Lehre aktuell (Wintersemester 2024/25)

Veranstaltungen im Bachelor

V

  • Weltvorstellung und Vorstellungswelten im europäischen Mittelalter, Vanina Kopp, Do: 10-12, Modul B Ges 2012 E04#01

Kommentar: Entgegen einer hartnäckigen Legende glaubten die meisten Menschen im Mittelalter nicht daran, dass die Erde eine Scheibe sei. Hingegen galten Einhörner oder Nixen als durchaus mögliche benachbarte Lebewesen. Auch in der universitären Wissenschaft wurden zahlreiche Themen wie Raum und Zeit oder der Platz des Menschens in seiner gedachten und gelebten Umwelt und in seinem Kosmos diskutiert. Zahlreiche Autorinnen und Autoren reflektierten ebenfalls ihre Vorstellungen vom Dies- und Jenseits, von realen Reisen, fiktiven Welten oder fantastischen Wesen zwischen Glauben und Aberglauben. In dieser Vorlesung soll es darum gehen, den Studierenden eine Einführung in die mentalen Modelle der Vorstellungswelten zu geben, um ein umfassendes kulturwissenschaftliches Verständnis für die mittelalterlichen Weltvorstellungen zu entwickeln. Ziel ist es, diese so ferne Epoche mit ihrem reichen Imaginarium in transkultureller Perspektive vorzustellen und dabei an ausgesuchten Beispielen Inhalte der Sozial- und Kulturgeschichte des europäischen Mittelalters zu vermitteln. Doch wie fern ist uns diese Epoche wirklich? Anhand einiger Beispiele soll ebenfalls gezeigt werden, wie lebendig mittelalterliche Aneignungen in Popkultur und Mittelalterrezeption noch immer sind und in welchen Kontexten sie warum noch heute faszinieren.

S

  • IPS Feiern-A: Antje Schedel & Irene Madreiter, Mo: 14-16, B Ges 2021 EG01#01
  • IPS Feiern-B: Julia Seeberger & Irene Madreiter, Mo: 14-16, B Ges 2021 EG01#01
  • IPS Feiern-C: Cordula Bachmann & Vanina Kopp, Mo: 14-16, B Ges 2021 EG01#01 und B Ges 2021 WG01#01

S

  • Feder, Tinte, Pergament (mit Exkursion): Vanina Kopp & Sabine Schmolinsky, Mo: 16-18, B Ges 2021 EG04#02

Kommentar: Erfurt und ihr Umkreis verfügen über eine in Deutschland fast einzigartige Dichte mittelalterlicher Bestände, erhalten in zahlreichen Archiven und Bibliotheken. Diese Handschriften und Bestände bieten einen direkten Zugang zu Quellen und Dokumenten aus der mittelalterlichen Epoche und sind die direkten Zeugen der Vergangenheit. Das Exkursionsseminar wird, nach einigen einführenden Sitzungen zu den Themen der Überlieferungs- und Entstehungskontexten von Bibliotheken und Archiven, in ausgewählte Institutionen in Erfurt selber und im nahen Umkreis führen: angedacht sind Institutionen wie das Stadtarchiv Erfurt, die Bibliotheca Amploniana, die Forschungsbibliothek Gotha sowie die Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar (ohne Garantie, je nach Absprache mit und Kapazitäten von den jeweiligen Institutionen). Zudem gibt das Seminar einen Einblick in ein privilegiertes Berufsfeld für Historikerinnen und Historiker. Alle Termine finden an Montagen statt und werden eine Mischung aus einigen Seminarterminen an der Universität (jeweils 16-18h) sowie aus mehrstündigen Besuchen der Institutionen (jeweils montags vormittags) bestehen. Das Seminar beginnt in der zweiten Vorlesungswoche, Montag, 21.10.2024 von 16-18h, die weiteren Termine in Erfurt und Umgebung sowie Treffpunkte und Fahrtzeiten werden dann gemeinsam in Absprache mit den Institutionen und den Studierenden bekannt gegeben. Ziel ist es, einen Einblick in die Geschichte von Sammlungen, Funktionen und Funktionieren von bibliothekarischen und archivarischen Institutionen zu geben, vor Ort handschriftliche mittelalterliche Quellen und ihre Bestände kennenzulernen, sowie das Berufsfeld näher zu erfahren. Das Interesse und die Zeit, an festen Terminen mehrere Stunden am Stück auch außerhalb Erfurts teilzunehmen, ist unabdingbar. Es fallen keine Kosten an.

S

  • Tier-Mensch-Beziehung im Mittelalter, Julia Seeberger, Di: 16-18, B Ges 2012 E07#01

Kommentar: Im Rahmen des Seminars erfolgt eine Untersuchung der Rolle von Tieren, ihrer Interaktionen sowie Beziehungen zu Menschen im Mittelalter. Dabei wird ein Bogen zu dem interdisziplinären Forschungsfeld der Human-Animal Studies gespannt. Im Mittelpunkt des Interesses steht das Wissen über Tiere: die mittelalterliche Tierkunde, die sich zwischen naturwissenschaftlichem Wissen und christlicher Heilsgeschichte bewegt. Darüber hinaus werden Tiere als Begleiter des Menschen analysiert, deren Beziehung sich in der Malerei, in Erzählungen oder hagiographischen Schriften widerspiegelt. Auch der Symbolcharakter und die Stigmatisierung von Tieren in mittelalterlichen literarischen Darstellungen, aber auch in Wappen oder Bildern, soll thematisiert werden. Außerdem soll das Phänomen der mittelalterlichen Tierprozesse untersucht werden, die aus heutiger Sicht in besonderer Weise die Fremdheit des Mittelalters zum Ausdruck bringen. Ein weiteres Themenfeld ist das Zusammenleben von Mensch und Tier in Stadt und Land: die mittelalterliche Nutztierhaltung, die sowohl die Betrachtung des Tieres als Nahrungslieferant des Menschen und den Verzehr tierischer Produkte als auch das Tier als Teil einer Haus- und Arbeitsgemeinschaft umfasst. Das Seminar findet meistens dienstags von 16-18 Uhr statt und wird mit einem Blocktermin ergänzt (siehe Termine).

 

Veranstaltungen im Master

S

  • Weibliche Herrschaft im frühen und hohen Mittelalter (EG), Vanina Kopp, Di: 10-12, M Ges 2011 M12#01

Kommentar: Als Königinnen und Regentinnen, aber auch als Äbtissinnen oder Reichsfürstinnen, als Ehefrauen oder eigenständige Erbinnen übten Frauen im Mittelalter erhebliche Macht aus. Sie erfüllten dabei zahlreiche herrschaftliche Funktionen: von territorialer Verwaltung, aktiver Kriegsführung und politischer Strategie. Auch als Töchter und Ehepartnerinnen waren sie ein Kernelement der Machtsicherung ihrer „Häuser“ und Familien oder ihrer ureigenen Interessen. Während die traditionell auf Männer fokussierte Geschichtswissenschaft vor allem wie selbstverständlich männliche Herrschaft als «Standart» ansah, hat die mittelalterliche Forschung der letzten Jahrzehnte unter dem Einfluss der feministischen Geschichtswissenschaft vermehrt Herrschaft auch jenseits von Königinnen in den Blick genommen. Überall im sog. «lateinische Mittelalter» des frühen und hohen Mittelalters (also von Skandinavien bis zum Nahen Osten, und von Byzanz bis zur iberischen Halbinsel) fällt auf, wie divers und vielfältig weibliche Herrschaftsformen waren. Doch wie mächtig waren diese Frauen wirklich, wie stark war ihre Herrschaftsausübung geprägt von ihren Verhältnis zu den Männern, ihrer Abstammung, und den juristischen Konstellationen? Ziel dieses Masterseminars ist es nicht nur, einzelne Frauen und Persönlichkeiten in den Blick zu nehmen, sondern auch anhand aktueller Forschungsdiskussionen strukturelle und intersektionale Möglichkeiten für weibliche Herrschaft und Macht ausfindig zu machen. Ausserdem erweitert dieses Seminar die Kompetenz der Studierenden in wissenschaftlichen Techniken der Recherche, mündlicher und schriftlicher Präsentation, sowie Methoden Quellenkritik anhand von Originalquellen.

S

  • Aktuelle Forschungen aus dem Mittelalter (EG), Vanina Kopp, Di: 18-20, M Ges 2011 M12#02 

Kommentar: Das Kolloquium bietet Ihnen zum einen die Möglichkeit, Ihre entstehenden Abschlussarbeiten oder Ihr Forschungsprojekt vorzustellen. Zum anderen werden Vorträge auswärtiger Gäste stattfinden. Zudem können gemeinsam aktuelle Themen in der mediävistischen Geschichtswissenschaft erarbeitet und diskutiert werden. Vorschläge Ihrerseits sind willkommen.

Wintersemester 2024/25

Sommersemester 2024

Veranstaltungen im Bachelor

VL
 

  • Mittelalterliche Lebenswelten, Sabine Schmolinsky, Di 12-14, Modul B Ges 2012 E04#01

S

  • Mittelalterliche Geschichte im Überblick, Antje Schedel, Mo 16-18, Modul B Ges 2012 E04#02

Kommentar: 

Die Veranstaltung widmet sich überblicksartig der rund 1000-jährigen mittelalterlichen Geschichte. Im Mittelpunkt werden wesentliche Probleme besonders der Verfassungs- und Rechtsgeschichte, der Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie der Kirchengeschichte stehen.

 

  • Fake News aus dem Mittelalter, Julia Seeberger, Di 16-18, Modul B Ges 2012 E07#01

Kommentar: 

Im Jahr 2016 wurde der Begriff „Fake News“ zum Anglizismus des Jahres gewählt, doch nicht erst seit 2016 sind „Fake News“ in aller Munde. Bereits im Mittelalter kursierten absichtlich verbreitete Falschmeldungen, die die Wahrheit (neu) konstruierten. Im Seminar geht es nicht darum zu erklären, was aus heutiger Perspektive offensichtlich ‚falsch‘ war, sondern es sollen die Bedingungen und Mechanismen erforscht werden, unter denen Wahrheiten geglaubt und akzeptiert wurden. So werden unterschiedliche Fälle von „Fake News aus dem Mittelalter“ betrachtet, wie Fälschungen am Beispiel von Urkunden, Erfindungen am Beispiel von menschlichen und tierlichen Ungeheuern, Gerüchte über ferne Länder am Beispiel der Reiseberichte, Propaganda wie die Ritualmordlegende, aber auch Endzeitprophezeiungen und christliche Wunder. Das Seminar findet meistens dienstags von 16-18 Uhr statt und wird mit einem Blocktermin ergänzt (siehe Termine). ACHTUNG: Die erste Sitzung am Dienstag, den 2. April 2024 findet von 16-18:00 Uhr online statt. Meetinglink für den digitalen Seminarraum: uni-erfurt.webex.com/uni-erfurt-de/j.php

Veranstaltungen im Master

Veranstaltungen im Master: 

S

  • Bilder von der Ferne und der Nähe: Reisen und Reiseberichte im Mittelalter, Sabine Schmolinsky, Do 12-14, Modul M Ges 2011 M12#01
  • Kolloquium zur Mittelalterlichen Geschichte (EG), Sabine Schmolinsky, Di 18-20, 

Kommentar: 

Das Kolloquium bietet Ihnen zum einen die Möglichkeit, Ihre entstehenden Abschlussarbeiten oder Ihr Forschungsprojekt vorzustellen. Zum anderen werden Vorträge auswärtiger Gäste stattfinden. Zudem können gemeinsam aktuelle Themen in der mediävistischen Geschichtswissenschaft erarbeitet und diskutiert werden. Vorschläge Ihrerseits sind willkommen.

 

Wintersemester 2023/24

Veranstaltungen im Bachelor

V

  • Unfriedliches Mittelalter? Konflikte und Konfliktbeilegungsstrategien, Sabine Schmolinsky, Di: 12-14 Uhr, Modul EG04#01

S

  • IPS Freiheit und Unfreiheit A (Antje Schedel), B (Julia Seeberger) und C (Sabine Schmolinsky, Kai Brodersen), Mo: 14-16 und Do: 16-18 Uhr, Modul EG01#01

Kommentar: 

„Freiheit und Unfreiheit“ sind sowohl für die Antike als auch für das Mittelalter zwei zentrale Begriffe, deren allgemeine Definition jedoch oft schwerfällt. Nicht selten sind die Grenzen zwischen beiden fließend, so dass Freiheit nur über Unfreiheit erschlossen werden kann. Daher machen wir uns im IPS auf die Suche nach der historischen Bedeutung von „Freiheit und Unfreiheit“

Für die Antike wollen wir den Fragen nachgehen, was es in den Gesellschaften Griechenlands und Roms bedeutete, freier Bürger oder unfreier Sklave zu sein, wie die Idee der Freiheit (autonomía) den Verlauf der ‚klassischen‘ griechischen Geschichte prägte und wie Freiheit (libertas) in der frühen römischen Kaiserzeit zum Sehnsuchtsbegriff der weitgehend machtlos gewordenen senatorischen Elite wurde. Für das Mittelalter beschäftigen wir uns u. a mit der Handlungs- und Entscheidungsfreiheit von Frauen, der Idee der Religionsfreiheit, und hinterfragen noch heute gängige Sätze wie „Stadtluft macht frei“.

