Steven Sello

In meinem Forschungsprojekt untersuche ich den Einfluss von Lebensratgeberliteratur auf die Lebensführung. Im Zentrum der theoretischen Überlegungen steht der Begriff der narrativen Selbstverhältnisse, bei dem es darum geht, wie die Einzelnen sich selbst und anderen in verschiedenen sozialen Kontexten erzählen, wer sie sind, wie sie so geworden sind und wie sie warum auf eine bestimmte Weise denken, fühlen und handeln. Mittels dieser Selbsterzählungen deuten die Individuen ihr Leben, beschreiben ihren Alltag und strukturieren damit zugleich ihre Lebensführung. Mit einem erzähltheoretischen Zugang gewinne ich eine Heuristik für die empirische Untersuchung, bei der ich einerseits ausgewählte Lebensratgeber und andererseits deren Rezeption in Online-Rezensionen und Internetforen untersuche. Der Fokus der empirischen Analyse richtet sich darauf, in welchem Verhältnis die narrativen Muster in den Ratgebern mit den Narrativen korrespondierender Onlinebeiträge stehen

  • Vom Leben als Kampf. Wie Lebensratgeber die Lebensführung beeinflussen. Weinheim: Beltz-Juventa 2022 (im Erscheinen in der Reihe „Wirtschaft, Gesellschaft und Lebensführung“).
  • Mit Anja Röcke, „Lebensführung, Lebenskunst und Lebenssinn – einführende Bemerkungen“. In: Röcke, Anja; Sello, Steven (Hrsg.), Lebensführung, Lebenskunst, Lebenssinn. Im Spannungsfeld von Autonomie und Heteronomie. Beltz-Juventa: Weinheim, Basel 2021, S. 6-23.
  • Mit Cosima Langer: „Weniger ist weniger. Bericht über die Konferenz ‚Great Transformation: Die Zukunft moderner Gesellschaften‘, 23.– 27.09.2019 in Jena“. In: Berliner Journal für Soziologie 30 (2020), S. 147-154.
  • Mit Jakob Schultz, „Diskretion“ und „Distanz“. In: Müller, Hans-Peter; Reitz, Tilman (Hrsg.), Simmel-Handbuch. Begriffe, Hauptwerke, Aktualität. Suhrkamp: Berlin 2018, S. 161–172.