Exkursionen

Das Studium der westasiatischen Geschichte soll nicht nur theoretisches Wissen vermitteln. Im Rahmen mehrtägiger Exkursionen können die Studierenden Gelerntes vor Ort sehen und erfahren. Zudem bieten die Exkursionen für viele eine erste Möglichkeit, den geographischen Raum des Nahen Ostens selbstständig zu entdecken und interkulturelle Erfahrungen zu sammeln.

Halle 2016

Das Historische Waisenhaus der Franckeschen Stiftungen in Halle/Saale. (CC-BY-SA-3.0, Timo Pilgram)

Im Rahmen des Seminars "L’émergence des sciences modernes en Angleterre, France et Italie au 17e siècle" von Herrn Prass fuhren die Studierenden am 14. Januar mit diesem nach Halle, um sich verschiedene wissenschaftliche Sammlungen anzusehen. Besichtigt wurden die Meckelsche Sammlungen, die größte anatomische Sammlung in Deutschland, sowie die Wunderkammer in den Franckeschen Stiftungen.

Die Meckelschen Sammlungen wurden im späten 18. Jahrhundert durch die Familie Meckel zusammengetragen und umfassen rund 8000 anatomische Präparate. Sie sind heute im Institut für Anatomie und Zellbiologie der Martin-Luther-Universität untergebracht.

Die Kunst- und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen ist eine der letzten vollständig erhaltenen "Wunderkammern" Europas und beherbergt circa 3000 barocke Exponate und Artefakte. Die Ende des 17. Jahrhunderts begründete Sammlung wird noch heute entsprechend dem Museumskonzept des 18. Jahrhunderts im Historischen Waisenhaus der Frankeschen Stiftung präsentiert.

Gotha 2014

Am 20. Januar besichtigten wir im Rahmen des Seminars ,,La Saint Barthélemy - histoire et construction d'un évènement'' die Forschungsbibliothek Gotha im Schloss Friedensstein.

Obwohl dichte Nebelschwaden das Gebäude und den angrenzenden Park einhüllten, nahmen wir uns dennoch die Zeit zunächst den Innenhof sowie die Umgebung des Schlosses zu erkunden. In der Bibliothek im Ostflügel stellte uns Herr Dr. Reiner Prass, seines Zeichens Lehrbeauftragter der Universität Erfurt mit Tätigkeitsfeld historische Anthropologie,anschließend zwei ausgewählte Werke aus dem Jahr 1584 vor.

Beide setzten sich mit den Geschehnissen der Bartholomäusnacht zwischen dem 23. und 24. August 1572 auseinander, jenem verhängnisvollen Ereignis, bei dem in Paris tausende Hugenotten einem Massaker zum Opfer fielen. Die Exemplare die uns dort präsentiert wurden, entstanden somit nur wenige Jahre darauf und sind im Kontext einer protestantischen Propaganda zu sehen, welche mit den Katholiken scharf ins Gericht geht und deren grausames und unmenschliches Vorgehen gegen die Hugenotten stark verurteilt.

Beide Bücher gaben einen Einblick in das Potenzial zur Erforschung der Kulturgeschichte des Protestantismus, für die Gotha eine umfangreiche Büchersammlung zur Verfügung stellt. Ein Besuch lohnt sich also immer!

Christian Höppner

Gotha 2013

Anlässlich der Ausstellung „Das Heilige Land in Gotha“ besuchte MESH die Forschungsbibliothek im Schloss Friedenstein, die die historischen Karten (seit dem Beginn des 14 Jahrhunderts!) ausstellte, die vor allem in der Perthes-Sammlung in Gotha lagern und ihrer weiteren Erforschung harren. Das „Heilige Land“, das auf diesen Karten abgebildet ist, umfasst auch den heutigen Libanon und war für die libanesischen Studierenden deshalb besonders interessant.  Die Ausstellung zeichnete die Geschichte der deutschen Orientkartographie und –geographie, die ein bedeutendes Zentrum in Gotha hatte, spannend nach.

Berlin 2013

Vor Beginn des Wintersemesters 2013/14 bot sich die Chance für eine besondere Exkursion. Das Arsenal-Kino und das Zentrum Moderner Orient in Berlin veranstalteten unter dem Titel „Sights of Memory – Filme aus dem Libanon“ ein Filmfestival zum libanesischen Bürgerkrieg und seiner Aufarbeitung im Film. So wurden 8 Filme von libanesischen Filmemachern gezeigt, deren Werke den Bürgerkrieg (1975-1990) aufgreifen. Diese Filme unterschieden sich nicht nur hinsichtlich ihres Ansatzes, ihrer Methodik und Botschaft, sie griffen auch ganz unterschiedliche Thematiken auf. In einigen Fällen waren die Filmemacher anwesend und stellten sich (mehr oder weniger) der Diskussion mit dem Publikum.

