Wenn die Kirchen geschlossen bleiben, wissen viele Menschen nicht, wie sie ihren Glauben für sich daheim leben sollen, beobachten der Erfurter Liturgiewissenschaftler Prof. Dr. Benedikt Kranemann und Marcellus Klaus, Pfarrer der Erfurter Innenstadtpfarrei St. Laurentius.
Der Synodale Weg der katholischen Kirche soll auch in Zeiten von Corona weiter begleitet werden. Dazu sprachen miteinander die Erfurter Dogmatikerin Prof. Dr. Julia Knop und Bischof Dr. Ulrich Neymeyr im Podcast “Hörenswertes im Bistum Erfurt”.
Seit heute dürfen in Thüringen wieder Gottesdienste stattfinden. Für viele ist dies ein erster Schritt zurück in Richtung Alltag. Dominique-Marcel Kosack, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Dogmatik an der Uni Erfurt, sieht hierbei jedoch gewisse Probleme.
“Segensfeiern in der offenen Kirche” lautet der Titel eines neuen Sammelbandes, der gerade vom Erfurter Liturgiewissenschaftler Prof. Dr. Benedikt Kranemann und der Dogmatikerin Prof. Dr. Julia Knop herausgegeben wurde.
Es sind unstete Zeiten, in denen Holger Zaborowski nach Thüringen kommt. Während alle Welt dazu aufgefordert ist, „daheim zu bleiben“, verlagert sich eben dieses Zuhause für den katholischen Theologen und Philosophen derzeit von Rheinland-Pfalz in das grüne Herz Deutschlands.
Auch während des Osterfestes werden die Kirchen infolge der Corona-Pandemie leer bleiben. Eben diese menschenleeren, sakralen Räume seien “biblisch gesagt, ein Zeichen der Zeit”, befindet der tschechische Theologe Prof. Dr. Tomáš Halík, Ehrendoktor der Katholisch-Theologischen Fakultät.
Christ*innen auf der ganzen Welt begehen die 40 Tage vor dem Osterfest als Fastenzeit. Der Verzicht soll Gläubigen dabei helfen, sich wieder auf das Wesentliche im Leben zu besinnen. Doch infolge der Coronakrise erlebt derzeit die gesamte Welt eine “auferlegte Fastenzeit”.
In der Reihe “Erfurter theologische Studien” ist soeben Band 116 im Würzburger Verlag Echter erschienen - Samuel-Kim Schwope, Promotionsstudent und Mitglied im Theologischen Forschungskolleg der Universität Erfurt, über Sendungs- und Beauftragungsfeiern von Gemeinde- und Pastoralreferent*innen.
Corona ist nicht gleich Corona für jeden. Für verschiedene Menschen und verschiedene Nationen stellt das Virus eine jeweils ganz eigene Bedrohung dar. Das deutsche Gesundheitswesen sei gut, aber es gelte Triage-Entscheidungen mit Altersrationierung unbedingt zu vermeiden, so Prof. Dr. Elke Mack.
Corona als Chance für unsere Gesellschaft – für ein solches Verständnis der Krise plädiert der christliche Sozialethiker Dr. Jakob Drobnik. Die notwendige Isolation des Einzelnen bringe nur umso stärker zum Ausdruck, wie sehr der Mensch auf das Gemeinwesen und die soziale Interaktion angewiesen ist.