Öffentliches Zeitzeugengespräch

Am 08. August 2024 von 19 bis 21 Uhr lädt die Oral-History-Forschungsstelle Sie ganz herzlich zu einer Premiere ein: Zum ersten Mal reisen zwei ehemalige algerische DDR-Arbeitsmigranten von Algerien nach Deutschland, um hier in einem öffentlichen Zeitzeugengespräch von ihrem Leben in der DDR zu erzählen.

Die rassistischen Ausschreitungen von August 1975 gegen Algerier in Erfurt jähren sich fast auf den Tag genau zum 49. Mal. Einer der Zeitzeugen hat dies erlebt und möchte davon berichten. Das Zeitzeugengespräch bietet eine einmalige Chance, Perspektiven algerischer Arbeitsmigranten in der DDR kennenzulernen: Wie gestaltete sich ihr Leben in der DDR? Wie waren Arbeits- und Lebensbedingungen? Wie gestalteten sich Freundschaften und Beziehungen? Warum organisierten Algerier in der DDR Streiks und waren sie damit erfolgreich? Wie erlebten sie Rassismus in der DDR? Wie erfuhren sie Solidarität? Und wie ist ihr heutiger Blick auf den Lebensabschnitt in der DDR?

Das Gespräch findet zweisprachig auf Deutsch und Französisch statt. Die französischen Anteile werden simultan ins Deutsche gedolmetscht.

Die Veranstaltung findet im Kubus der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße (Andreasstr. 37a, 99084 Erfurt) statt und ist eine Kooperation der Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt mit Decolonize Erfurt und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.

Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer:innen, spannende Gespräche sowie einen bereichernden Austausch!

Online-Interpretationswerkstatt Oral History

Am 26. September 2024 von 17 bis 19 Uhr s.t. findet erneut die Online-Interpretationswerkstatt Oral History statt, zu der wir Sie herzlich einladen.

Zu Gast sind dieses Mal Muriel Lorenz (Historisches Seminar Freiburg), Elena Marie Mayeres (Historisches Seminar Heidelberg) und Steff Kunz (Institut für Geschichte und Ethik der Medizin Heidelberg). Ihr Kooperationsprojekt „Zwischen Unsichtbarkeit, Repression und lesbischer Emanzipation – Frauenliebende* Frauen im deutschen Südwesten 1945 bis 1980er Jahre“ untersucht in drei Teilprojekten Lebenswelten lesbischer* Frauen vor allem in den Nachkriegsjahren aus kulturell/ politischer, normativ/ rechtlicher und medizinisch/ psychiatrischer Perspektive.

Anmeldungen nehmen wir bis eine Woche vor dem Termin an.

Unser nächster Termin ist: 18.11.2024.

Anmeldung bitte unter: OH.Forschungsstelle@uni-erfurt.de

Interaktive Buchvorstellung

Am 14. Oktober 2024 von 18:00 bis 19:30 Uhr stellt Dr. Agnès Arp von der Oral-History-Forschungsstelle im Rahmen eines interaktiven Gesprächs ihr Buch „Die DDR nach der DDR. Ostdeutsche Lebenswege“ vor.

Die französischen Historikerinnen Agnès Arp und Élisa Goudin-Steinmann gehen in ihrem Buch der Frage nach, wie die DDR als Gesellschaft im Leben der Ostdeutschen bis heute nachwirkt. Die von ihnen mit 30 ehemaligen DDR-Bürgerinnen und -Bürgern geführten lebensgeschichtlichen Interviews lassen Nähe und Unmittelbarkeit, Zwischentöne und Differenzierungen zu – jenseits der oftmals einseitigen öffentlichen Wahrnehmung der DDR als Diktatur. Die Interviews spiegeln die Entwertung, Wiederaneignung und Aufwertung ostdeutscher Lebenswege wider und zeigen eine vielfältige Sicht auf ostdeutsche Wirklichkeiten.

Die Veranstaltung findet in der Volkshochschule Altenburger Land (Hospitalplatz 6, Aula) statt und wird gefördert aus Mitteln des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport.
Die Teilnahme ist kostenlos.

Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und einen spannenden Austausch!

Podium „Bleibt die Mauer in den Köpfen?"

Am 12. November 2024 von 18:30 bis 20:00 Uhr ist Dr. Agnès Arp von der Oral-History-Forschungsstelle als Rednerin auf dem Podium "35 Jahre danach: Bleibt die Mauer in den Köpfen?" zu Gast.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen mit der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek und der TU Dresden.
Veranstaltungsort ist der Klemperer-Saal der Sächsischen Landesbibliothek-Staats- und Universitätsbibliothek in Dresden (Standort Stadtmitte: Zellescher Weg).

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und auf einen bereichernden Dialog!