Das IPS zielt darauf, anhand des Themas ‚Freiheit und Unfreiheit‘ einen allgemeinen Überblick über Entwicklungen und Forschungsansätze von der Antike hin zum Mittelalter zu vermitteln. Zugleich sollen wesentliche Arbeitstechniken und Methoden der Geschichtswissenschaft erlernt und erprobt werden. Das Seminar wird von einem Tutorium begleitet.

  • Das mittelalterliche Rom/ mit Exk., Julia Seeberger, Di: 16-18 Uhr, Modul EG04#02 

Kommentar: 

Das Seminar „Mittelalterliche Lebenswelten in Rom“ findet als laufende Lehrveranstaltung im Wintersemester 2023/24 (Seminar an ausgewählten Dienstagen 16-18 Uhr, sowie Freitag, den 27.10.23, 9-12 Uhr in Erfurt und mit einer fünftägigen Exkursion von Mittwoch, dem 6. März (Beginn am Mittag) bis Sonntag, den 10. März 2024 (Ende am Mittag) in Rom statt. Jenseits von Petersdom, Kolosseum und bekannten touristischen Pfaden werden anhand von unterschiedlichen Themenblöcken mittelalterliche Lebenswelten in Rom zunächst wissenschaftlich anhand von Quellen erarbeitet und dann vor Ort erkundet und präsentiert werden. Themen sind u. a. (weibliche) Lebensformen im mittelalterlichen Rom am Beispiel der heiligen Francesca Romana, Orte der Entscheidung wie der Lateran, jüdisches Rom im Mittelalter und Rom als ein (ewiges) Reiseziel für Deutsche bereits im Mittelalter. Organisatorisches zur Exkursion: Für die Gruppe wird ein Hotel gebucht. Die Kosten für die Unterkunft (Übernachtung im Mehrbettzimmer mit Frühstück) werden etwa 200 Euro betragen. Die Verpflegung erfolgt individuell. Die An- und Abreise ist von den Teilnehmer*innen selbst zu organisieren und zu zahlen (empfohlene Anreise am 5. März, abends per Nightjet ab München, Ankunft Roma Termini, dann am Morgen des 6. März; empfohlene Rückreise: Rom am Abend des 10. März per Nightjet, Ankunft München morgens am 11.03.24; gemeinsame Buchung möglich). Mehr Informationen dazu folgen in der ersten Seminarsitzung am Dienstag, den 17. Oktober 2023. Aktive Mitarbeit im Seminar sowie vor Ort sowie eine Vor- und Nachbereitung sind vorgesehen. Die maximale Teilnehmerzahl bei der Exkursion beträgt 15 Personen. Freie Plätze können an interessierte MA-Studierende, Promovierende sowie Gasthörer*innen vergeben werden. Studierende des BA-Geschichtswissenschaft können sich für die Teilnahme und die Exkursion nach Rom bereits jetzt anmelden. Wer heute schon weiß, dass er/sie sich verbindlich für die Exkursion anmelden will, kann sich per Mail an julia.seeberger@uni-erfurt.de wenden.

  • Friedrich I. – Inszenierung von Herrschaft, Antje Schedel, Di: 14-16 Uhr, Modul EG07#01

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Veranstaltungen im Master

S

  • Early Globalisms in der Mittelalterforschung, Sabine Schmolinsky, Do: 12-14 Uhr, M12#01

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Sommersemester 2023

Veranstaltungen im Bachelor

V

  • Grenzen und Grenzüberschreitungen im Mittelalter, Sabine Schmolinsky, Di. 10-12 Uhr, Modul EG04#01

Kommentar 
In dieser Vorlesung werden Grenzziehungen verschiedenster Art thematisiert. Ausgehend von diversen geschichtswissenschaftlichen Überlegungen zu als 'mittelalterlich' angesehenen Zeiträumen wird nach mittelalterlichen Praktiken räumliche Grenzen zu (er-)kennen, sie kartographisch zu visualisieren, sie zu markieren und sie zu verbalisieren gefragt. Grenzüberschreitungen im Raum durch Handel und Reisen oder Kultivierung und Eroberungen werden angesehen. Handwerk und Kunst, Wissen und Ausbildung konnten, gegebenenfalls über größere Entfernungen hinweg, wandern und Grenzen überschreiten. Die Wahrnehmung von und der Umgang mit sozialen Grenzen und unterschiedlichen Lebensformen wird untersucht werden; Grenzziehungen zwischen den Geschlechtern und Formen von Transgression werden einbezogen sein. Grenzüberschreitungen können sich zwischen Religionen ereignen und spielten in mittelalterlichen Jahrhunderten eine Rolle, wenn Abweichungen von einem Glauben als solche deklariert und sanktioniert wurden. Bitte schreiben Sie sich in den Moodle-Raum der Vorlesung mithilfe des Universaleinschreibeschlüssels ein. Dort finden Sie weitere Informationen.

S

Modul EG04#02

  • Zwischen Höfen und Klöstern: Wissenstransfer im MA, Dina Bijelic, Mo: 12-14 Uhr

Kommentar 
Die herkömmliche Trennung von Klerus und Adel in der Theologiegeschichte suggeriert eine ebensolche Isolierung religiöser Wissenskontexte: Ort, Qualität und Funktion religiöser Bildung seien vermeintlich disparat. Die wissensgeschichtliche Forschung hat in den letzten Jahrzehnten jedoch gezeigt, dass ein erheblicher Wissenstransfer zwischen Höfen und Klöstern herrschte. Obwohl letztere durchaus Macht durch Institutionalisierung beanspruchen konnten, waren klerikale Wissensräume nur selten hermetisch verschlossen. Offene Bibliotheken und Schulen dienten der Wissenskommunikation und -vernetzung und fungierten als Schwellenorte der Interaktion zwischen den Ständen. In einem ersten Abschnitt sollen im Seminar deshalb Räume des Wissens erforscht werden: Höfe, Klöster, Universitäten und Städte – jene melting points, in denen sich die Intellektuellen des Mittelalters sammelten, trafen und austauschten.

  • Dissens und Widerstand. Handlungsspielräume im Mittelalter, Astrid Reinecke, Do: 12-14 Uhr
  • Mittelalter im Überblick, Antje Schedel, Mi: 16-18 Uhr 

Modul EG07#01

  • Ab ins Bett! Kulturgeschichte mittelalterlicher Schlafstätten, Julia Seeberger, Di: 16-18 Uhr

Kommentar 
Das Bett war im Mittelalter mehr als nur ein Ort des Ausruhens und Schlafens: man kam dort zur Welt und oftmals wurde es auch zum Sterbebett. Ausgehend vom Objekt des Bettes sollen im Seminar die vielfältigen Fassetten der Geschichte und Bedeutung der mittelalterlichen Schlafstätte und des Schlafens erörtert werden. Wer sich im Mittelalter mit wem das Bett teilte, eröffnet körper- und geschlechtergeschichtliche Fragen nach zwischenmenschlichen Beziehungen, Intimität, Partnerschaft, Ehe, Sexualität und ihrer Regulierung. Wer sich im Mittelalter wie bettete, rückt die Alltags- und Sozialgeschichte rund um das Thema des Wohnens in den Blick: Wo befand sich die Schlafstätte im Mittelalter? Wie war das Bett gestaltet, war es ein einfaches Strohbett oder gar ein Himmelbett mit zahlreichen Kissen? Und was sagt die Beschaffenheit des Bettes über seine Besitzer*innen aus? Wann man sich zur Ruhe legte, thematisiert die Rolle der Schlafenszeiten und ebenso des Schlafens selbst, wozu das Träumen und seine Bedeutung, aber auch der Schlafmangel, das Nicht-Schlafen oder Wachen zählt. Außerdem beschäftigen uns die Fragen nach fremden Bettgenossen sowie dem Nächtigen auf (Pilger-)Reisen. Anhand dieser Beispiele sollen Aspekte der Kulturgeschichte des Bettes und Schlafens im Mittelalter erarbeitet werden. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Textlektüre, aktiven Auseinandersetzung mit geschichtswissenschaftlichen Fragestellungen sowie dem quellenbasierten Arbeiten wird vorausgesetzt. Außerdem wird es während des Seminars Schreibübungen geben, die Gelegenheit zur selbstständigen Textproduktion eröffnen.

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Veranstaltungen im Master

S

Modul M13#01 und M15#01

  • Ängste: Von Endzeitvorstellungen bis zu Verschwörungserzählungen, Sabine Schmolinsky, Do: 12-14 Uhr

Kommentar 
Die Emotion Angst gehört zu den basalen Empfindungen von Menschen. Sie speist sich in hohem Maß aus Sorgen im Blick auf Zukünftiges. Eine Vielfalt mittelalterlicher Quellen verweist darauf, dass Ängste mittelalterlicher Menschen aus der christlich-religiös begründeten Sorge um das künftige Ergehen ihrer Seele entstehen konnten. Dies verband sich mit tradierten Vorstellungen über das irgendwann in der Zukunft kommende Ende der Welt. Welche Rolle spielten Prophezeiungen und Visionen dabei? Wer geriet in den Blick, wenn Sündenböcke für katastrophisches Geschehen gesucht wurden? Welche Narrative verschwörungstheoretischer Art verbanden sich damit? Im Seminar werden wir nach den Spuren von Ängsten in mittelalterlichen Jahrhunderten fragen. Wo es sie gibt, werden ihre langen Linien, ihre Weiterentwicklungen in spätere Jahrhunderte hinein einbezogen. Bitte schreiben Sie sich in den Moodle-Raum des Seminars mithilfe des Universaleinschreibeschlüssels ein. Dort finden Sie weitere Informationen.

Kolloquium

Kolloquium zur Mittelalterlichen Geschichte (EG), Sabine Schmolinsky, Di: 18-20 Uhr

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Wintersemester 2022/23

Veranstaltungen im Bachelor

V

 Mittelalter global / Sabine Schmolinsky,  Mo: 12-14 Uhr, Modul: EG04#01

S

Arbeiten - B (IPS-D) / Luisa Mollweide, Sabine Schmolinsky, Mo: 14-16 Uhr, Modul: EG01#01

Mobilität und Migration.Perspektiven und Möglichkeiten einer Erforschung des Mittelalters / Astrid Reinecke, Mi: 10-12 Uhr, Modul: EG04#02

Die Macht des Wortes: Predigt in der mittelalterlichen Gesellschaft / Michele Spadaccini, Mo: 16-18 Uhr, Modul: EG04#02

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Veranstaltungen im Master

S

Freiwilligkeit im Mittelalter / Sabine Schmolinksy, Di: 12-14 Uhr, Modul: M13#01 / M14#01

 

Kolloquium zur Mittelalterlichen Geschichte/ Sabine Schmolinksy, Di: 18-20 Uhr, online

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Sommersemester 2022

Veranstaltungen im Bachelorstudium

V

Rom im Mittelalter / Sabine Schmolinsky, Do: 12-14 Uhr, Modul: EG04#01

S

Ein neuer Glauben für den Norden: die Christianisierung Skandinaviens / Markus Dolinksy, Mo: 16-18 Uhr, Modul: EG04#02

Mittelalterliche Geschichte im Überblick / Antje Schedel, Mi: 16-18 Uhr, Modul: EG04#02

Alltag im Mittelalter / Antje Schedel, Di: 16-18 Uhr, Modul: EG07#01

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Veranstaltungen im Masterstudium

S

Anderssein im Mittelalter / Sabine Schmolinsky, Di: 12-14 Uhr, Module: M13#01 und M14#01

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Wintersemester 2021/22

Veranstaltungen im Bachelorstudium

IPS

Fremdsein-B / Sabine Schmolinsky und Kai Brodersen, Mo: 14-16 Uhr / Do: 16-18 Uhr (bei Pandemie online), Modul: EG01#01

