Kataloge zu Handschriften, Inkunabeln und Alten Drucken

Handschriften und Fragmente

Codices Amploniani

Die mittelalterlichen Handschriften der "Bibliotheca Amploniana" wurden im Zuge des DFG-Projektes "Die Codices Amploniani der Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha" in verkürzter Form neu erschlossen. Sie sind über die Manuscripta Mediaevalia recherchierbar.

Mit dem Erschließungsstand von 1887 sind die Codices Amploniani vollständig im Beschreibenden Verzeichnis der Amplonianischen Handschriftensammlung zu Erfurt von Wilhelm Schum erschlossen.

Deutschsprachige Handschriften

Handschriften mit deutschsprachigen Texten wurden von 1917 bis 1925 von Heinrich Niewöhner katalogisiert. Seine Beschreibungen sind im Handschriftenarchiv enthalten. Weitere Informationen sind auch im Handschriftencensus zu finden.

Codices Erfordenses

Als Codices Erfordenses werden Handschriften, Nachlassstücke, Akten und Archivalien bezeichnet, die aus der alten Universitätsbibliothek, Erfurter Klöstern, Vereinen, Institutionen und Privatpersonen in den Besitz der Stadt Erfurt gelangten.

28 mittelalterliche Handschriften der Codices Erfordenses werden im Katalog von Sirka Heyne erfasst.

Die Codices Erfordenses umfassen weitere Handschriften aus dem 16. bis 20. Jahrhundert, so z.B. Stammbücher, hebräische Schriftrollen, eine südindische Palmblatthandschrift oder ein babylonisches Tontäfelchen.

82 historische Bibliothekskataloge erfassen die Bestände des gesamten Depositums der Stadt Erfurt (inklusive der Inkunabeln und Alten Drucke); unter ihnen befinden sich auch Sachkataloge zu den "Codices Erfordenses", mit alphabetischem Register, sogenannte "CE.-Kapseln". Sie können im Sonderlesesaal der UB Erfurt benutzt werden.

Fragmente

Die Sondersammlung der Universitätsbibliothek Erfurt verwahrt 370 Handschriftenfragmente. Sie stammen aus den Codices Amploniani, den Codices Erfordenses, aus Inkunabeln und historischen Drucken.

Fragmente der Bibliotheca Amploniana sind teilweise im Beschreibenden Verzeichnis der Amplonianische Handschriftensammlung zu Erfurt von Wilhelm Schum erfasst. (Seiten 953-956, 991-1008) Informationen zu den später ausgelösten Fragmenten finden sich in Schums Katalog bei den Beschreibungen der ehemaligen Trägerhandschriften.

Einige Fragmente aus dem Bestand der Codices Erfordenses sind in neueren, teilweise unvollständigen hand- und maschinenschriftlichen Katalogen erschlossen und können im Sonderlesesaal der UB Erfurt eingesehen werden.

Inkunabeln und Alte Drucke

Inkunabeln

In der Universitätsbibliothek werden 636 Inkunabeln aufbewahrt. Die Inkunabeln stammen aus aufgehobenen Klöstern und Stiften der Stadt Erfurt und aus den Beständen der Bibliotheca Amploniana. Inhaltlich dominieren theologische lateinische Texte. Die Inkunabeln sind im Online-Katalog und Suchportal Discovery erschlossen.

  • Gesamtkatalog der Wiegendrucke. Buchstaben A - Quintus Horatius Flaccus. Leipzig/Stuttgart 1925-2008
  •  Wolfram Suchier: Inkunabel-Katalog. Erfurt 1928

Alte Drucke

Die Drucke in der Universitätsbibliothek gehören zum Depositum der Stadt Erfurt (ca. 42.000 Bände) und zum Depositum der ehemaligen Hochschule Naumburg (ca. 3000 Bände). Druckschriften des "Depositums Naumburg" sind über den Online-Katalog und das Suchportal Discovery recherchierbar.

Das Depositum der Stadt Erfurt enthält Bestände aus Erfurter Kloster- und Schulbibliotheken, den Bibliotheken zweier kurmainzischer Statthalter, der Bibliothek der Alten Universität und aus der "Bibliotheca Amploniana", den sogenannten "Libri Amploniani". Der Bestand ist nach Provenienzen aufgestellt.

Druckschriften des "Depositums Erfurt" sind teilweise im Online-Katalog und im Suchportal Discovery, im Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17. Jahrhunderts (VD17) oder im Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts (VD16) erfasst.

Der überwiegende Bestand ist zudem über handschriftliche oder gedruckte Kataloge im Sonderlesesaal recherchierbar.

Sonstige

Autographen

Die Autographen der UB Erfurt gehören zum Bestand der "Codices Erfordenses" (CE.). Sie sind bisher nicht systematisch erfasst oder separat verzeichnet.

Leichenpredigten

Leichenpredigten, vor allem auf Bürger Erfurts und des Erfurter Gebietes, befinden sich im Bestand "Alte Drucke". Sie sind im alphabetischen Katalog der Erfurter Leichenpredigten des 16. bis 18. Jahrhunderts verzeichnet und über die alphabetischen Kataloge "AK I" und "AK II" (benutzbar im Sonderlesesaal der UB Erfurt) sowie im Online-Katalog und im Suchportal Discovery recherchierbar.

Dissertationen

Dissertationen, überwiegend der alten Universität Erfurt, befinden sich im Bestand "Alte Drucke". Sie sind in den alphabetischen Katalogen "AK I" und "AK II" (benutzbar im Sonderlesesaal der UB Erfurt) und sowie im Online-Katalog und im Suchportal Discovery verzeichnet.

Makulatureinbände

Die Einbände der Drucke des 16. bis 18. Jahrhunderts, die aus Handschriften- und Notenmakulatur bestehen und aus dem Depositum der Stadt Erfurt stammen, sind in einer Kartei verzeichnet. Diese kann im Sonderlesesaal der UB Erfurt benutzt werden.

Nachlass Adolf Rhein

Im Nachlass des Erfurter Buchbinders und Einbandforschers Adolf Rhein (1885-1964) befinden sich Sonderdrucke, hand- und maschinenschriftliches Material, Zeitschriftenbände, Bücher, Mustersammlungen von Einbandpapieren, Stempelabdrucke bzw. -abreibungen.

Der Nachlass ist bislang nur grob sortiert (eine vorläufige Übersicht liegt in maschinenschriftlicher Form vor). Er kann im Sonderlesesaal der UB Erfurt benutzt werden.

Ausstellungskataloge zum Altbestand der UB Erfurt

Neben überwiegend älteren Katalogen, die die Bestände der "Bibliotheca Amploniana" erfassen, bieten auch neuere Ausstellungskataloge weitere Detailinformationen zu Handschriften, Inkunabeln und Drucken aus der "Amploniana" und den historischen Buchbeständen der UB Erfurt.