Digitalisierung und Digital Humanities

Digitalisierung

Die Forschungsbibliothek Gotha setzt sich für eine offene und freie Wissenschaftskultur ein. Sie gestaltet den digitalen Wandel aktiv mit und baut in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partner*innen aus Wissenschaft, Informationsinfrastrukturen und Gesellschaft ihre digitalen Aktivitäten und Dienstleistungen aus und transformiert ihre Bestände in den digitalen Raum.

Dazu verfügt die Forschungsbibliothek Gotha über ein Digitalisierungszentrum auf Schloss Friedenstein. Es dient dazu, die unikalen, kulturhistorisch besonders wertvollen und forschungsrelevanten Bestände sowie Sammlungen am Forschungsstandort Gotha nachhaltig mit bestandsschonender Technik entsprechend den nationalen Standards zu scannen. Die Digitalisierung erfolgt im Nutzerauftrag, im Rahmen von drittmittelgeförderten Projekten sowie in einem internen Digitalisierungsprogramm. 

Das Digitalisierungszentrum ist mit seiner Hochleistungsscantechnik Teil eines kooperativen Digitalisierungsworkflows. Er ist in Zusammenarbeit mit dem Universitätsrechen- und Medienzentrum der Universität Erfurt und der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena auf die Standorte Gotha, Erfurt und Jena verteilt.

Die Digitalisate werden in der Digitalen historischen Bibliothek Erfurt/Gotha, dem Periodikaportal Journals@UrMEL sowie der Digitalen Bibliothek Thüringen präsentiert. Sie werden zudem über weitere regionale, nationale und internationale Portale wie das Kultur- und Wissensportal Thüringen, das Zentrale Verzeichnis Digitalisierter Drucke sowie über die Deutsche Digitale Bibliothek weltweit dauerhaft und für die Forschung uneingeschränkt im Open Access zugänglich und nachnutzbar gemacht.

Die dauerhafte Speicherung der Digitalisate erfolgt mit Unterstützung der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena und des Universitätsrechen- und Medienzentrums Erfurt.

Digital Humanities

In engem Dialog mit Fachwissenschaften, Bibliotheken, Archiven und Museen engagiert sich die Forschungsbibliothek Gotha für den forschungsgestützten Auf- und Ausbau digitaler Forschungsinfrastrukturen zur Wissens- und Sammlungsvisualisierung. Dazu führt sie neben der forschungsgeleiteten Kulturgutdigitalisierung Digital-Humanities-Projekte mit Kooperationspartner*innen durch. Zudem beteiligt sich die Bibliothek an Standardisierungsprozessen, dem Aufbau von Workflows, interoperablen Datenmodellen und wirkt an der Entwicklung und Weiterentwicklung von nationalen Datenbanken mit. Mit ihren jährlichen Digital-Humanities-Veranstaltungen gibt sie Impulse für den theoretisch-methodischen Fachdiskurs im GLAM-Bereich.