Fremdsein-C / Julia Seeberger und Kai Brodersen, Mo: 14-16 Uhr / Do: 16-18 Uhr (bei Pandemie online), Modul: EG01#01

V  

Mittelalter interregional: Beziehungen und Verflechtungen (8.–15. Jahrhundert) / Sabine Schmolinsky, Do: 14-16 Uhr (bei Pandemie online), Modul: EG04#01

Verwandtschaft und Freundschaft im Mittelalter / Astrid Reinecke, Di: 10-12 Uhr (bei Pandemie online), Modul: EG04#02

Medieval history goes digital! Storytelling, Digital Humanities und Geschichte als Puzzle mit handschriftlichen Fragmenten / Claudia Sojer, Fr: 12-14 Uhr (online), Modul EG04#02

Gequält, genutzt und gebenedeit – der Körper und seine Geschichte im Mittelalter / Julia Seeberger, Di: 16-18 Uhr (bei Pandemie online), Modul: EG07#01

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Veranstaltungen im Masterstudium

Kolloquium zur Mittelalterlichen Geschichte (EG) / Sabine Schmolinsky, Di: 18 - 20 Uhr (bei Pandemie online), Modul: M15#02

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Sommersemester 2021

Veranstaltungen im Bachelorstudium

V - Wer wählt wen? Zur Legitimierung von Herrschaft im Mittelalter (Sabine Schmolinsky)

Di. 12-14 Uhr, Online-Veranstaltung

 

S - Mensch-Tier-Beziehungen im Mittelalter (Julia Seeberger)

Di. 16-18 Uhr, Online-Veranstaltung

Im Seminar werden wir die Rolle der Tiere, die Interaktionen sowie Verhältnisse zwischen Menschen und Tieren im Mittelalter ergründen und den Bogen bis hin zum interdisziplinären Forschungsfeld der Human-Animal Studies spannen. Dabei richtet sich das Interesse auf das Wissen über Tiere: die mittelalterliche Tierkunde, die sich zwischen naturkundlichem Wissen und der christlichen Heilsgeschichte bewegt. Des Weiteren werden Tiere als Gefährten der Menschen analysiert, deren Beziehung sich in Gemälden, Erzählungen oder hagiographischen Schriften niedergeschlagen hat. Ebenfalls sollen der Symbolcharakter und die Stigmatisierung von Tieren in mittelalterlichen literarischen Darstellungen, aber auch Wappen oder Abbildungen erörtert werden. Außerdem wird das Phänomen der mittelalterlichen Tierprozesse, die aus der heutigen Perspektive besonders die Fremdheit des Mittelalters zum Ausdruck bringen, betrachtet werden. Ein weiteres Themenfeld ist das Zusammenleben von Menschen und Tieren in Städten oder ländlichen Räumen: die mittelalterliche Nutztierhaltung, in die sowohl die Betrachtung der Tiere als Nahrungslieferanten des Menschen und den Konsum tierischer Produkte als auch Tiere als Teil einer Haus- und Arbeitsgemeinschaft eingeschlossen sind.


Literatur/Literature

Dinzelbacher, Peter (2006): Das fremde Mittelalter. Gottesurteil und Tierprozess. Essen: Magnus.

Friedrich, Udo (2009): Menschentier und Tiermensch. Diskurse der Grenzziehung und Grenzüberschreitung im Mittelalter. Historische Semantik 5. Göttingen, Bristol: Vandenhoeck & Ruprecht.

Hack, Achim Thomas (2011): Abul Abaz. Zur Biographie eines Elefanten. Badenweiler: Wiss. Verl. Bachmann (Jenaer mediävistische Vorträge, Bd. 1).

Kompatscher-Gufler, Gabriela; Spannring, Reingard; Schachinger, Karin (2017): Human-Animal Studies. Eine Einführung für Studierende und Lehrende. Stuttgart: UTB; Waxmann (UTB Kulturwissenschaften, 4759).

Meier, Frank (2008): Mensch und Tier im Mittelalter. Ostfildern: Thorbecke.

 

S - Orte des Wissens und Lernens: Ausbildungsstätten im Mittelalter (Michele Spadaccini)

Mo. 16-18 Uhr, Online-Veranstaltung

Die Probleme der Bildung nehmen einen wichtigen Platz in der sozialen Organisation und Alltagserfahrung ein. Dies macht uns heute besonders offen für eine Reflexion über das Wesen, die Bedeutung und die Funktion von Bildungsorten. Die Lehrveranstaltung soll einen Überblick über die Entstehung und die Entwicklung mittelalterlicher Ausbildungsstätten wie Klöster oder Domschulen geben. Ausgehend vom Begriff Studium wird auch die Entfaltung der ersten Universitäten aufgezeigt werden. Während des Seminars werden Schriftstücke und andere Materialien analysiert, die es ermöglichen, die Geschichte der Orte des Wissens im Mittelalter nachzuvollziehen und gemeinsam zu diskutieren.


Literatur/Literature

Jacques Le Goff, Die Intellektuellen im Mittelalter, München 1993.

Franco Cardini - Mariateresa Fumagalli Beonio-Brocchieri, Universitäten im Mittelalter. Die Europäischen Stätten des Wissens. München 1991.

Frank Soetermeer, Utrumque ius in peciis: die Produktion juristischer Bücher an italienischen und französischen Universitäten des 13. und 14. Jahrhunderts, Frankfurt am Main 2002.

 

S - Urbanität und städtische Vielfalt. Theorien und Methoden vormoderner Städte (Simone Wagner)

Di. 16-18 Uhr, Online-Veranstaltung

Vor dem Beginn des Studiums wird jede*r Studierende*r mit dem Thema „Stadt“ konfrontiert. Manche Studierende kommen aus Kleinstädten oder dem Land und ziehen in Universitätsstädte. Andere bleiben in ihrem Heimatort und pendeln an die Universität. Möglicherweise kommen Studierene aber auch aus einer Großstadt und ziehen in eine der kleineren Universitätsstädte. Neben finanziellen, familiären oder fach- und NC-spezifischen Bedingungen beeinflussten Vorstellungen über Städte und urbanes Leben sicherlich mit, für welche dieser Möglichkeiten sich Studierende entscheiden. Diese (un)bewussten Vorstellungen sollen im Seminar anhand vormoderner europäischer Städte theoretisch reflektiert werden. Die Geschichtswissenschaft und angrenzende Fächer haben sich schon lange mit der Frage beschäftigt, was diese Städte und das Leben in ihnen auszeichnete. Das Thema eignet sich deshalb besonders gut, um zu zeigen, wie sich wissenschaftliche Perspektiven und Herangehensweisen ändern können. Folgende Leitfragen strukturieren das Seminar: Was ist Urbanität überhaupt und wie lässt sich diese historisch untersuchen? Inwieweit führten die Mitglieder der Stadtgemeinschaft ein ähnliches urbanes Leben und teilten Vorstellungen davon, was Städte ausmachte? Oder waren vormoderne Städte vielmehr von Vielfalt geprägt? Inwiefern können anhand moderner Städte entwickelte Theorien auf vormoderne Beispiele übertragen werden? Was machte vormoderne Städte möglicherweise sogar besonders? Im Seminar werden also Vorstellungen und Praktiken von Urbanität herausgearbeitet. Als Grundlage des Seminars dienen sowohl methodisch-theoretische Texte etwa aus der Soziologie oder der Geschichtswissenschaft als auch Anwendungsbeispiele dieser Theorien und Methoden. Das Seminar vermittelt nicht nur den Umgang mit kulturwissenschaftlichen Methoden und Theorien, sondern gewährt auch einen Einblick in die uns manchmal fremd erscheinende Welt vormoderner Städte. Es wird um Anmeldung per Mail gebeten: simone.wagner@uni-erfurt.de


Literatur/Literature

Dumolyn, Jan/Brown, Andrew: Medieval urban culture. Conceptual and historiographical problems, in: Dies. (Hrsg.): Medieval urban culture (Studies in European urban history 43), Turnhout 2017, S. 1-25.

Ewen, Shane: What is urban history?, Cambridge 2015.

Rau, Susanne: Urbanity (urbanitas, Urbanität, urbanité, urbanità, urbanidad…). An Essay, in: Dies. und Jörg Rüpke (Hrsg.): Religion and Urbanity Online. Berlin 2020. Online verfügbar unter db.degruyter.com/view/URBREL/urbrel.11276000, zuletzt geprüft am 26.11.2020.

Stercken, Martina/Schneider, Ute: Urbanität. Formen der Inszenierung in Texten, Karten, Bildern (Städteforschung A 90), Köln/Weimar/Wien 2016.

 

S - Empörte Söhne. Enttäuschte Väter? Vater-Sohn-Konflikte und fürstliche Herrschaft im Europa des Mittelalters (Astrid Reinecke)

Di. 10-12 Uhr, Online-Veranstaltung

 

S - Mittelalterliche Geschichte im Überblick (Antje Schedel)

Mi. 16-18 Uhr, Online-Veranstaltung

Veranstaltungen im Masterstudium

S - Emotionsgeschichte im Mittelalter (EG) (Sabine Schmolinsky)

Do. 14-16 Uhr, Online-Veranstaltung

 

Koll - Kolloquium zur Mittelalterlichen Geschichte/Colloquium: Medieval History (Sabine Schmolinsky)

Di. 18-20 Uhr, Online-Veranstaltung

Das Kolloquium bietet Ihnen zum einen die Möglichkeit, Ihre entstehenden Abschlussarbeiten oder Ihr Forschungsprojekt vorzustellen. Zum anderen werden Vorträge auswärtiger Gäste stattfinden. Zudem können gemeinsam aktuelle Themen in der mediävistischen Geschichtswissenschaft erarbeitet und diskutiert werden. Vorschläge Ihrerseits sind willkommen.

On the one hand, the colloquium offers you the opportunity to present your dissertation or research project. On the other hand, there will be lectures by external guests. In addition, current topics in Medieval History may be developed and discussed together. Suggestions on your part are welcome.

 

Selbststudieneinheit zur Mittelalterlichen Geschichte (Sabine Schmolinsky)

Termine nach Vereinbarung, Online-Veranstaltung

 

Wintersemester 2020/21

Veranstaltungen im Bachelorstudium

V - Hochmittelalter - Zuschreibungen an eine Epoche (Sabine Schmolinsky)

Do. 12 - 14 Uhr Online-Veranstaltung

Das Hochmittelalter (11.–13. Jahrhundert) wird gern als eine Epoche der Transformationen und der Aufbrüche charakterisiert. Sie betreffen etwa die Anteile des Zusammenwirkens weltlicher und geistlicher Herrschaftsträger, die hohe Zahl von Städtegründungen, reformerische Veränderungen in geistlichen Lebensformen oder Entwicklungen in der wissenschaftlichen und literarischen Kultur der Zeit. Zugleich lassen sich auch verschiedene Formen religiöser Dissidenz in Bezug auf die lateinisch-christliche Kirche beobachten. In der Vorlesung wird diesen historischen Verläufen nachgegangen werden.

Klausurtermine: 18.02.2021, 12-14 Uhr und 04.03.2021, 12-14 Uhr

The High Middle Ages – Attributions to an Epoch

The High Middle Ages (11th–13th centuries) are often characterized as an epoch of transformations and new beginnings. These include the fractions of interaction between secular and clerical rulers, the high number of city foundations, reforms in religious life forms, and developments in the scholarly and literary culture of the time. At the same time, various forms of religious dissidence regarding the Latin-Christian Church can also be observed. In this lecture class these historical processes will be analyzed.

 

IPS - Erinnerungen A (Ansgar Teichgräber (Antike), Antje Schedel (Mittelalter))

Die Lehrveranstaltung widmet sich dem Thema der „Erinnerungen“, welches anhand ausgewählter Beispiele aus diversen historischen Kontexten behandelt wird. Ziel der Veranstaltung ist es, die grundlegenden Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens und unterschiedliche Teilbereiche der Geschichtswissenschaft sowie des historischen Arbeitens kennen zu lernen.