Neben dem Thema libanesischer Bürgerkrieg im Film war auch der Themenkomplex der Migration und Integration Bestandteil der Exkursion. Deshalb stand ein Besuch im Berliner Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain und dem dazu gehörigen innovativen Stadtteilmuseum auf dem Programm, der einen guten Eindruck von der Geschichte und jetzigen Situation der Migrations- und Integrationspolitik in Deutschland vermittelte. Diskussionen mit Verantwortlichen in zwei Moscheen in Neukölln und  mit einer palästinensischen Frauenorganisation boten interessante Einblicke, die von der Migrationswissenschaftlerin Dr. Andrea Schmelz wissenschaftlich fundiert und diskutiert wurden.

Die Şehitlik-Moschee in Berlin-Neukölln
Die MESH-Studierenden vor der Şehitlik-Moschee
Die Şehitlik-Moschee von Innen
Die MESH-Studierenden mit Prof. Dr. Schäbler (Mitte) in Berlin-Kreuzberg
Das Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg
Das Stadtteilmuseum Kreuzberg-Friedrichshain

Frankfurt a.M. 2012

Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Intellektuelle Geschichte des Osmanischen Reiches im 18. und 19. Jh.“  fand im Wintersemester 2011/12 eine Exkursion zum Museum des Instituts für die Geschichte der Arabisch-Islamischen Wissenschaften in Frankfurt a.M. statt. Das Museum erstreckt sich auf zwei Etagen und umfasst etwa 800 wissenschaftlich-technische Exponate. Ein ähnliches Museum (Museum für Geschichte der Wissenschaft und Technik im Islam) wurde am 26. Mai 2008 in Istanbul eröffnet. Es befindet sich im Gülhane Park im ehemaligen Marstall des Topkapi Saray.
Die wissenschaftlichen Geräte des Museums umfassen die Gebiete: Astronomie und Geographie, Zeitbestimmung, Physik, Kriegstechnik, Nautik, Geometrie, Architektur, Chemie, Medizin und Musik.

Gotha 2011

Im Rahmen der Lehrveranstaltung Religiöse Darstellungen – Nahöstliche Religionspraxis in westlicher Reiseliteratur im SS 2011 besuchten Studierende der Philosophischen Fakultät die Forschungsbibliothek in Gotha. Neben einer interessanten und sehr ausführlichen Führung durch die Bibliothek gewährte man uns einen kleinen Einblick in den reichen Schatz der vorhandenen Handschriften und die Möglichkeiten für Forschungsprojekte.

Wir möchten uns bei der stellvertretenden Leiterin Cornelia Hopf für Ihr großzügiges Entgegenkommen bedanken.

Konstanze Gemeinhardt-Buschhardt, die Studierenden

Jena 2011

Im Rahmen der Lehrveranstaltung der Lehrveranstaltung Religiöse Darstellungen – Nahöstliche Religionspraxis in westlicher Reiseliteratur im SS 2011 besuchten Studierende der Philosophischen Fakultät die Ausstellung Bilderfund: Frühe Orientfotografie gesammelt von Alphons Stübel (1835-1904) im Stadtspeicher Jena.

Der Geologe und Forschungsreisende Alphons Stübel hinterließ ein beeindruckendes Erbe. Nur leider wusste niemand davon. Denn fast 40 Jahre lang schlief sein Nachlass vergessen im Institut für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Erst seit dem Beginn der wissenschaftlichen Aufarbeitung 1995 offenbart sich nach und nach ihr wahrer Wert.

Die Ausstellung zeigt bis zu 150 Jahre alten Fotos. „Aus konservatorischen Gründen können wir keine Originale zeigen“, erklärt die Kuratorin Babett Forster. "Stattdessen werden wir mit Reproduktionen und einer Diashow den alten Orient erstrahlen lassen.“ 

Der gebürtige Leipziger Alphons Stübel bereiste in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Arabien und Nordafrika. Wieder zu Hause legte er sich mit gekauften Fotos eine Art Expeditionstagebuch an. „Die Bilder hat er sowohl auf seinen Reisen als auch in Deutschland, vor allem in Berlin, zusammengekauft“, sagt die Fotografieexpertin. „Wichtig war ihm dabei, alles so zu dokumentieren, wie er es vorgefunden hatte.“ Zusammengekommen sind dabei vor allem Architektur- und Landschaftsaufnahmen, die einen einmaligen Blick in die Vergangenheit bieten. Vor allem durch ihre Vollständigkeit besticht die Sammlung.

