales Erbe in Thüringen (KET)
Veranstaltungsart
Podiumsdiskussion/Forum
Veranstaltungssprache(n)
Deutsch
Publikum
öffentlich

Öffentliche Abendveranstaltung im Rahmen des Workshops „From Contested Ownership to (In)Voluntary Returns: Interdisciplinary Perspectives on the Postcolonial Fight for Restitution and Repatriation“

Die Podiumsdiskussion ist eine Kooperationsveranstaltung des Sonderforschungsbereich TRR-294 „Strukturwandel des Eigentums", der DFG-Forschungsgruppe „Freiwilligkeit“ sowie der Wissenschaftlichen Koordinationsstelle Koloniales Erbe in Thüringen (KET). Sie wird organisiert von PD Dr. Silvan Niedermeier (Uni Erfurt) und Dr. Sahra Rausch (Uni Jena). Interessierte sind herzlich zur Podiumsdiskussion eingeladen! 

Es diskutieren: 

  • Dr. Ulf Häder (Vorstandsmitglied Museumsverband Thüringen und Direktor der Staatlichen Bücher- und Kupferstichsammlung mit Satiricum in Greiz)
  • Charlotte M. Hoes (Universität Göttingen)
  • Dr. Tobias Knoblich (Beigeordneter für Kultur, Stadtentwicklung und Welterbe der Stadt Erfurt)
  • Flower Manase (National Museum and House of Culture in Dar es Salaam)
  • Dr. Birgit Scheps-Bretschneider (Kustodin der Ozeaniensammlung, GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig)

Moderation:

  • PD Dr. Silvan Niedermeier (Universität Erfurt, DFG-Forschungsgruppe Freiwilligkeit)
  • Dr. Sahra Rausch (Universität Jena, Wissenschaftliche Koordinationsstelle “Koloniales Erbe in Thüringen“)

Bei Fragen wenden Sie sich gerne PD Dr. Silvan Niedermeier (Projektbearbeiter in der DFG-Forschungsgruppe „Freiwilligkeit“).
 

Über die Veranstaltung

Die aktuelle Debatte um die Rückführung kolonialer Raubgüter in ihre Herkunftsländer macht deutlich, dass der Kolonialismus kein abgeschlossenes Kapitel ist. Vielmehr konfrontieren uns die materiellen Spuren des Kolonialismus in Museen bis heute mit der Frage, wie wir angemessen mit unserem kolonialen Erbe umgehen können und welche Verantwortung sich daraus ableitet. Auf Seiten der ehemals kolonisierten Gesellschaften wiederum erinnern sie an die erfahrene koloniale Entrechtung, den Raub des eigenen Kulturerbes und die Leerstellen, die dieser bis heute hinterlässt.

In der Podiumsdiskussion möchten wir nach dem aktuellen Stand der Restitutionsdebatte und nach ihren Implikationen - auch für die Stadt Erfurt – fragen. Wir wollen diskutieren, welche Erwartungen und Handlungsempfehlungen Vertreter:innen ehemals kolonisierter Gesellschaften an Museumsverantwortliche in Europa haben. Zum anderen soll es darum gehen, wie europäische Museen verantwortungsvoll auf die an sie gerichteten Erwartungen und Forderungen reagieren können.

Dabei möchten wir uns auch der Erfurter Südsee-Sammlung zuwenden. Wie können die kolonialen Entstehungsumstände der Sammlung angemessen dargestellt werden? Wie kann die Stadt Erfurt in verantwortlicher Weise mit den im Benaryspeicher befindlichen kolonialen Objekten umgehen?

Kontakt

Silvan Niedermeier
Dr. Silvan Niedermeier
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Nordamerikanische Geschichte
(Historisches Seminar)
Weltbeziehungen / C19.01.08

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