Mo. 14 - 16 Uhr

Do. 16 - 18 Uhr

 

IPS - Erinnerungen B (Johanna Leithoff (Antike), Julia Seeberger (Mittelalter))

Mo. 14 - 16 Uhr

Do. 16 - 18 Uhr

 

IPS - Erinnerungen C (Kai Brodersen (Antike), Antje Schedel (Mittelalter))

Mo. 14 - 16 Uhr

Do. 16 - 18 Uhr

 

S - Einführung in die mittelalterliche Geschichte (Christian Oertel)

Di. 10 - 12 Uhr Online-Veranstaltung

Im Seminar soll ein Überblick über die rund 1000 Jahre des europäischen Mittelalters erarbeitet werden. Dabei werden sich darstellende Veranstaltungsteile mit schlaglichtartigen Quellenarbeiten abwechseln. Auch wenn der Schwerpunkt auf der Geschichte des fränkischen, später römisch-deutschen Reiches liegen soll, werden europäische Entwicklungen und Ereignisse eine große Rolle spielen. Das Seminar wird ausschließlich online angeboten.

The Seminar will give an overview over the approximately 1000 years of medieval history. Presentations of historical developments will alternate with source studies, which will highlight specific moments and subjects. Although the focus will be on the Frankish (later: Holy Roman) Empire, the seminar will also be concerned with the embedding European developments of the age. The seminar will be online only.

Anmeldung vorab per Mail: christian.oertel@uni-erfurt.de

 

S - Sehnsucht nach Armut - Zwischen gesellschaftlicher Erneuerung und religiosen Bewegungen im Spätmittelalter (Michele Spadaccini)

Mo. 16 - 18 Uhr

Die Sehnsucht nach einem Leben in vollkommener Armut wurde im 13. Jahrhundert zu einem Erfolgsmodell. Zahlreiche Männer und Frauen der gesellschaftlichen Oberschicht folgten diesem Lebensstil und die neuen Bettelorden, die Franziskaner und die Dominikaner, breiteten sich über Europa aus.

Im Zuge des Erfolgs der beiden großen Bettelorden vervielfachten sich auch andere religiöse Institutionen pauperistisch-evangelischer Art: darunter zum Beispiel die Karmeliten und die Eremiten des heiligen Augustinus, die Ende des 13. Jahrhunderts auf Drängen und mit Zustimmung der römischen Kirche in die Gruppe der Bettelorden aufgenommen wurden. Andere Bewegungen hingegen, obwohl sie dem Modell der Bettelorden entstammen - wie zum Beispiel die Waldenser oder die Apostelbrüder Fra Dolcinos - waren nicht in der Lage, sich unter den regulären Ordensgemeinschaften einzufügen und päpstliche Anerkennung zu erhalten.

Im Zentrum des Seminars steht daher die Erforschung der „Sehnsucht nach Armut“ von religiösen Bewegungen in der mittelalterlichen Gesellschaft. Zentrale Fragen sind dabei: Woher kommt die Sehnsucht nach Armut? Ist Armut im Mittelalter gleichbedeutend mit dem Begriff von Armut, wie wir ihn heute verwenden? Anhand unterschiedlicher religiöser Gruppen wird das soziale und religiöse Konzept von Armut diskutiert.

Organisatorischer Hinweis: Abhängig von der Teilnehmerzahl strebt das Seminar eine Umsetzung in den Räumen der Universität Erfurt an, jedoch werden Elemente aus der Online-Lehre integriert. Falls die Teilnehmerzahl zu groß sein sollte, wird das Seminar online stattfinden. Daher wird um Voranmeldung per Mail gebeten.

Anmeldung vorab per Mail: michele.spadaccini@uni-erfurt.de

Literatur:

Caroline Schöningh: Studentische Armut im Mittelalter und der Frühen Neuzeit am Beispiel der Wiener Universität. Eine Betrachtung der Lebenswirklichkeit, Chancen, Risiken und Karrieremöglichkeiten armer Studenten, Wien 2016; Brigitte Schnegg: Art. Armut, In: Historisches Lexikon der Schweiz (2015) http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D16090.php

Thomas Möllenbeck / Ludger Schulte [Hrsg.]: Armut: zur Geschichte und Aktualität eines christlichen Ideals, Münster 2015;

Dietmar Mieth: Reichtum und Armut bei Meister Eckhart: (ca. 1260 - 1328), in: Theologische Quartalschrift Bd. 193 (2013) S. 209-219;

Jörg Voigt: Das Terminierwesen der Bettelorden am Beispiel der Dominikaner und Franziskaner in Sachsen und Thüringen, In: Alltag und Frömmigkeit am Vorabend der Reformation in Mitteldeutschland. Begleitband, Leipzig 2015, S. 345-362;

Gelobte Armut: Armutskonzepte der franziskanischen Ordensfamilie vom Mittelalter bis in die Gegenwart, Paderborn 2012.

 

S - Kulturgeschichte des Klimas und der Umwelt im Mittelalter (Julia Seeberger)

Mo. 10 - 12 Uhr Online-Veranstaltung

Die globalen Klimaproteste der Friday for Future-Aktivist*innen machen gegenwärtig verstärkt darauf aufmerksam, dass der Mensch der Umwelt nicht teilnahmslos gegenübersteht. Vielmehr sind Umwelt, Klima und Mensch miteinander in Wirkungszusammenhängen verbunden. So führen Klimaverschlechterungen zu veränderten Umweltbedingungen, welche die Lebensbereiche und -weise des Menschen beeinflussen. Mit der Beziehung von Mensch und Umwelt in einer historischen Perspektive beschäftigt sich die Umweltgeschichte. Die Verbindung mit der Klimageschichte ist nicht nur als historische Meteorologie zu verstehen, vielmehr liegt der Forschungsschwerpunkt auf der Erläuterung gesellschaftlicher und ökonomischer Folgen von klimatischen Zuständen und Veränderungen. Das Seminar legt den Blick auf das Mittelalter, das von veränderten klimatischen Verhältnissen geprägt war. Das Frühmittelalter war durch Kälteperioden gekennzeichnet, die mit Hungersnöten einhergingen. Hingegen ermöglichte die anschließende mittelalterliche Warmzeit (Klimaoptimum) neue Anbaubedingungen und eine Artenvielfalt in Europa, bevor die ersten Anzeichen der kleinen Eiszeit im ausgehenden Mittelalter zu spüren waren. Da besonders die kulturgeschichtliche Perspektive auf Klima und Umwelt im Mittelpunkt des Seminars steht, wird sowohl nach den gesellschaftlichen Folgen als auch der mittelalterlichen Interpretation klimatischer Veränderungen gefragt. Ebenso soll diskutiert werden, welche Vorstellungen und Wahrnehmungen von Umwelt im Mittelalter präsent waren.

Weitere Fragen sind: Wie war der menschliche Umgang mit natürlichen Ressourcen? Wie wurde besonders in mittelalterlichen Städten mit der Umweltbelastung durch Handwerk oder Abfällen umgegangen?

Das Seminar findet ausschließlich online statt. Um den Zugang zu den online-Treffen und dem Moodle-Raum zu erhalten, melden Sie sich bitte vor Beginn des Seminars per Mail an: julia.seeberger@uni-erfurt.de

Literatur:

ARNDT, Melanie (2012): Umweltgeschichte, Version: 2.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 29.10.2012.

BEHRINGER, Wolfgang (2015): Kulturgeschichte des Klimas. Von der Eiszeit bis zur globalen Erwärmung. 5. Auflage. München: C.H. Beck.

CALLIESS, Jörg; RÜSEN, Jörn; STRIEGNITZ, Meinfried (Hg.) (1989): Mensch und Umwelt in der Geschichte. Pfaffenweiler: Centaurus-Verlagsgesellschaft (Geschichtsdidaktik, n.F., Bd. 5).

HERRMANN, Bernd; ARNOLD, Klaus (Hg.) (1986): Mensch und Umwelt im Mittelalter. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt.

HERRMANN, Bernd (2016): Umweltgeschichte. Eine Einführung in Grundbegriffe. 2., überarbeitete und verbesserte Auflage. Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum.

NICKLIS, Hans-Werner: Mundus circumquaque. Gedanken zur Umwelt des Früh- und Hochmittelalters. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 1992 (43), S. 275–289.

 

S - Mobilität im Mittelalter (Antje Schedel)

Di. 16 - 18 Uhr

Anmeldung vorab per Mail: antje.schedel@uni-erfurt.de

Veranstaltungen im Masterstudium

S - Mittelalterliche Geschichte in Gesellschaft und Politik (Sabine Schmolinsky)

Di. 12 - 14 Uhr

Der Terminus Mittelalterliche Geschichte verweist auf ein Dazwischen, historische Verläufe und geschichtliche Ereignisse zwischen Antiker Geschichte und Neuerer/Neuer Geschichte, die, inzwischen meist über Jahrhunderte hinweg, als solche identifiziert, (wieder-)erzählt und in verschiedenen Formen erinnert worden sind und erinnert werden. Solche historischen Geschehnisse können zu Mythen geronnen sein und gegebenenfalls als Stereotypen Wirksamkeit in diversen Öffentlichkeiten entwickelt haben oder auch weiter entwickeln. Diese Zusammenhänge sollen im Seminar in einer historischen sowie historisierenden Perspektive untersucht werden. Dabei eröffnet die allgemein gehaltene Formulierung "in Gesellschaft und Politik" Felder, die ihrerseits in historischen Zeitschichten betrachtet werden müssen. Überdies müssen Regionalität und historisch unterschiedliche Reichweiten der Konfigurierung von Geschichtserzählungen über Mittelalterliche Geschichte ins Auge gefasst werden. "Mittelalterliche Geschichte in Gesellschaft und Politik" ist daher ein auf mehreren Ebenen raumzeitliches Unterfangen.

Im Seminar werden zunächst aktuelle Forschungsansätze zu Mittelalter als Epoche diskutiert werden. Im Weiteren werden Themenfelder untersucht werden, die seit als mittelalterlich oder frühneuzeitlich bezeichneten Jahrhunderten in diversen Diskursen präsent waren und es bis zur Gegenwart noch sind. Ihre Ideen, Impulse und Wünsche sind jederzeit willkommen.

Nähere Informationen finden Sie im Moodle-Raum. Für den Einschreibeschlüssel kontaktieren Sie mich bitte per Email: sabine.schmolinsky[at]uni-erfurt.de

Medieval History in Society and Politics

The term Medieval History refers to an in-between, historical courses and historical events between Ancient History and Modern History, which have been identified, (re)told and remembered as such in various forms, mostly over centuries. Such historical events may have coagulated into myths and, if necessary, may have developed or continue to develop effectiveness as stereotypes in various public spheres. The seminar will examine these connections in a historical as well as historicizing perspective. The general formulation "in society and politics" opens up fields that have to be considered in historical layers of time. Moreover, regionality and historically different ranges of the configuration of historical narratives about Medieval History must be envisaged. "Medieval History in Society and Politics" is therefore a spatio-temporal endeavor on several levels.

The seminar will first discuss current research approaches to the Middle Ages as an epoch. In addition, topics will be examined that have been present in various discourses since centuries described as medieval or early modern and still are up to the present. Your ideas, impulses and wishes are always welcome.

More information can be found in the Moodle room. For the registration key please contact me by email: sabine.schmolinsky[at]uni-erfurt.de

 

Koll - Kolloquium zur Mittelalterlichen Geschichte (Sabine Schmolinsky)

Di. 18 - 20 Uhr Online-Veranstaltung

Das Kolloquium bietet Ihnen zum einen die Möglichkeit, Ihre entstehenden Abschlussarbeiten oder Ihr Forschungsprojekt vorzustellen. Zum anderen werden Vorträge auswärtiger Gäste stattfinden. Zudem können gemeinsam aktuelle Themen in der mediävistischen Geschichtswissenschaft erarbeitet und diskutiert werden. Vorschläge Ihrerseits sind willkommen.

Das aktuelle Programm des jeweiligen Semesters finden Sie auf der Homepage der Professur für Mittelalterliche Geschichte unter "Aktuelles". Zudem wird es auf Aushängen bekanntgegeben. Bitte melden Sie sich zu den jeweiligen Sitzungen bei Julia Seeberger an: julia.seeberger[at]uni-erfurt.de

Colloquium: Medieval History

On the one hand, the colloquium offers you the opportunity to present your dissertation or research project. On the other hand, there will be lectures by external guests. In addition, current topics in Medieval History may be developed and discussed together. Suggestions on your part are welcome.

You can view the current program of the respective semester on the homepage of the Chair of Medieval History under News ("Aktuelles"). Additionally, it is announced on posters. Please register for the respective sessions with Julia Seeberger: julia.seeberger[at]uni-erfurt.de

 

Selbststudieneinheit zur Mittelalterlichen Geschichte (Sabine Schmolinsky)

nach Vereinbarung, E-Mail: sabine.schmolinsky@uni-erfurt.de

In einer Selbststudieneinheit können Sie selbstständig sowie in regelmäßigem Austausch mit mir ein Forschungsthema bearbeiten oder thematische Lektüren betreiben. Bitte setzen Sie sich mit mir in Verbindung, um ein Sie interessierendes Thema zu verabreden und Ihre Selbststudieneinheit zu strukturieren.

