Workshop DH-Tools II - Forschungsdaten, ihre Verwaltung und Visualisierung mit Nodegoat und Segrada
Im zweiten Workshop der Erfurter DH-Reihe werden zwei Tools vorgestellt, die zur Verwaltung der Forschungsdaten in Einzel- wie auch in kooperativen Projekten genutzt werden können. Mit beiden Tools ist es möglich, Daten nicht nur zu speichern, sondern bereits während der Erhebung miteinander zu verknüpfen und beide zeichnen sich durch eine unkomplizierte Handhabung aus (keine Kommando- oder Abfragesprache muss erlernt werden). Es werden – ebenfalls von beiden Tools – unterschiedlich komplexe Werkzeuge zur Visualisierung dieser Daten in der Form von Netzwerken angeboten.
Workshop DH-Tools I - Digitale Transkription und Bearbeitung von Texten
Die von der Forschergruppe „Digitalisierung und Elektronische Archivierung (DEA)“ der Universität Innsbruck betriebene Plattform Transkribus unterstützt den Benutzer / die Benutzerin bei der Erkennung und Transkription historischer Dokumente. Dabei können sowohl Handschriften als auch gedruckte Dokumente auf Grundlage eines Wörterbuchs (Korpus) einer automatisierten Texterkennung unterzogen werden. Bedenkt man allein die unermessliche Vielzahl unterschiedlicher historischer Handschriften, lässt sich schnell der enorme Mehrwert dieses Tools für die Geschichtswissenschaft erkennen. Neben der Metadatenverwaltung ist das Tagging eine weitere Funktion, die es erlaubt, Personen, Orte, Abkürzungen oder Ergänzungen anzulegen und bestehende Tags zu durchsuchen. Doch eine Anwendung von Transkribus ist abseits der Forschung auch in der Lehre denkbar, da StudentInnen mit dem von Transkribus bereitgestellten E-Learning Modul das Lesen historischer (Hand)schriften erlernen können.
Am Lehrstuhl für Alte Geschichte der Universität Leipzig werden seit mehreren Jahren eine Reihe von Tools für die Bearbeitung und Edition historischer Texte entwickelt. Vorgestellt werden das Portal eAqua und das Tools eComparatio. Letzteres ist eine modular aufgebaute Anwendung, die es ermöglicht, verschiedene Versionen eines Textes (aus Handschriften, gedruckten oder digitalen Texteditionen) miteinander zu vergleichen. Das Kernstück der Anwendung ist ein Modul zum Vergleich von Editionen, das auch die Erstellung eines kritischen Apparates für digitale Editionen antiker Autoren ermöglicht.