Kontroverse Gewalt. Die imperiale Expansion in der englischen und deutschen Presse vor dem Ersten Weltkrieg

In den beiden Dekaden vor 1914 führten Großbritannien und Deutschland zahlreiche Kolonialkriege. Während diese für die Bevölkerung vor Ort verheerende Folgen hatten, waren die meisten Menschen in Europa damit nur bei der Zeitungslektüre konfrontiert. Als Medienthema aber waren Kolonialkriege und imperialistische Interventionen in der Öffentlichkeit sehr präsent, sie lösten politische Kontroversen aus und prägten die Wahrnehmung der europäischen Expansion.

Anhand der englischen und deutschen Presse untersucht das Projekt, wie die telegraphische Vernetzung der Welt und der Aufstieg der Massenmedien die Berichterstattung über imperiale Militäreinsätze beeinflussten, welche Selbst- und Fremdbilder dabei zum Vorschein kamen und welchen Einfluss die öffentlichen Debatten über die imperiale Expansion auf die politische Entwicklung Großbritanniens und Deutschlands hatten.

Das Projekt stand im Mittelpunkt einer Dissertation, die 2013 an der Universität Erfurt eingereicht und verteidigt wurde. Die Publikation ist in der Reihe „Peripherien. Neue Beiträge zur Europäischen Geschichte“ im Böhlau Verlag erschienen.

Förderung:

Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin(Mai 2009–April 2012)
DAAD(Aufstockungsstipendium, November 2010–Dezember 2010)

Bild: Cover © Vandenhoeck & Ruprecht Verlage.

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Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt "Annexionen und Sezessionen im Zeitalter des globalen Kalten Kriegs"
(Historisches Seminar)
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