Independent Studies

In an Independent Studies unit you can work on a research topic or do thematic reading both independently and in regular exchange with me. Please get in touch with me to discuss a topic you wish to study and structure your Independent Studies unit.

Sommersemester 2020

Veranstaltungen im Bachelorstudium

S3 - Geschlechterrollen im Spätmittelalter (Simone Wagner)

Do. 10-12 Uhr

 

S3 - Gelistete Heiligkeit? Sakrale Sachkultur im Spiegel schriftlicher Quellen des Mittelalters  (Astrid Reinecke)

Do. 18-20 Uhr

 

S3 - Thüringische Städte im Mittelalter (Antje Schedel)

Mo. 16-18 Uhr

Zu Beginn des Seminars wird zu klären sein, was unter einer Stadt und was unter Thüringen im Mittelalter zu verstehen ist. Daran anschließend werden wir die Erkenntnisse auf ausgewählte Städte anwenden und so die Tauglichkeit der Definitionen prüfen. Welche Städte, wir konkret behandeln, und ebenso die Organisation des Seminars werden wir unter den gegebenen Umständen zu Beginn der Vorlesungszeit gemeinsam festlegen.

Bei Nachfragen melden Sie sich gern bei mir (antje.schedel@uni-erfurt.de).

 

S9 - Zwerge auf den Schultern von Riesen: Bildung und Wissen im Mittelalter (Julia Seeberger)

Di. 14-16 Uhr

Oft wird das Mittelalter als dunkles, unaufgeklärtes und abergläubisches Zeitalter völliger Bildungsferne konstruiert. Jedoch sind Bildungseinrichtungen wie Schulen und Universitäten Relikte dieser Epoche, in der aber ebenso die Fähigkeit Lesen und Schreiben zu können keine Selbstverständlichkeit darstellte und nur von einer kleinen Gruppe der Bevölkerung beherrscht wurde.

Im Seminar werden in einem ersten Teil die Entwicklung der mittelalterlichen Bildungslandschaft skizziert sowie das Verhältnis von Oralität und Schriftlichkeit im Mittelalter betrachtet. Dabei werden auch sozialhistorische und geschlechtergeschichtliche Fragen gestellt: Wer hatte Zugang zu Bildung? Welche Bildungsverläufe gab es? Wer hatte die Möglichkeit Lesen und Schreiben zu lernen?

In einem zweiten Seminarteil werden wissensgeschichtliche Perspektiven eröffnet. Themenbereiche sind dabei unter anderem: die wissenschaftlichen Methoden des Mittelalters (Wie funktioniert die scholastische Methode und welchen Einfluss hat sie auf die Genese von Wissen und Wissenschaft?), die Vermittlung und Produktion von neuem Wissen (wie war der Weg von der Vorlesungsmitschrift zur Buchproduktion) sowie außerdem die Entstehung neuer Wissenschaften.

Die Teilnahme am Seminar setzt eine regelmäßige Bereitschaft zur Textlektüre und Auseinandersetzung mit geschichtswissenschaftlichen Fragestellungen und Forschungsmeinungen voraus. Hinzu kommt quellenbasiertes Arbeiten anhand urkundlicher und narrativer Zeugnisse sowie die Lektüre und Diskussion mittelalterlicher Texte.

Literatur:

Clanchy, Michael T. (2008): From memory to written record. England 1066-1307. 2. ed., [Nachdr.]. Malden, MA: Blackwell.

Gemeinhardt, Peter; Georges, Tobias (Hg.) (2015): Theologie und Bildung im Mittelalter. Münsterf: Aschendorff Verlag (Archa verbi Subsidia, 13).

Gramsch-Stehfest, Robert (2018): Bildung, Schule und Universität im Mittelalter. Berlin, Boston: De Gruyter (Seminar Geschichte).

Kintzinger, Martin (2007): Wissen wird Macht. Bildung im Mittelalter. Unveränd. Nachdr. Ostfildern: Thorbecke.

Kruppa, Nathalie; Wilke, Jürgen (Hg.) (op. 2006): Kloster und Bildung im Mittelalter. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht (Studien zur Germania sacra, 28).

Le Goff, Jacques (1987): Die Intellektuellen im Mittelalter. 2 Aufl. Stuttgart: Klett-Cotta.

Nonn, Ulrich (2012): Mönche, Schreiber und Gelehrte. Bildung und Wissenschaft im Mittelalter. Darmstadt: WBG - Wissenschaftliche Buchgesellschaft.

Rexroth, Frank (2019): Fröhliche Scholastik. Die Wissenschaftsrevolution des Mittelalters. 2., durchgesehene Auflage. München: Verlag C.H.Beck (Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung).

Veranstaltungen im Masterstudium

S9 - Juden und Christen im mittelalterlichen Europa (Sabine Schmolinsky)

Di. 12-14 Uhr

 

S9 - Erfurter Inschriften. Erfurter Lebensläufe des 13.-19. Jahrhunderts (Karl Heinemeyer)

Do. 8-10 Uhr

Für die Grabdenkmäler der Michaeliskirche des 13.-19. Jahrhunderts im Zentrum der Erfurter Altstadt wurden bereits in früheren Seminaren die meisten der hier beigesetzten Persönlichkeiten ermittelt und Näheres zu ihren Lebensläufen aufgedeckt. Die Ergebnisse sollen nunmehr überarbeitet und anhand der Überlieferung vor allem des Stadtarchivs und der Bibliothek des Evangelischen Ministeriums im Augustinerkloster überprüft und ergänzt werden. Außerdem müssen die Beschreibungen der Grabdenkmäler nach deren inzwischen erfolgter Restaurierung ebenfalls überprüft und aktualisiert werden. Beide Schritte sind nötig, um die wissenschaftliche Dokumentation der Grabdenkmäler für ihre demnächst geplante Publikation vorzubereiten.

Teilnehmer melden sich bitte unter: karl.heinemeyer@uni.erfurt.de

 

Kolloquium zur Mittelalterlichen Geschichte (Sabine Schmolinsky)

Das Kolloquium bietet Ihnen zum einen die Möglichkeit, Ihre entstehenden Arbeiten oder Ihr Forschungsprojekt vorzustellen. Zum anderen werden Vorträge auswärtiger Gäste stattfinden. Darüber hinaus sollen gemeinsam aktuelle Themen und Tendenzen in der mediävistischen Geschichtswissenschaft erarbeitet und diskutiert werden. Vorschläge Ihrerseits sind willkommen. Das Programm für das jeweilige Semester wird per Aushang sowie auf der "Aktuelles"- Homepage der Professur für Mittelalterliche Geschichte bekanntgegeben.

 

Selbststudieneinheit zur Mittelalterlichen Geschichte (Sabine Schmolinsky)

n. V.

Wintersemester 2019/20

B/BA-Veranstaltungen

IPS - Die Stadt in der Geschichte A (Johanna Leithoff (Antike), Christian Oertel (Mittelalter))

Mo. 14-16 Uhr

Do. 16-18 Uhr

 

IPS - Die Stadt in der Geschichte B (Daniel Albrecht (Antike), Antje Schedel (Mittelalter))

Mo. 14-16 Uhr

Do. 16-18 Uhr

 

S3 - Mittelalter im Überblick (Antje Schedel)

Di. 16-18 Uhr

 

S3 - Stairway to Heaven: Jenseitsvorsorge im Mittelalter (Julia Seeberger)

Di. 14-16 Uhr

Die Vorstellung von einem Leben nach dem Tod ist ein zentrales Element christlichen Glaubens. Dass die Zeit im Jenseits jedoch durch bestimmte Handlungen im Diesseits beeinflussbar sei, war für die Menschen des Mittelalters von hoher Bedeutung und ließ ein geschäftiges Treiben für das Seelenheil entstehen.

Das Seminar wendet sich zunächst den Vorstellungen und der Topographie eines christlichen Jenseits im Mittelalter zu: Neben dem Himmel, als Ort für die Seligen und Guten, wird die Hölle, als Ort der verdammten Seelen, erkundet werden. Mit der Idee des Fegefeuers wird dem Jenseits ein weiterer Ort hinzugefügt, mit dem neue Formen der Jenseitsvorsorge entstehen konnten. In einem zweiten Teil beschäftigt sich das Seminar dann mit den Möglichkeiten der Jenseitsvorsorge, wozu die Idee des Ablasses, aber auch Seelenmessen, Stiftungen, Pilgerfahrten und Kreuzzüge zählen.

Im Zuge des Seminars werden Vorstellungen und Handlungsweisen der Menschen des Mittelalters vorgestellt werden, die unserem heutigen Leben und Denkweise fremd und sonderbar erscheinen. Aufgabe einer kulturgeschichtlichen Herangehensweise an das Mittelalter ist es daher, das Funktionieren vergangener Gesellschaften erklärbar zu machen. Neben den christlichen Textquellen bieten auch literarische Texte wie Dantes Göttliche Komödie Einblick in die mittelalterliche Gedankenwelt. Die Darstellung von der Angst vor dem Jüngsten Gericht oder unaushaltbaren Höllenqualen sind in steinernen und gemalten Abbildern des Mittelalters an Kirchen oder in der Buchmalerei überliefert; auch sie werden als Quellengrundlage im Seminar genutzt werden.

In Anlehnung an die Lehrveranstaltung findet am Freitag, den 15. November 2019, eine Exkursion nach Nürnberg statt. Weitere Informationen dazu erhalten Sie sowohl im Seminar als auch zu Beginn des Wintersemesters auf der Homepage der Professur für Mittelalterliche Geschichte.

Literatur:

DINZELBACHER, Peter (1996): Angst im Mittelalter. Teufels-, Todes- und Gotteserfahrung: Mentalitätsgeschichte und Ikonographie. Paderborn: Schöningh.

JEZLER, Peter (Hg.) (1994): Himmel, Hölle, Fegefeuer. Das Jenseits im Mittelalter. Eine Ausstellung des Schweizerischen Landesmuseums, in Zusammenarbeit mit dem Schütgen-Museum und der Mittelalterabteilung des Wallraf-Richartz-Museums der Stadt Köln. 2. durchgesehene Auflage. München (Veröffentlichung des Schweizerischen Landesmuseums).

LANG, Bernhard; MCDANNELL, Colleen (1990): Der Himmel. Eine Kulturgeschichte des ewigen Lebens. (Dt. Erstausg.) Frankfurt am Main: Suhrkamp (Edition Suhrkamp, 1586 = N.F., Bd. 586).

LANG, Bernhard (2019): Himmel, Hölle, Paradies. Jenseitsglaube von der Antike bis heute. München: C.H.Beck.

LE GOFF, Jacques (1984): Die Geburt des Fegefeuers. vom Wandel des Weltbildes im Mittelalter. Aus dem Franz. übers. von Ariane Forkel. Stuttgart: Klett-Cotta.

WEGMANN, Susanne (2003): Auf dem Weg zum Himmel. das Fegefeuer in der deutschen Kunst des Mittelalters. Köln: Böhlau.

 

S3 - Die Landgrafschaft Thüringen bis zum Aussterben der Ludowinger 1247 (Clemens Beck)

Do. 10-12 Uhr

Die Landgrafschaft Thüringen bildet den mittelalterlichen Kokon des modernen Freistaats. Im Gegensatz zu anderen Gebieten des ostfränkischen Reiches bildete sich in Thüringen im 9. und 10. Jahrhundert kein eigenständiges Stammesherzogtum heraus. Im Jahr 1131 erhob Kaiser Lothar III. von Süpplinburg die Ludowinger zu den Landgrafen von Thüringen, wodurch diese zu den wichtigsten Reichsfürsten aufstiegen. Die Wahl des Landgrafen Heinrich Raspe IV. im Jahr 1246 und sein söhneloser Tod nur ein Jahr später markieren sowohl den Höhepunkt als auch das Ende der ludowingischen Herrschaft.

Im Seminar behandeln wir die Gründe für den Aufstieg der „landfremden“ Ludowinger, den Landesausbau und deren wechselvollen Beziehungen zu den staufischen Herrschern. Daneben beschäftigen wir uns mit der Herrschaftsrepräsentation der Ludowinger, der heiligen Elisabeth von Thüringen und der Aufwertung Thüringens zu einem Zentrum der höfischen Kultur im 12. und 13. Jahrhundert.

