Johannes Bechert (* 17. September 1931; † 14. Juli 1994) war ein deutscher Sprachwissenschaftler und Philologe. Er studierte und promovierte in den Fächern allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft und klassische Philologie, studierte außerdem Philosophie. Nach einer wissenschaftlichen Assistenz in München, seiner Habilitation und einer Vertretungsprofessur für indogermanische Sprachwissenschaft in Bonn nahm er 1971 den Ruf an die Universität Bremen an. Eine intensive Prägung erhielt sein wissenschaftliches Interesse durch die Kontakte mit Ernst Lewy (1881- 1964), der als einer der Wegbereiter der sich in Europa neu etablierenden Sprachtypologie gelten kann. Sein Interesse galt der Sprachwissenschaft in Osteuropa (vor allem Kaukasus), dem Sprachkontakt und dem Thema "Sprachuniversalien". Er verfolgte in seinen Forschungen arealtypologische Fragestellungen und engagierte sich darüber hinaus für die Wahrung der Sprachvielfalt und den Erhalt bedrohter Sprachen.
Die knapp 6000 wissenschaftlichen Werke, die 1994 für die UB Erfurt erworben wurden, spiegeln die Forschungsschwerpunkte Becherts wider.
Biographie in: Sprache in Raum und Zeit : in memoriam Johannes Bechert, Band 1: Kleine Schriften