Persische Handschriften

Inhalt, Umfang und Geschichte der Sammlung

Szene aus der Geschichte von Joseph und Zulaikha

Die persischen Handschriften bilden unter den mehr als 3.500 orientalischen Handschriften der Forschungsbibliothek Gotha einen kleineren Sammlungskern. Erworben wurden auch diese orientalischen Handschriften vor allem von Ulrich Jasper Seetzen (1767–1811). Erschlossen wurden sie in einer auch heute noch anerkannten Qualität von Wilhelm Pertsch (1832–1899), der rund 93 Signaturen persischer Handschriften berücksichtigte und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts weitere persische Handschriften erwarb – teils bei Antiquariaten oder Auktionen, zum Beispiel in London und Leipzig. Die Sammlung ist nicht abgeschlossen, neuere Erwerbungen ergänzen den Bestand (vgl. die Einträge im Portal Qalamos connecting manuscript traditions zur Signaturengruppe Ms. orient. P).

Trotz der überschaubaren Anzahl an persischen Manuskripten in Gotha sind Texte aus fast allen Wissensbereichen vertreten, wie der Enzyklopädie, der Lexikographie und Grammatik, der Theologie, Mystik, Philosophie und Magie, aber auch der Politik, der Geschichte und Biographie, der Kosmographie und Biographie, der Mathematik und Astronomie sowie der Medizin und der Poesie.

Unter diesen Kodizes ragen einige aufwendig mit Buchmalereien oder mit kostbaren Einbänden ausgestattete Exemplare heraus, so zum Beispiel Ms. orient. P 48 mit ausgewählten Stücken aus dem Šāh-Nāme des Firdawsi, dem persischen Nationalepos, oder auch Ms. orient. P 49 mit dem Dīwān des Awḥaduddīn Anwarī. Reich illuminiert ist auch Ms. orient. P 77 mit dem zeitgenössisch sehr beliebten romantischen Versepos von Yūsuf und Zulayhā. Ein Beispiel für die orientalische Einbandkunst ist der aufwendig und delikat gestaltete Einband von Ms. orient. P 78* mit Szenen des Verkaufs Yūsufs in die Sklaverei.

Recherche und Benutzung

Orientalische Handschriften der Forschungsbibliothek Gotha im Portal Qalamos connecting manuscript traditions.
Weitere Kataloge und Recherchetools

Benutzung
Persische Handschriften können nach Voranmeldung im Sonderlesesaal eingesehen werden.

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Kontakt

Recherche und Digitalisierungsaufträge:

Wissenschaftlicher Referent orientalische Handschriftensammlung
(Forschungsbibliothek Gotha)
Forschungsbibliothek Gotha (Gotha, Schlossplatz 1)

Projekte:

Leiterin der Abteilung Sammlungen und Bestandserhaltung, Auswandererbriefsammlung
(Forschungsbibliothek Gotha)
Forschungsbibliothek Gotha (Gotha, Schlossplatz 1)