Internationales Forschungs- und Nachwuchsförderungsnetzwerk für Interkulturelle Germanistik (IFNIG)
Ziele des IFNIG
Das Internationale Forschungs- und Nachwuchsförderungsnetzwerk für Interkulturelle Germanistik ist 2007 entstanden. Es hat das primäre Anliegen, zu Forschung und Dialog im Bereich der interkulturellen Linguistik/Germanistik auf internationaler Ebene beizutragen.
Das IFNIG versteht sich als Werkstatt für interkulturell-germanistische Forschungs-, Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen. Es verfolgt vorrangig das Ziel, auf dem Gebiet der interkulturell orientierten Germanistik mittels eines regelmäßigen internationalen Informationsaustausches über wissenschaftliche Projekte, Veröffentlichungen und Veranstaltungen einen Beitrag zur Vertiefung und damit zur Intensivierung dieser Forschungsorientierung zu leisten. Gleichzeitig soll in diesem Rahmen der Förderungen des internationalen akademischen Nachwuchses besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Die wichtigsten Aktivitäten
1. Ausrichtung von Tagungen
Konzipierung und Ausrichtung von Tagungen, die auch als Forum für Projektpräsentationen von Doktorandinnen und Doktoranden sowie Habilitandinnen und Habilitanden und somit als offene Plattform für Konsultationen mit renommierten Germanistinnen und Germanisten dienen sollen.
Bisherige Tagungen können unter Tagungen eingesehen werden. Aktuelle Hinweise auf Tagungen finden Sie unter Aktuelles sowie im aktuellen Rundbrief.
2. Herausgabe einer Schriftenreihe
Herausgabe einer Schriftenreiheunter dem Titel Beiträge zur Interkulturellen Germanistik (BIG). Zum einen wird hier eine Auswahl der im Punkt 1 genannten Tagungen publiziert. Zum anderen werden in die Reihe auch thematisch einschlägige Monographien aufgenommen.
3. Bereitstellung von Informationen
Betreuung einer Webseite mit der Hauptaufgabe, über Tagungen, Literatur, Projekte und sonstige thematisch relevante Forschungsaktivitäten zu informieren, aktuelle Informationen zur Interkulturellen Germanistik bereitzustellen sowie einen Dialog zu ermöglichen. Aktuelle Hinweise nehmen wir unter der E-Mail-Adresse ifnig@uni-erfurt.degerne entgegen und veröffentlichen sie auf unserer Internetpräsenz. Wir streben dabei eine Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für interkulturelle Germanistik (GiG) an.
Unser Verständnis von Interkultureller Germanistik
Interkulturelle Germanistik verstehen wir primär als ein Ensemble von Forschungskonzepten und -orientierungen, die jeweils nicht bloße Unterschiede zwischen einzelnen Kulturprodukten (Sprache, Literatur etc.) thematisieren, sondern das produktive Besondere in spezifischen interkulturellen Kontexten untersuchen. D.h., das, was weder in der einen noch in der anderen 'Kultur' allein existiert, sondern nur durch eine Interaktion zweier oder mehrerer kultureller Systeme entsteht. Diese Lesart des Interkulturellen soll dabei nicht nur gegenstands- und blickwinkelbezogen relevant sein, sondern sich auch auf das Methodische erstrecken, also auf spezifisch interkulturelle Herangehensweisen an verschiedene Forschungsgegenstände.
Die Wirkungsbereiche des IFNIG
Das IFNIG schließt in sein Tätigkeitsfeld grundsätzlich die gesamte Bandbreite der Interkulturellen Germanistik ein. Gleichwohl konzentriert sich die Arbeit vorrangig auf linguistische und z.T. auf sprachdidaktische Aspekte. Dafür gibt es einen inhaltlichen und einen logistischen Grund: Zum einen war in der Interkulturellen Germanistik bisher die Literaturwissenschaft ohnehin umfangreicher vertreten, sodass nun weitere Schwerpunkte auszubauen sind, zum anderen soll der organisatorische Arbeitsaufwand ein übersichtliches Maß nicht übersteigen.
Ein spezielles Anliegen des IFNIG ist es, zwischen Forschungsaktivitäten aus dem Westen und Osten Europas koordinierend zu vermitteln. Zudem begreift es sich als wissenschaftliches Forum auch für etablierte Forscherinnen und Forscher sowie junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler über Europas Grenzen hinweg, die auf die eine oder andere Weise an Interkultureller Germanistik interessiert sind.
Die Dienstleistungen des IFNIG können sowohl von registrierten Netzwerk-Mitgliedern als auch von nicht-registrierten Interessentinnen und Interessenten kostenlos genutzt werden. Die registrierten Mitglieder erhalten regelmäßig den IFNIG-Rundbrief mit aktuellen Nachrichten. Hierzu sind Informationen und Hinweise seitens unserer Mitglieder über unsere E-Mailadresse jederzeit herzlich willkommen.
Die Anmeldung (bzw. die Mitgliedschaft) ist gratis.
Zur Anmeldung erbitten wir eine kurze persönliche Vorstellung mit Ihrer Dienstadresse und Ihren Forschungsschwerpunkten bzw. -interessen an die E-Mail-Adresse ifnig@uni-erfurt.de.
Bisher haben sich 194 Mitglieder aus 43 Ländern angemeldet (Stand: 11. Oktober 2023).
Leitung
Koordinator
Wissenschaftlicher Beirat
- Prof. Dr. Peter Auer (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
- Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Ernest W. B. Hess-Lüttich (TU Berlin)
- Prof. em. Dr. Bernd Müller-Jacquier (Universität Bayreuth)
- Prof. Dr. Ulrike Reeg (Universität Bari)