Hierbei steht insbesondere die Frage im Mittelpunkt, wie und ob ein solcher Rollenwechsel reflektiert und gegebenenfalls symbolisch und kommunikativ repräsentiert wurde. Während die einen die gelehrte Beschäftigung als Befreiung von höfischen Zwängen ansahen, stellte sich für andere die Gelehrsamkeit als ein letzter möglicher Ausweg anstelle einer Kariere in Politik und bei Hof dar.
In der Veranstaltung diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler laufende Forschungsarbeiten und tauschen sich zu wissensökonomischen und praxeologischen Ansätzen in der Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit aus. Allen Vorträgen gemeinsam ist dabei das spannungsreiche Verhältnis des Gelehrten zum Hof.
Der Workshop findet im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft von 2020 bis 2022 geförderten Projekts zur Erschließung der Lebenszeugnisse des Gelehrten und Staatsmannes Veit Ludwig von Seckendorff (1626-1692) statt. Die Bibliothek lädt alle Interessierten herzlich zur Teilnahme am Workshop ein. Um Anmeldung bei Jacob Schilling bis zum 27. April wird gebeten.