Infrastrukturen
Aktuelle Projekte
Gotha-Portal des Sammlungs- und Forschungsverbundes Gotha
Das Gotha-Portal ist ein digitales Projekt des Sammlungs- und Forschungsverbunds Gotha, das von der Forschungsbibliothek Gotha federführend vorangetrieben wird. Das Portal soll die verteilt vorliegenden digitalen Objekte, Sammlungen und Ressourcen der Verbundinstitutionen über ein Metaportal virtuell zusammenführen und über eine Gesamtsuche für Forschung und Öffentlichkeit zugänglich und recherchierbar machen. Als digitaler Forschungsraum soll es die orts- und zeitunabhängige Forschung mit dem digitalen Material sowie dessen Analyse, Annotation, Visualisierung, Edition und Publikation ermöglichen.
Verschiedene Formate wie der Blog des Portals, ein virtuelles Ausstellungsportal und ein partizipatives Citizen-Science-Modul zum Einbezug interessierter Bürgerinnen und Bürger in Forschungsprozesse unterstützen den gezielten Wissenstransfer in die Gesellschaft.
Laufzeit: 2017-2022
Förderer: Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft
Projektpartner: Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, Verbundzentrale des GBV, Forschungszentrum Gotha, Friedenstein Stiftung Gotha, Forschungskolleg Transkulturelle Studien / Sammlung Perthes
Projektgruppe
Leitung: Dr. Kathrin Paasch, Dr. Hendrikje Carius
Abgeschlossene Projekte
Editionsportal Thüringen für den Aufbau einer thüringenweiten Infrastruktur für digitale Editionsprojekte
In dem von der Thüringer Staatskanzlei geförderten, an der Universität Jena angesiedelten Projekt zum Aufbau eines Editionenportals Thüringen wird eine Recherche- und Editionsforschungsumgebung entwickelt, die im Rahmen des UrMEL-Frameworks der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) ausgebaut und in das Digitale Kultur- und Wissensportal Thüringens eingebunden wird. Es wird dabei eine digitale Forschungsinfrastruktur geschaffen, die Editionen historischen Quellenmaterials aus den Beständen verschiedener Einrichtungen (Bibliotheken, Archive, Museen, Forschungseinrichtungen, Vereine) im Open Access präsentiert, zugänglich und gemeinsam erforschbar macht. Die Forschungsbibliothek Gotha ist Kooperationspartnerin des Editionenportals, das seit September 2019 in einer Beta-Version online zugänglich ist.
Ausbau der Forschungsbibliothek Gotha zu einer Forschungs- und Studienstätte für die Kulturgeschichte des Protestantismus in der Frühen Neuzeit
Die Forschungsbibliothek Gotha bewahrt eine herausragende Sammlung an Quellen zur Kulturgeschichte des Protestantismus in der Frühen Neuzeit. Sie bildet den Kern der frühneuzeitlichen Bibliothek, die um das Reformationsjubiläum 1717 ein frühes Zentrum der Reformationsforschung war.
In dem Infrastrukturprojekt verbindet die Forschungsbibliothek aufeinander abgestimmte Aktivitäten zur Erschließung und Bewahrung der bislang weitgehend unerforschten Quellen mit der Weiterentwicklung ihrer digitalen Dienste, ist mit zahlreichen Tagungen und Workshops Begegnungsort für die historisch arbeitenden Wissenschaften und trägt ihre reformationsgeschichtlichen Sammlungen und ihre Arbeitsergebnisse mit zahlreichen Ausstellungen und Publikationen in Wissenschaft und Öffentlichkeit. Dazu hat sich die Bibliothek mit zahlreichen Partnerinnen und Partnern in Forschung, Kultur, Kirche und Politik vernetzt.
Im Rahmen des Projektes wurde das wissenschaftliche Netzwerk „Lutherische Orthodoxie revisited. Konfessionelle Muster zwischen Identitätsverpflichtung und ,Weltoffenheit‘“ eingerichtet.
Publikationen in Auswahl:
2013
Salatowsky, Sascha (Hg.): Gotha macht Schule. Bildung von Luther bis Franke. Gotha 2013.