So finden sich von den Anfängen der Sammlung 1857 bis in die 1890er Jahre Fotos aus Konstantinopel, Kairo, Alexandria und weiteren großen Zentren des Morgenlandes. Nach Jena gelangten die Aufnahmen über einen Neffen Stübels, der sie geerbt hatte und in Jena Medizinprofessor war. Sie haben neben der historischen Bedeutung auch einen finanziell nicht zu unterschätzenden Wert. Zur Sammlung gehört etwa ein kompletter Satz der ersten jemals in den Heiligtümern Mekka und Medina aufgenommenen Fotos aus dem Jahr 1881.

Im Namen aller Anwesenden möchten wir uns bei der Kuratorin Babett Forster (Universität Jena) für die sehr anschauliche und fachkundige Führung bedanken.

Konstanze Gemeinhardt-Buschhardt / Necati Alkan

Dresden 2010

Im April 2010 besichtigten Studierende der Geschichtswissenschaft die erst im März diesen Jahres eröffnete "Türkische Cammer" im Residenzschloss der sächsischen Landeshauptstadt.

Die Türckische Cammer zählt zu den ältesten und weltweit bedeutendsten Sammlungen osmanischer Kunst außerhalb der Türkei. Dank ihres Geschmacks, ihrer Sammelleidenschaft und ihres Strebens nach fürstlicher Machtdarstellung trugen die sächsischen Kurfürsten vom 16. bis zum 19. Jahrhundert legendäre Schätze der sogenannten Türkenmode zusammen.
Unter Kurfürst August dem Starken erreichte die sächsische Bewunderung für das damalige osmanische Reich ihren absoluten Höhepunkt. So inszenierte sich der sächsische Kurfürst und spätere polnische König mehrfach als Sultan und schickte seinen Adjutanten Johann Georg Spiegel auf exotische Einkaufstour nach Konstantinopel. Zudem importierte er eigens für seine barocken Feste Kamele und Araberpferde mit edlen Prunkreitzeugen an den Dresdner Hof. Das größte Objekt der 2010 entstandenen Türckischen Cammer ist ein osmanisches Dreimastzelt - ein 20 Meter langer, 8 Meter breiter und 6 Meter hoher Traum aus Gold und Seide. Ausschließlich in Dresden können die Besucher das aufgespannte Zelt betreten und damit einen Glanzpunkt der damaligen osmanischen Textilkunst hautnah erleben. Zu weiteren Highlights zählen unter anderem acht aus Holz geschnitzte Pferde in Originalgröße. Jedes der rund 150kg schweren, prunkvoll geschmückten Araber ist ein Unikat und entsprechend ihrer historischen Überlieferungen passgenau angefertigt. Weltweit einmalig ist auch die Gruppe osmanischer Reflexbögen mit Originalbespannung, deren ältestes Exemplar aus dem Jahr 1586 stammt sowie vier faltbare Trinkbecher aus Leder. Insgesamt enthüllen mehr als 600 Objekte auf 750 Quadratmetern im Detail den glänzenden Reichtum der Türckischen Cammer.

Ansichten aus der Türkischen Cammer

Erfurt/Gütersloh 2009

Vom 3. bis 6. Juli 2009 konnte der Lehrstuhl für Geschichte Westasiens eine Delegation der Université Saint Joseph, Beirut, begrüßen, die im Rahmen einer vom DAAD durchgeführten Studienreise durch Deutschland auch in Erfurt Halt machte.

Die etwa 20 Studierenden aus dem Libanon erwartete ein reichhaltiges Programm. Auftakt bildete ein gemeinsam mit Erfurter Studenten durchgeführter Besuch bei der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh, in dessen Rahmen eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung vorgestellt und diskutiert wurde: „Culture and Conflict from a Global Perspective - The Cultural Dimensions of Conflicts 1945 - 2007“. Diese Studie, zum Zeitpunkt der Diskussion noch unveröffentlicht, war die Grundlage einer ersten gemeinsamen intensiven Auseinandersetzung mit den Konfliktfeldern im Libanon und bot uns die Möglichkeit eines ersten Kennenlernens.