Literatur:

Patze, Hans: Die Entstehung der Landesherrschaft, Teil 1 (= Mitteldeutsche Forschungen 22). Köln/ Graz 1962

Petersohn, Jürgen: Die Ludowinger. Selbstverständnis und Memoria eines hochmittelalterlichen Reichsfürstengeschlechts. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte. 129 (1993), S. 1 – 39

Mägdefrau, Werner: Weltliche und geistliche Herrschaften im hohen Mittelalter. Aus der Geschichte Thüringens vornehmlich zur Zeit der Ludowinger Landgrafschaft. In: Unbehaun, Lutz (Hrsg.): Thüringen im Mittelalter. Die Schwarzburger (= Beiträge zur schwarzburgischen Kunst- und Kulturgeschichte, 3). Rudolstadt 1995, S. 28 – 78

Warsitzka, Wilfried: Die Thüringer Landgrafen. Jena 2004

Wittmann, Helge: Im Schatten der Landgrafen. Studien zur adeligen Herrschaftsbildung im hochmittelalterlichen Thüringen. Köln 2008.

 

S9 - Gewalt und ihre Kontexte im Mittelalter (Sabine Schmolinsky)

Mi. 10-12 Uhr

 

M/MA-Veranstaltungen

S9 - Paläographie des Mittelalters und der Neuzeit (Sabine Schmolinsky, Antje Bauer)

Di. 12-14 Uhr

Das Seminar bietet eine Einführung in das Lesen, die Transkription und die Beschreibung mittelalterlicher, frühneuzeitlicher und moderner Handschriften bis zum 19. Jahrhundert. Es wird mit Quellen aus der Bibliotheca Amploniana wie aus dem Stadtarchiv Erfurt gearbeitet werden, so dass Sie auch die beiden Typen der Aufbewahrung handschriftlicher Materialien kennenlernen werden. Nachbardisziplinen wie z.B. Kodikologie und Chronologie werden einbezogen werden, und ein Katalogisat für einen Katalog oder ein Inventar zu erstellen, wird geübt werden. Im Blick auf Ihre praktischen Fähigkeiten werden auch die grundlegenden Schritte auf dem Weg zu einer – kritischen – Edition von Texten behandelt werden.

Über die Prüfungsleistungen informieren wir Sie in der ersten Seminarsitzung.

Literatur:

Karin Schneider, Paläographie und Handschriftenkunde für Germanisten. Eine Einführung (Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte. B: Ergänzungsreihe, Bd. 8), 3., überarb. Aufl., Tübingen 2014.

Mathias Kluge (Hg.), Handschriften des Mittelalters. Grundwissen Kodikologie und Paläographie, 3., erw. Aufl., Ostfildern 2019 [mit DVD].

Friedrich Beck/Eckart Henning (Hg.), Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, 5., erw. u. aktual. Aufl., Köln u.a. 2012 (UTB 8273).

Friedrich Beck/Lorenz Friedrich Beck, Die Lateinische Schrift. Schriftzeugnisse aus dem deutschen Sprachgebiet vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Köln u.a. 2007.

 

S9 - Verwaltung im Spätmittelalter. Lektüre und Interpretation von archivalischen Zeugnissen (Karl Heinemeyer)

Do. 8-10 Uhr

Seit dem Spätmittelalter wird die Tätigkeit von landesherrlichen wie städtischen Verwaltungen immer deutlicher erkennbar, weil ihre Hinterlassenschaft an Umfang stetig zunimmt. Das gilt auch für Erfurt, wo neben der Selbstverwaltung der Stadt der Erzbischof von Mainz für seine thüringischen Besitzungen eine eigene Verwaltung unterhielt. Einblick in die Arbeit einer solchen landesherrlichen Behörde ebenso wie der Verwaltung einer spätmittelalterlichen Großstadt zu gewinnen, wird anhand bisher unveröffentlichter Archivalien besonders im Stadtarchiv Erfurt möglich sein. Zugleich soll an dem überwiegend deutschsprachigen Material nach einer knappen Einführung in die Paläographie das Lesen und Transkribieren spätmittelalterlicher Archivalien geübt werden.

Literatur:

I. Zum Thema:

Karl Heinemeyer, Die Erfurter „Grünen Bücher“. Zu Farbbüchern in der landesherrlichen Verwaltung im Spätmittelalter – zugleich zum ältesten Subsidienregister des Erzbistums Mainz, in: Blätter für deutsche Landesgeschichte 150 (2014) S. 245–282.

Alfred Kirchhoff, Die ältesten Weisthümer der Stadt Erfurt über ihre Stellung zum Erzstift Mainz (Halle 1870).

Mark Mersiowsky, Die Anfänge territorialer Rechnungslegung im deutschen Nordwesten. Spätmittelalterliche Rechnungen, Verwaltungspraxis, Hof und Territorium (Residenzforschung, Bd.9, Stuttgart 2000).

II. Zur Paläographie:

Elke Frfr. von Boeselager, Schriftkunde – Basiswissen (Hahnsche Historische Hilfswissenschaften, Bd.1, Hannover 2004).

Friedrich Beck / Lorenz Friedrich Beck, Die lateinische Schrift. Schriftzeugnisse aus dem deutschen Sprachgebiet vom Mittelalter bis zur Gegenwart (Köln u.a. 2007).

Walter Heinemeyer, Studien zur Geschichte der gotischen Urkundenschrift (Archiv für Diplomatik. Beiheft 4, Köln/Wien 1982).

Hellmut Gutzwiller, Die Entwicklung der Schrift in der Neuzeit, ebenda S. 381–488. – Richtlinien für die Edition landesgeschichtlicher Quellen, hg. von Walter Heinemeyer (Marburg/Hannover 2000), bes. S. 19–25 und S. 31–39.

 

Kolloquium zur Mittelalterlichen Geschichte (Sabine Schmolinsky)

Di. 16-18 Uhr

Das Kolloquium bietet Ihnen zum einen die Möglichkeit, Ihre entstehenden Arbeiten oder Ihr Forschungsprojekt vorzustellen. Zum anderen werden Vorträge auswärtiger Gäste stattfinden. Darüber hinaus sollen gemeinsam aktuelle Themen und Tendenzen in der mediävistischen Geschichtswissenschaft erarbeitet und diskutiert werden. Vorschläge Ihrerseits sind willkommen. Das Programm für das jeweilige Semester wird per Aushang sowie auf der "Aktuelles"- Homepage der Professur für Mittelalterliche Geschichte bekanntgegeben.

 

Selbststudieneinheit zur Mittelalterlichen Geschichte (Sabine Schmolinsky)

n. V.

Sommersemester 2019

BA-Veranstaltungen

V - Antike Texte im Mittelalter/Classical Texts in the Middle Ages (Kai Brodersen)

Mo. 8-10 Uhr

Antike Texte sind fast ausschließlich durch wiederholte Abschriften im Mittelalter erhalten geblieben. Welche Werke wurden ausgewählt, welche verworfen? Welches Bild der Antike wurde auf diese Weise tradiert? Wie verlief der Überlieferungsprozess konkret? Wie wird dieser Prozess erforscht? Wie werden die Ergebnisse der Forschungs wissenschaftlich präsentiert? Und wie kann man aus einer modernen kritischen Edition Angaben zur Überlieferung entnehmen? Fragen wie diesen wollen wir in der Vorlesung nachgehen und anhand originaler Zeugnisse für die Überlieferung antiker Texte (auch in der Bibliotheca Amploniana) und moderner kritischer Editionen praktische Antworten erörtern.

Classical texts have survived almost exclusively through repeated medieval copies. Which ancient works were selected, which were rejected? Which image of antiquity was handed down in this way? How did the transmission process actually work? How is this process being researched? How are the results of the research presented scientifically? And how can we extract information about the tradition from a modern critical edition? We shall pursue questions such as these in the lecture and discuss practical answers based on original testimonies for the transmission of ancient texts (inclcuding some in the Bibliotheca Amploniana) and modern critical editions.

Literatur:

Herbert Hunger u. a.: Die Textüberlieferung der antiken Literatur und der Bibel. München 1975 (FB 5110 H936(2))

Leighton D. Reynolds und Nigel G. Wilson: Scribes and scholars. A guide to the transmission of Greek and Latin literature. 4. Auflage Oxford 2013 (bestellt)

Dirk Rohmann: Christianity, Book-Burning and Censorship in Late Antiquity. Studies in Text Transmission (= Arbeiten zur Kirchengeschichte 135) Berlin 2016 (bestellt)

Fabio Stok: Vom Papyrus zum Internet. Eine Geschichte der Überlieferung und Rezeption der antiken Klassiker. Rahden 2017 (bestellt; englische Ausgabe FB 2025 H941)

 

S3 - Die Landgrafschaft Thüringen bis zum Aussterben der Ludowinger 1247 (Clemens Beck)

Blockveranstaltung zu den Terminen:

12.04.2019, 14:00-17:00

26.04.2019, 14:00-19:00

10.05.2019, 14:00-19:00

24.05.2019, 14:00-19:00

28.06.2019, 14:00-19:00

12.07.2019, 14:00-19:00

Die Landgrafschaft Thüringen bildet den mittelalterlichen Kokon des modernen Freistaats. Im Gegensatz zu anderen Gebieten des ostfränkischen Reiches bildete sich in Thüringen im 9. und 10. Jahrhundert kein eigenständiges Stammesherzogtum heraus. Im Jahr 1131 erhob Kaiser Lothar III. von Süpplinburg die Ludowinger zu den Landgrafen von Thüringen, wodurch diese zu den wichtigsten Reichsfürsten aufstiegen. Die Wahl des Landgrafen Heinrich Raspe IV. im Jahr 1246 und sein söhneloser Tod nur ein Jahr später markieren sowohl den Höhepunkt als auch das Ende der ludowingischen Herrschaft.

Im Seminar behandeln wir die Gründe für den Aufstieg der „landfremden“ Ludowinger, den Landesausbau und deren wechselvollen Beziehungen zu den staufischen Herrschern. Daneben beschäftigen wir uns mit der Herrschaftsrepräsentation der Ludowinger, der heiligen Elisabeth von Thüringen und der Aufwertung Thüringens zu einem Zentrum der höfischen Kultur im 12. und 13. Jahrhundert.

Literatur:

Patze, Hans: Die Entstehung der Landesherrschaft, Teil 1 (= Mitteldeutsche Forschungen 22). Köln/ Graz 1962

Petersohn, Jürgen: Die Ludowinger. Selbstverständnis und Memoria eines hochmittelalterlichen Reichsfürstengeschlechts. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte. 129 (1993), S. 1 – 39

Mägdefrau, Werner: Weltliche und geistliche Herrschaften im hohen Mittelalter. Aus der Geschichte Thüringens vornehmlich zur Zeit der Ludowinger Landgrafschaft. In: Unbehaun, Lutz (Hrsg.): Thüringen im Mittelalter. Die Schwarzburger (= Beiträge zur schwarzburgischen Kunst- und Kulturgeschichte, 3). Rudolstadt 1995, S. 28 – 78

Warsitzka, Wilfried: Die Thüringer Landgrafen. Jena 2004

Wittmann, Helge: Im Schatten der Landgrafen. Studien zur adeligen Herrschaftsbildung im hochmittelalterlichen Thüringen. Köln 2008.

 

S3 - Food History - Mehr als Essen und Trinken im Mittelalter (Julia Seeberger)

Di. 14-16 Uhr

Essen und Trinken sind nicht nur elementare menschliche Bedürfnisse, sondern auch ein Schlüssel zu den sozialen Strukturen und dem kulturellen Funktionieren einer Gesellschaft. Das Seminar richtet diesen ernährungsgeschichtlichen Blick auf das Mittelalter und fragt nicht nur nach dem, was gegessen wurde und wie dies zubereitet wurde. Leitende Fragen des Seminars sollen vielmehr sozial-, frömmigkeits- und umweltgeschichtliche Perspektiven sein: Wer hat was gegessen und getrunken? Wer aß wo und mit wem gemeinsam? Wer konnte was nicht essen und wer wollte nicht essen? Wie wirkten sich umweltliche und gesundheitliche Vorstellungen auf die Ernährung aus?

Das Seminar verläuft größtenteils textbasiert und arbeitet mit Quellen der mittelalterlichen Geschichte. In einzelnen Sitzungen sollen jedoch Blick und Raum geweitet werden und der gegenwärtigen Sichtbarkeit der mittelalterlichen Ernährung zugewandt werden: Was ist von dem Essen und Trinken des Mittelalters in der Struktur einer Stadt, dem Bild einer Stadt oder in unserem Wissen vorhanden? Inwiefern können Bildnisse in Kirchen oder Ausgrabungen von Abfallgruben Quelle der Food History werden?