2014
Gehrt, Daniel / Salatowsky, Sascha (Hg.): Aus erster Hand. 95 Porträts zur Reformationsgeschichte. Aus den Sammlungen der Forschungsbibliothek Gotha“. Zusammen mit Dr. Daniel Gehrt. Gotha 2014.
Gehrt, Daniel / Leppin, Volker (Hg.): Paul Eber (1511–1569). Humanist und Theologe der zweiten Generation der Wittenberger Reformation. Leipzig 2014.
2015
Salatowsky, Sascha / Lotze, Karl-Heinz (Hg.): Himmelsspektakel. Astronomie im Protestantismus der Frühen Neuzeit. Gotha 2015.
Gehrt, Daniel / Osten-Sacken, Vera von der (Hg.): Fürstinnen und Konfession. Beiträge hochadliger Frauen zur Religionspolitik und Bekenntnisbildung. Mainz 2015.
Gehrt, Daniel: Die Handschriften der Forschungsbibliothek Gotha. Aus den Sammlungen der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha’schen Stiftung für Kunst und Wissenschaft. Band 2 (in zwei Teilbänden): Katalog der Reformationshandschriften. Wiesbaden 2015.
2016
Salatowsky, Sascha / Schröder, Winfried (Hg.): Duldung religiöser Vielfalt – Sorge um die wahre Religion. Toleranzdebatten in der Frühen Neuzeit“. Stuttgart 2016.
Gehrt, Daniel: Die Handschriften der Forschungsbibliothek Gotha. Aus den Sammlungen der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha’schen Stiftung für Kunst und Wissenschaft. Band 3: Katalog der Handschriften aus den Nachlässen der Theologen Johann Gerhard (1582–1637) und Johann Ernst Gerhard (1621–1668). Wiesbaden 2016.
2017
Salatowsky, Sascha (Hg.): „Im Kampf um die Seelen“ – Glauben im Thüringen der Frühen Neuzeit. Gotha 2017.
Friedrich, Markus / Salatowsky, Sascha / Schorn-Schütte, Luise (Hg.): Konfession, Politik und Gelehrsamkeit: Der Jenaer Theologe Johann Gerhard (1582–1637) im Kontext seiner Zeit“. Stuttgart 2017.
Gehrt, Daniel / Paasch, Kathrin: Melanchthon in Gotha. Eine Sammlungs- und Forschungsgeschichte. Gotha 2017.
Laufzeit: 09/2011–12/2019
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Fördersumme: 533.781 Euro
Projektgruppe
Leitung: Dr. Kathrin Paasch
Wissenschaftliche Bearbeitung: Dr. Hendrikje Carius, Dr. Sascha Salatowsky
Restaurierung: Cornelia Hopf
Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte: Anne-Marie Düfert, Louisa Dorothea Gehrke, Karoline Wolfram
READ (Recognition and Enrichment of Archivals Documents)
Die Forschungsbibliothek Gotha ist Kooperationspartnerin in dem von der Universität Innsbruck koordinierten Horizon 2020-Projekt READ (Recognition and Enrichment of Archival Documents). Ziel des internationalen Konsortiums ist die automatische Texterkennung historischer Dokumente im Rahmen einer virtuellen Forschungsumgebung, in der die Materialien digital zugänglich, maschinenlesbar und durchsuchbar zur Verfügung gestellt werden. Dazu kombiniert das Projekt Forschung mit der Entwicklung von Services und internationaler Netzwerkbildung. Die Bibliothek stellt zum Training und zur Evaluation der Automatisierungsprozesse Digitalisate, Metadaten und Transkriptionen insbesondere arabischer Handschriften zur Verfügung.
Laufzeit: 01/2016-06/2019
Förderer: EU-Programm Horizon 2020
Fördersumme: 20.000 Euro
Projektpartner: Mag. Dr. Günther Mühlberger, Universität Innsbruck
Projektgruppe
Leitung: Dr. Kathrin Paasch
Wissenschaftliche Bearbeitung: Dr. Hendrikje Carius