Der Samstag dann begann mit einer Diskussion in der „Kleinen Synagoge“ in Erfurt. Hier wurde das politische System des Libanons diskutiert. Der Libanon, eine Konkordanzdemokratie, ist geprägt durch den politischen Konfessionalismus, nach welchem die höchsten Staatsämter sowie die Sitze im Parlament einem strengen religiösen Proporz entsprechend verteilt sind. Die Mischung aus libanesischen und deutschen Studentinnen und Studenten führten zu leidenschaftlichen, teils auch kontroversen Diskussionen über das Für und Wider des libanesischen Staatswesens auf der einen Seite und der Vor- und Nachteile des politischen Systems in Deutschland, auf der anderen. Der Tag wurde abgerundet durch ein gemeinsames Abendessen und eine Kneipentour in der Erfurter Altstadt.

Der Sonntag stand im Zeichen der „Weimarer Klassik“. Ein Exkursion nach Weimar stand auf dem Programm. Die Studentinnen und Studenten aus dem Libanon bekamen einen intensiven Einblick in die Geschichte und Bedeutung der Erfurter Nachbarstadt, etwa durch die Besuche der Wohnhäuser Goethes und Schillers sowie der Anna-Amalia-Bibliothek. Der auf französisch durchgeführte Stadtrundgang sorgte nicht nur für intellektuellen Input, sondern bot auch die Gelegenheit, etwa bei einer Pause im Park an der Ilm, die bereits entstandenen Kontakte zwischen den Studentinnen und Studenten aus Beirut und Erfurt weiter zu vertiefen.

Der Montag, der letzte Tag des Besuches, begann mit einer Führung über den Universitäts-Campus. Beim anschließenden gemeinsamen Kaffee berichtete Frau Richani, libanesische DAAD-Studentin in Erfurt, über ihre Erfahrungen in Erfurt. Dies war der Auftakt für einen intensiven Erfahrungsaustausch über die verschiedenen Studienmöglichkeiten in Deutschland und im Libanon. Die Universität Erfurt und die Université Saint Joseph planen in Zukunft eine Kooperation, die auch einen Studierendenaustausch beinhalten soll.

Das gemeinsame Wochenende war ein schöner Start für die zukünftige engere Zusammenarbeit beider Universitäten!

Nino Bautz

Erfurt 2008/09

Im Rahmen des Seminars Religiöser Aktivismus in Ägypten - 1921 bis heute besuchten die Teilnehmer im Wintersemester 2008/9 drei verschiedene religiöse Einrichtungen. Dabei konnten die Studenten einerseits Informationen über die Grundlagen des Islam, die jüdische Religion und die Religion der Baha'i erfahren. Anderseits erhielten sie einen Einblick in das religiöse Leben dieser Religionsgemeinschaften hier in Deutschland.

Im Namen der Studenten und mir möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal besonders bei den Vorsitzenden und Mitgliedern der Gemeinden

Erfurter Moschee e.V. Leipziger Str. 38

Jüdische Landesgemeinde Thüringen

Bahá'í-Centrum Erfurt

für Ihre Unterstützung und Großzügigkeit bedanken.

Konstanze Gemeinhardt-Buschhardt

Istanbul 2006

Die Exkursion, bestehend aus acht Studierenden und einem Dozenten, fand vom 12. bis zum 18. Februar 2006 statt. Sie sollte sich insbesondere mit der Rolle Istanbuls als historischer und kultureller Drehscheibe zwischen Europa und Asien, sowie zwischen Vergangenheit und Gegenwart, beschäftigen.

Istanbul (der heutige Name ist wahrscheinlich auf das griechische "eis ten polin" = "in die Stadt" zurückzuführen, ein Ausruf, den ein Janitscharenführer griechischer Abstammung bei der Eroberung der Stadt durch die Osmanen 1453 gemacht haben soll) war als Konstantinopel Hauptstadt des oströmischen/byzantinischen Reiches, weist jedoch aus dieser Zeit nur noch wenige, aber spektakuläre, architektonische Spuren auf; mit Abstand berühmtestes und schönstes verbleibendes Bauwerk aus dieser Zeit ist die Ayasofya (griech. Hagia Sophia, Kirche der Heiligen Weisheit). Nach der osmanischen Eroberung starteten die Sultane gewaltige Bauprogramme, um die entvölkerte Stadt wieder mit Leben zu füllen; aus dieser Zeit datieren die prächtigen Moscheen, für die die Stadt berühmt ist und die bis heute ihre Silhouette dominieren. Auf den Trümmern eines byzantinischen Palastes auf der Spitze der dreieckigen Halbinsel, auf der das alte Istanbul lag, errichteten die Osmanen den Topkapi-Palast, der sowohl Wohnsitz der Sultane und des Hofes als auch Regierungszentrum war, bis in den 1830er Jahren ein neuer Palast am Bosporus (der Dolmabahce-Palast) errichtet wurde.
Die Exkursion sollte den Studierenden einen Einblick sowohl in das "alte Istanbul", die südlich des Goldenen Horns gelegenen Stadtteile mit ihrer reichen architektonischen Tradition als auch in das "moderne Istanbul", die ehemals den italienischen Handelsrepubliken vorbehaltenen Stadtteile Pera und Galata, die heute als Beyoglu den Mittelpunkt des modernen Istanbul bilden, geben. Auch die traditionelleren Stadtteile, wie Fener und Balat am Goldenen Horn als auch Fatih, bekannt für seine starke islamische Religiosität, wurden besucht. Die Photos zeigen einige wichtige Stationen auf dem Weg durch Istanbul.