Das Seminar eignet sich sowohl für Einsteiger/-innen der Geschichtswissenschaft als auch für fortgeschrittene Studierende, die mit kulturgeschichtlichen Fragen an das Mittelalter herangehen möchten.

Literatur:

Barlösius, Eva: Soziologie des Essens. Eine sozial- und kulturwissenschaftliche Einführung in die Ernährungsforschung. 2. Aufl. München 2011.

Feedman, Paul (Hg.): Essen. Eine Kulturgeschichte des Geschmacks. Darmstadt 2007.

Hirschfelder, Gunther: Europäische Esskultur. Eine Geschichte der Ernährung von der Steinzeit bis heute. Frankfurt u. a. 2001.

Paczensky, Gert von u. Anna Dünnbier: Kulturgeschichte des Essens und Trinkens. München 1997.

Schubert, Ernst: Essen und Trinken im Mittelalter. Darmstadt 2006.

 

S3 - Was ist Europa? - Eine Spurensuche in der Antike (Johanna Leithoff)

Do. 12-14 Uhr

 

S9/S12 - Handlungsspielräume von Frauen im Mittelalter (Antje Schedel)

Mi. 16-18 Uhr

 

MA-Veranstaltungen

S9 - Verwaltung im Spätmittelalter. Lektüre und Interpretation von archivalischen Zeugnissen (Karl Heinemeyer)

Do. 8-10 Uhr

Seit dem Spätmittelalter wird die Tätigkeit von landesherrlichen wie städtischen Verwaltungen immer deutlicher erkennbar, weil ihre Hinterlassenschaft an Umfang stetig zunimmt. Das gilt auch für Erfurt, wo neben der Selbstverwaltung der Stadt der Erzbischof von Mainz für seine thüringischen Besitzungen eine eigene Verwaltung unterhielt. Einblick in die Arbeit einer solchen landesherrlichen Behörde ebenso wie der Verwaltung einer spätmittelalterlichen Großstadt zu gewinnen, wird anhand bisher unveröffentlichter Archivalien besonders im Stadtarchiv Erfurt möglich sein. Zugleich soll an dem überwiegend deutschsprachigen Material nach einer knappen Einführung in die Paläographie das Lesen und Transkribieren spätmittelalterlicher Archivalien geübt werden.

Literatur:

I. Zum Thema:

Karl Heinemeyer, Die Erfurter „Grünen Bücher“. Zu Farbbüchern in der landesherrlichen Verwaltung im Spätmittelalter – zugleich zum ältesten Subsidienregister des Erzbistums Mainz, in: Blätter für deutsche Landesgeschichte 150 (2014) S. 245–282.

Alfred Kirchhoff, Die ältesten Weisthümer der Stadt Erfurt über ihre Stellung zum Erzstift Mainz (Halle 1870).

Mark Mersiowsky, Die Anfänge territorialer Rechnungslegung im deutschen Nordwesten. Spätmittelalterliche Rechnungen, Verwaltungspraxis, Hof und Territorium (Residenzforschung, Bd.9, Stuttgart 2000).

II. Zur Paläographie:

Elke Frfr. von Boeselager, Schriftkunde – Basiswissen (Hahnsche Historische Hilfswissenschaften, Bd.1, Hannover 2004).

Friedrich Beck / Lorenz Friedrich Beck, Die lateinische Schrift. Schriftzeugnisse aus dem deutschen Sprachgebiet vom Mittelalter bis zur Gegenwart (Köln u.a. 2007).

Walter Heinemeyer, Studien zur Geschichte der gotischen Urkundenschrift (Archiv für Diplomatik. Beiheft 4, Köln/Wien 1982).

Hellmut Gutzwiller, Die Entwicklung der Schrift in der Neuzeit, ebenda S. 381–488. – Richtlinien für die Edition landesgeschichtlicher Quellen, hg. von Walter Heinemeyer (Marburg/Hannover 2000), bes. S. 19–25 und S. 31–39.

 

S9 - Das mittelalterliche Böhmen (Christian Oertel)

Di. 12-14 Uhr

Im Seminar soll anhand ausgewählter Quellen ein Überblick über die Geschichte des mittelalterlichen Böhmen erarbeitet werden. Dabei wird sowohl bei den Arten der Quellen (z.B. Urkunden, Heiligenlegenden, Gesetzestexte, wirtschaftsgeschichtliche Quellen) als auch bei den betrachteten „historischen Sub-Disziplinen“ (z.B. politische Geschichte, Kirchengeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte) eine möglichst große Breite angestrebt. Ein besonderes Augenmerk wird auf der Stellung Böhmens zum Reich liegen. Einführende Literatur wird in der ersten Seminarsitzung bekannt gegeben.

Wintersemester 2018/19

BA-Veranstaltungen

IPS-D: Konflikte in der Geschichte A (Kai Brodersen, Antje Schedel)

Mo 14:00-16:00 / 

Do 16:00-18:00 / 

Das Seminar wird Studierenden eine Einführung in verschiedenen Bereiche, Fragestellungen und Methoden der Geschichtswissenschaft bieten und sie mit Techniken wissenschaftlichen Arbeitens vertraut machen.

 

IPS-D: Konflikte in der Geschichte B (Antje Schedel, Johanna Leithoff)

Mo 14:00-16:00 / 

Do 16:00-18:00 / 

Das Seminar wird Studierenden eine Einführung in verschiedenen Bereiche, Fragestellungen und Methoden der Geschichtswissenschaft bieten und sie mit Techniken wissenschaftlichen Arbeitens vertraut machen.

 

IPS-D: Konflikte in der Geschichte C (Kai Brodersen, Sabine Schmolinsky)

Mo 14:00-16:00 / 

Do 16:00-18:00 / 

Das Seminar wird Studierenden eine Einführung in verschiedenen Bereiche, Fragestellungen und Methoden der Geschichtswissenschaft bieten und sie mit Techniken wissenschaftlichen Arbeitens vertraut machen.

 

S-3 Heilige und Heiligkeit im Mittelalter / Saints and Sanctity in the Middle Ages (Christian Oertel)

Do 14.00-16.00 Uhr

Im Seminar soll ein Überblick zu den Entwicklungen um Heilige und Heiligkeit beginnend bei den antiken Wurzeln bis ins Spätmittelalter erarbeitet werden. Dabei wird sowohl nach den verschiedenen Aspekten von Heiligenkulten (z.B. Reliquien, Pilgerfahrten, Kanonisation, Heiligenwunder, Herstellung liturgischer und hagiographischer Schriften) gefragt als auch nach deren verschiedenen Ausprägungen (Heiligentypen) und Funktionen (z.B. Schutzheilige, Heilige als Vorbild).

During the seminar an overview of the developments around saints and sanctity will be compiled starting with its roots in Late Antiquity and continuing up to the Late Middle Ages. This will include questions of different aspects of sanctity (e.g. reliquaries, pilgrimage, canonization, miracles, production of liturgical and hagiographical writings) as well as its differing forms (types of saints) and functions (e.g. patron saints, saints as exemplary Christians).

 

V-3 Einführung in die Geschichte des europäischen Spätmittelalters (Sabine Schmolinsky)

Do 12.00-14.00 Uhr

 

MA-Veranstaltungen

Ko-9 Kolloquium zur mittelalterlichen Geschichte (Sabine Schmolinsky)

Di 18.00-20.00 Uhr

 

S-9 Medizinische Texte und Handschriften im Mittelalter (Sabine Schmolinsky)

Di 12.00-14.00 Uhr

 

SE-9 Selbststudieneinheit zur mittelalterlichen Geschichte (Sabine Schmolinsky)

n.V. 

 

S-9 Klöster in Thüringen (Karl Heinemeyer)

Do 08.00-10.00 Uhr

Sommersemester 2018

BA-Veranstaltungen

S-3 Zwischen Weltabgeschiedenheit und Wirtschaftskonzern. Zur Geschichte des Zisterzienserordens im Mittelalter / Between isolation and a commercial company. The history of the Cistercian Order in the Middle Ages (Tanja König)

Di 14.00-16.00 Uhr, LG 4 / D06 

Das Seminar soll Einblicke in die Geschichte des Zisterzienserordens geben. Im Vordergrund stehen dabei Voraussetzungen, Gründung und Entwicklung des Ordens im Mittelalter. Neben bedeutenden Persönlichkeiten, wie Robert von Molesme oder Bernhard von Clairvaux, soll der Blick im Seminar auch auf das Regelwerk der „Carta Caritatis“ gelegt werden.

Fragen nach Lebensweisen, Vernetzungen und der Inkorporation von Frauenklöstern werden zudem anhand von einzelnen (regionalen) Beispielen behandelt. Ziel des Seminars ist es, nachhaltige Kenntnisse zur Geschichte und Bedeutung des Zisterzienserordens zu vermitteln und anhand von unterschiedlichen thematischen Feldern, die Frage nach dem Grund für den Erfolg des Zisterzienserordens zu beantworten.

The seminar is intended to provide insights into the history of the Cistercian Order. In the foreground are the prerequisites, foundation and development of the order in the Middle Ages. In addition to important personalities such as Robert von Molesme and Bernhard von Clairvaux, the seminar will also look at the rules and regulations of the "Carta Caritatis".

Questions about lifestyles, networks and the incorporation of women's monasteries are also discussed using individual (regional) examples. The aim of the seminar is to impart lasting knowledge about the history and significance of the Cistercian Order and to find answers for the reason of success of the Cistercian Order. 

Literatur:

ANGENENDT, Arnold: Geschichte der Religiosität im Mittelalter, Darmstadt 1997.

BAUER, D.R. (Hg.): Unter Beobachtung der heiligen Regel. Zisterziensische Spiritualität und Kultur im baden-württembergischen Franken (Forschungen aus Württembergisch Franken, Bd. 48), Stuttgart 2002.

CYGLER, F.: Das Generalkapitel im hohen Mittelalter. Cisterzienser, Prämonstratenser, Kartäuser und Cluniazenser (Vita regularis. Ordnungen und Deutungen religiosen Lebens im Mittelalter, Bd. 12). Münster 2002.

EBERL, Immo: Die Zisterzienser. Geschichte eines europäischen Ordens, Stuttgart 2002.

FELTEN, Franz J. [u.a.] (Hg): Norm und Realität. Kontinuität und Wandel der Zisterzienser im Mittelalter (Vita regularis, Bd. 42), Berlin 2009.

MOHN, Claudia: Mittelalterliche Klosteranlagen der Zisterzienserinnen. Architektur der Frauenklöster im mitteldeutschen Raum, Petersberg 2006.

MÖLICH, Georg [u.a.] (Hg.): Die Zisterzienser. Das Europa der Klöster, Darmstadt 2017.

OBERSTE, Jörg: Die Zisterzienser (Kohlhammer Urban-Taschenbücher, Bd. 744), Stuttgart 2014.

 

S-3 Mittelalterliche Geschichte im Überblick (Antje Schedel)

Mi 14.00-16.00 Uhr,  LG 4 / D07

 

V-3 Reisen und Auslandsaufenthalte im Mittelalter (Sabine Schmolinsky)

Mi 10.00-12.00 Uhr, LG 4 / D08

 

S-9/S-12 Herrschaft und Heiligkeit im Mittelalter (Sabine Schmolinsky)

Do 12.00-14.00 Uhr, LG 4 / D08 

 

MA-Veranstaltungen

Ko-9 Kolloquium zur mittelalterlichen Geschichte (Sabine Schmolinsky)

Di 16.00-18.00 Uhr, LG 4 / D05 

 

SE-9 Selbststudieneinheit zur mittelalterlichen Geschichte (Sabine Schmolinsky)

n.V. 

 

S-9 Konzepte von Westen und Osten im/über das Mittelalter (Sabine Schmolinsky)

Di 12.00-14.00 Uhr, LG 4 / D06 

 

S-9 Klöster und Stifte im mittelalterlichen Thüringen (Karl Heinemeyer)

Do 08.00-10.00 Uhr, LG 4 / D07

Wie überall im Reich entstanden auch in Thüringen, beginnend mit der planmäßigen Christianisierung, seit dem 8. Jahrhundert zahlreiche Klöster und Stifte als Zentren des geistlichen Lebens. Eben¬so bildeten sie wirtschaftliche, kulturelle und oft auch politische Mittelpunkte des Landes. Ein umfassendes Handbuch aller einschlägigen Einrichtungen in Thüringen, das als Grundlage für weitere Forschungen dienen kann, wird in einem gemeinsam mit der Historischen Kommission für Thüringen betriebenen Forschungsprojekt vorbereitet. In dem Seminar sollen nach einer Einführung in die Problematik beispielhaft einige ausgewählte Klöster und Stifte für dieses „Thüringische Klosterbuch“ aufbereitet werden.

