Musikalien
Inhalt, Umfang und Geschichte der Sammlung
Die Musikaliensammlung der Forschungsbibliothek ist historisch gewachsen und ein wichtiges Dokument der thüringischen Musikgeschichte. Die Sammlung enthält musiktheoretische Schriften, zu denen 8.000 Noten, darunter 1.400 handschriftliche, zählen. Darüber hinaus beinhaltet sie eigenhändig geschriebene Kompositionen der Kapellmeister der Gothaer Hofkapelle des 17. und 18. Jahrhunderts.
Zum Bestand gehören damit auch Kompositionen des Hofkapellmeisters Georg Anton Benda (1722–1795), der von 1750 bis 1788 als Hofkapellmeister und Komponist von Kirchenkantaten, Messen und Passionsmusiken am Gothaer Hof wirkte.
130 Handschriften und alte Drucke dokumentieren das Wirken der Komponistenfamilie Bach, deren Mitglieder zahlreiche Kontakte in Gotha pflegten. Dazu gehören zum Beispiel eine Abschrift des Credo in unum Deum (BWV 232/13) aus Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe von der Hand seines Schülers Johann Friedrich Agricola (1720–1774) oder auch acht Klaviersonaten des Bückeburger Johann Christoph Friedrich Bach (1732–1795), die in Gotha singulär überliefert sind.
Sammlungsgeschichtlich handelt es sich dabei um mehrere Überlieferungszweige, darunter die Musikalien des Herzoghauses Sachsen-Gotha und eine Gruppe von Vokalwerken aus der Zeit um 1800 von Johann Michael Bach d. J. (1745–1820).
Im Bestand sind damit Werke des 17. bis 20. Jahrhunderts, die in verschiedenen musikalischen Gattungen für unterschiedliche Kontexte vorgesehen waren, wie zum Beispiel Kirchen- und Funeralmusik, höfische Unterhaltung oder auch geistliche und weltliche Lieder.
Recherche und Benutzung
Benutzung
Musikalien können nach Voranmeldung im Sonderlesesaal eingesehen werden.
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