Der Topkapi-Palast: Von der osmanischen Eroberung 1453 bis 1839 war er die Residenz der osmanischen Sultane. Auf dem Photo ist die Pforte, die den öffentlichen vom privaten Teil des Palastes (Enderun) trennte, zu sehen.
Eins der berühmtesten Bauwerke Istanbuls: Die Ayasofya (griech. Hagia Sophia), Kirche der heiligen Weisheit Sie wurde unter Kaiser Justinian I (reg. 527-565) erbaut. Ihr gegenüber liegt die, trotz der architektonischen Ähnlichkeit mehr als tausend Jahre jüngere, Sultanahmet Cami (auch als "Blaue Moschee" bekannt). Sie stammt aus der Regierungszeit Sultan Ahmets I und wurde 1603 begonnen.
Rundgang durch Istanbul: Die prächtige Eingangspforte zur "Istanbul Üniversitesi", die 1908 als "Dar-ül Funun (Haus der Künste") gegründet wurde und die älteste Universität Istanbuls ist.
Entlang des Bosporus: Der in den 1830er Jahren begonnene Dolmabahce-Palast löste den Topkapi-Palast als Residenz der osmanischen Sultane ab. Die Anlehnung an europäische Architektur sticht sofort ins Auge.
Das Goldene Horn und die von Moscheen geprägte Silhouette Istanbuls: Das goldene Horn (türk. Halic) bildet einen perfekten natürlichen Hafen. Es wird im Süden von der Altstadt, dem eigentlichen historischen Istanbul, und im Norden von den ehemals den europäischen Handelsstädten vorbehaltenen Vororten Pera und Galata begrenzt. Die durch Moscheen dominierte Silhouette ist einer der bekanntesten Ausblicke auf Istanbul.

Zypern 2004

Im Mai 2004 reisten Studierende der Westasiatischen Geschichte mit Prof. Dr. Schäbler, Dr. Lüdke und Dr. Fuess an die Eastern Mediterranean University, Famagusta, und nahmen dort am workshop über "New Approaches to the Eastern Mediterranean" teil. Weiterhin standen ein Besuch im Nationalarchiv in Girne, und ein Besuch an der "peace line" zwischen Nord- und Südzypern auf dem Programm.

Syrien 2003

Vom 20. bis 30. September 2003 waren 18 Studenten der Alten und der Westasiatischen Geschichte unter der Leitung von Prof. Dr. Schäbler, Prof. Dr. Weber und Dr. Winter quer durch Syrien unterwegs, um Land, Leute und die syrische Geschichte hautnah erleben zu können.

Erste Station war die Hauptstadt Syriens: Damaskus. Die Studenten besuchten die ummayadenmoschee, das Saladindenkmal und das christliche Viertel. Am zweiten Tag führte die Route nach Süden in den Jabal Hauran und in die Geschichte der Drusen. Anschließend ging es weiter nach Palmyra. Nach einer langen Fahrt durch die Wüste beeindruckten die mächtigen Tempel, die Kolonaden und die Grabtürme. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Hama ging es auf den Spuren der Kreuzritter ins Küstengebirge und schließlich nach Latakia. Die letzten Tage verbrachte die Reisegruppe in Aleppo. Dort wurde ein Besuch an der Partneruniversität genutzt, um Bekanntschaft mit syrischen Studenten zu schließen. Dabei ergaben sich interessante und sehr aufschlussreiche Gespräche. Der Aufenthalt in Aleppo wurde durch einen Besuch auf der Zitadelle und eine Fahrt in das nördlich gelegene Simeonskloster abgerundet.

Im Anschluss an die Exkursion wurde von Februar bis April 2004 eine Ausstellung in der Universitätsbibliothek gezeigt. Dort wurden die vielfältigen Eindrücke und Erfahrungen der Exkursionsteilnehmer dokumentiert. Die Ausstellung umfasste vier Bereiche: die Exkursionsroute selbst, die syrische Gesellschaft, die Politik und die Menschen des Landes.