Literatur:

K.S.FRANK, Geschichte des christlichen Mönchtums (Darmstadt 51993) – H.K.SCHULZE, Die Kirche im Hoch- und Spätmittelalter, in: Geschichte Thüringens 2,2, hg. H.PATZE u. W.SCHLESINGER (Mitteldeutsche Forschungen 48/II/2, Köln-Wien 1973), S.77-99, 104-111 – H.MATTHES, Die thüringischen Klöster und ihre allgemeine Bedeutung (Diss. Jena 1955 Masch.) – B.OPFERMANN, Die thüringischen Klöster vor 1800 (Heiligenstadt 1959)

Wintersemester 2017/18

BA-Veranstaltungen

IPS-D: Mobilität-A (Kai Brodersen, Sabine Schmolinsky)

Mo 14:00-16:00 / LG IV D05

Do 16:00-18:00/ LG I 104

Das Seminar wird Studierenden eine Einführung in verschiedenen Bereiche, Fragestellungen und Methoden der Geschichtswissenschaft bieten und sie mit Techniken wissenschaftlichen Arbeitens vertraut machen.

 

IPS-D: Mobilität-B (Cordula Bachmann, Antje Schedel)

Mo 14:00-16:00 / LG IV D08

Do 16:00-18:00/ LG IV D03

Das Seminar wird Studierenden eine Einführung in verschiedenen Bereiche, Fragestellungen und Methoden der Geschichtswissenschaft bieten und sie mit Techniken wissenschaftlichen Arbeitens vertraut machen.

 

S-3 Von Karls Amtsadel zur feudalen Anarchie? Herrschaft im europäischen Frühmittelalter (9.-11. Jahrhundert) / Power and lordship in early Medieval Europe (9th-11th centuries) (Florian Dirks)

Fr A-Woche 12.00-16.00 Uhr, LG IV / D07

Herrschaft ist eine Grundkonstante des menschlichen Zusammenlebens. Im frühmittelalterlichen Europa wandelte sich die Ausgestaltung von Herrschaft maßgeblich. Aus einem zentral gelenkten Kaiserreich wurden mehrere Teilreiche. Wie erklären sich diese Wandlungen? Welchen Anteil hatten die Eliten? Wie gestaltete sich der Wandel von der sogenannten „Reichsaristokratie“ zu regionalen Eliten?

Das Seminar führt an die Grundlagen Europas in der Zeit des 9.-11. Jahrhunderts heran. Studierende erlernen grundlegende Arbeitstechniken der Geschichtswissenschaft, angewandt auf konkrete Beispiele aus der Zeit des karolingischen Frankenreichs des späten 9. Jahrhunderts und seiner Nachfolgereiche. Unser Fokus wird auf dem Umgang mit zeitgenössischen Quellen sowie mit Literatur als Produkt der Forschung liegen.

Power and lordship are basic functions of social life. In early Medieval Europe fundamental changes took place. Several new kingdoms arose from a centrally ruled empire. How could these changes be interpreted? How were the elites involved?

In the seminar, we want to approach the basic functions and outlines of Europe of the 9th-111h centuries. The students will learn the fundamental work techniques of the historical science, applied to examples from the times of the Carolingian realm of the late 9th century and its succesing kingdoms. We will focus on the work with sources and scholars’ texts.

Literatur: 

Goetz, Hans-Werner: Handbuch der Geschichte Europas, Bd. 2. Europa im frühen Mittelalter 500-1050, Stuttgart 2003; Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte. Mittelalter, 4. Auflage Stuttgart 2014; McKitterick, Rosamond (Hg.), The new Cambridge medieval history, Bd. 2. C. 700-c. 900, Cambridge 1995; Airlie, Stuart/Pohl, Walter/ Reimitz, Helmut (Hg.), Staat im frühen Mittelalter, Wien 2006.

 

S-3 Caritas im Mittelalter / Caritas in the Middle Ages (Tanja König)

Di 14.00-16.00 Uhr, LG IV / D 07

Im Seminar soll die Geschichte der Caritas im Mittelalter erschlossen werden. Dabei wird der Fokus einerseits auf Orden und anderen Einrichtungen der Armenfürsorge liegen. Daneben sollen aber auch sozial- und mentalitätsgeschichtliche Themen wohltätiger Institutionen besprochen werden, um das Frömmigkeitsverhalten der Menschen im Mittelalter zu ergründen. Wo liegt der Ursprung des „Caritas-Gedankens“? Was waren Leitbilder sozial-caritativen Handelns? Welche Motive hatten die Menschen, den Armen und Kranken Abhilfe zu schaffen?

Anhand von thematischen Schwerpunkten, wie Begriffe und Konzepte, Euergetismus, der Armenfürsorge oder den Hospitalorden, soll in die komplexe Geschichte der Caritas eingeführt werden. Ziel des Seminars ist es, nachhaltige Kenntnisse über die Geschichte der Caritas im Mittelalter zu vermitteln und dabei soziale, wirtschaftliche und religiöse Aspekte gleichermaßen zu beleuchten.

The seminar will present the most important aspects of caritas and godliness in the Middle Ages. On the one hand, the focus will be on religious orders and other institutions of poor relief. In addition, social and mental history-related topics of beneficial institutions will be discussed in order to investigate the piety behavior of the people in the Middle Ages. Where lies the origin of the "Caritas concept"? What were the models for social-caritative actions? What motives did the people have to support the poor and the sick?

On the basis of thematic topics, such as concepts, euergetism, the care of the poor, or hospital orders, we will take a look at the history of caritas. The aim of the seminar is to convey knowledge of the history of caritas in the Middle Ages, while at the same time highlighting social, economic, and religious aspects.

Literatur:

COLLINET, Michaela: Caritas, Barmherzigkeit, Diakonie. Studien zu Begriffen und Konzepten des Helfens in der Geschichte des Christentums vom Neuen Testament bis ins späte 20. Jahrhundert (Religion Kultur Gesellschaft, Bd. 2), Berlin 2014.

DIRNMEIER, Artur (Hg.): Organisierte Barmherzigkeit. Armenfürsorge und Hospitalwesen in Mittelalter und Früher Neuzeit (Studien zur Geschichte des Spital-, Wohlfahrts- und Gesundheitswesens, Bd. 1), Regensburg 2010.

MELVILLE, Gert [u.a.] (Hg.): Gemeinsam leben. Spiritualität, Lebens- und Verfassungsformen klösterlicher Gemeinschaften in Kirche und Gesellschaft des Mittelalters (Vita regularis, Bd. 53), Berlin 2013.

STIEGEMANN, Christoph (Hg.): Caritas. Nächstenliebe von den frühen Christen bis zur Gegenwart, Petersberg 2015.

 

V-3 Europäische Geschichte im Hochmittelalter (Sabine Schmolinsky)

Mi 10.00-12.00 Uhr, LG I /HS 4

 

S-9/S-12 Verwandtschaft, Freundschaft, Klientel: Gruppenbeziehungen im Mittelalter (Sabine Schmolinsky)

Do 12.00-14.00 Uhr, LG IV / D 07

 

MA-Veranstaltungen

Ko-9 Kolloquium zur mittelalterlichen Geschichte (Sabine Schmolinsky)

Di 16.00-18.00 Uhr, LG IV / D03

 

SE-9 Selbststudieneinheit zur mittelalterlichen Geschichte (Sabine Schmolinsky)

n.V. 

 

S-9 Paläographie (Sabine Schmolinsky/Antje Bauer)

Di 12.00-14.00 Uhr, LG IV / D03

 

S-9 Klöster und Stifte im mittelalterlichen Thüringen (Karl Heinemeyer)

Do 08.00-10.00 Uhr, LG IV / D07

Sommersemester 2017

BA-Veranstaltungen

S-3 Einführung in die Mittelalterliche Geschichte (Antje Schedel)

Mi 14.00-16.00 Uhr, LG IV / D05

Die Veranstaltung widmet sich überblicksartig der rund 1000-jährigen mittelalterlichen Geschichte. Im Mittelpunkt werden wichtige Erscheinungen und Probleme besonders der Verfassungs- und Rechtsgeschichte, der Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie der Kirchenverfassung und -geschichte stehen.

 

S-3 Von der „Reichsaristokratie“ zu regionalen Eliten? Adel im karolingischen Frankenreich (Florian Dirks)

Fr A-Woche 12.00-16.00 Uhr, LG IV / D 07

In der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts wandelte sich die Gestalt des Karolingerreichs stark. Aus einem zentral gelenkten Kaiserreich wurden mehrere Teilreiche. Wie erklären sich diese Wandlungen? Welchen Anteil hatten die Eliten? Wie gestaltete sich der Wandel von der sogenannten „Reichsaristokratie“ zu regionalen Eliten?

Das Seminar führt an die Grundlagen Europas in der Zeit des 9.-10. Jahrhunderts heran. Studierende erlernen grundlegende Arbeitstechniken der Geschichtswissenschaft, angewandt auf konkrete Beispiele aus der Zeit des karolingischen Frankenreichs des späten 9. Jahrhunderts. Unser Fokus wird auf dem Umgang mit zeitgenössischen Quellen sowie mit Literatur als Produkt der Forschung liegen.

Literatur:

Goetz, Hans-Werner: Handbuch der Geschichte Europas, Bd. 2. Europa im frühen Mittelalter 500-1050, Stuttgart 2003; Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte. Mittelalter, 4. Auflage Stuttgart 2014; Rosamond McKitterick (Hg.), The new Cambridge medieval history, Bd. 2. C. 700-c. 900, Cambridge 1995; Airlie, Stuart/Pohl, Walter/ Reimitz, Helmut (Hg.), Staat im frühen Mittelalter, Wien 2006.

 

V-3 Das 12. und 13. Jahrhundert (Sabine Schmolinsky)

Mi 10.00-12.00 Uhr, LG IV /D08

Bitte beachten Sie: Die Lehrveranstaltungen von Prof. Dr. Sabine Schmolinsky finden erst ab dem 11.04 statt!

 

S-9/S-12 Stadtgeschichte lesen (Sabine Schmolinsky)

Do 12.00-14.00 Uhr, LG IV / D 07

In Städten zu leben gehört zu den wichtigsten Siedlungsformen in Geschichte und Gegenwart. Das Leben in Städten zu untersuchen, erlaubt daher, Formen menschlicher Vergesellschaftung zu erforschen. Im Seminar sollen zum einen theoretische Zugänge und Konzepte zur Analyse städtischen Lebens in den mittelalterlichen Jahrhunderten thematisiert und zum anderen Quellen untersucht werden. Letzteres erfordert auch, die eigenen Lesefähigkeiten zu üben. Dabei wird es sowohl um mittelalterliche Handschriften und Dokumente als auch um Drucke bis hin zu solchen in Frakturschrift gehen, um die Arbeit mit älteren Ausgaben und Forschungsbeiträgen zu erleichtern. Ziele des Seminars sind eine Einführung in Paläographie und Kodikologie des Mittelalters und stadtgeschichtliche Untersuchungen an mittelalterlichen Quellen, vornehmlich an spätmittelalterlichen, wie sie sich zum Beispiel im Stadtarchiv Erfurt befinden.

Bitte beachten Sie, dass die Lehrveranstaltung erst ab dem 20.04 beginnt! Die fehlenden Sitzungen werden nachgeholt werden.

Bitte schreiben Sie sich in den Moodle-Raum unter dem Seminartitel ein. Falls nötig werden Änderungen dort bekannt gegeben werden.

 

MA-Veranstaltungen

Ko-9 Kolloquium zur mittelalterlichen Geschichte (Sabine Schmolinsky)

Di 16.00-18.00 Uhr, LG IV / D05

Bitte beachten Sie: Die Lehrveranstaltungen von Prof. Dr. Sabine Schmolinsky finden erst ab dem 11.04 statt!

 

SE-9 Selbststudieneinheit zur mittelalterlichen Geschichte (Sabine Schmolinsky)

n.V. 

 

S-9 Mittelalter nach dem Mittelalter (Sabine Schmolinsky)

Di 12.00-14.00 Uhr, LG IV / D05