Digital History

Mit verschiedenen Projekten präsentiert sich das Forschungskolleg Transkulturelle Studien auch im digitalen Raum, um die interessierte Öffentlichkeit in die Forschung einzubeziehen:

Online-Ausstellung "Karten Wissen Meer"

Auf den Meeren formte sich die Welt zur Einheit. Als Medien der Globalisierung schufen Karten Voraussetzungen für die Intensivierung des Schiffsverkehrs. Sie wiesen Reisenden, Kaufleuten wie auch Migrantinnen und Migranten Wege in einer Welt, die zunehmend als räumliches Kontinuum anmutete. Als Seekarten ermöglichten sie eine immer präzisere Navigation; als Welt- oder besser Weltmeereskarten verhalfen sie zu einem Bewusstsein über globale Zusammenhänge mitsamt ihren Verwerfungen. Vor allem aber erlaubten es Karten, die Welt als ein Ganzes zu betrachten und zu begreifen – ein Ganzes, dessen Teile durch die Meere verbunden sind und nicht getrennt.

Die digitale Ausstellung basiert auf Forschungen eines Verbunds von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Forschungskollegs Transkulturelle Studien / Sammlung Perthes der Universität Erfurt, der Universität Bremen und des Deutschen Schifffahrtsmuseums Bremerhaven unter dem Titel „Karten-Meere. Für eine Geschichte der Globalisierung vom Wasser aus“. Sie erweist – mit digitalen Darstellungen vieler Exponate aus der Sammlung Perthes und der Kartensammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums –, wie See- und Meereskarten ab der Wende zum 19. Jahrhundert zu Medien der Globalisierung avancierten.

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mehr Informationen zur ursprünglichen Ausstellungsreihe 2020-2021

GOTHA.digital

Auf Schloss Friedenstein und im Perthes-Forum Gotha haben sich außerordentliche Sammlungen in ihrem historisch überlieferten Zusammenhang erhalten. Sie wurden seit 1640 zusammengetragen und werden heute von der zur Universität Erfurt gehörenden Forschungsbibliothek Gotha, dem Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Gotha und der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha betreut. Die Sammlungen sind in ihrer Geschlossenheit, Überlieferungsdichte und Vielfalt herausragend. Sie bilden die Grundlage für die Aktivitäten des Sammlungs- und Forschungsortes Gotha. GOTHA.digital ist der integrierte Such-, Präsentations- und Forschungsraum des Friedenstein Gotha. Das Portal führt die digitalen Objekte, Sammlungen und Angebote aus Archiv, Bibliothek, Museum sowie des Forschungskollegs Transkulturelle Studien / Sammlung Perthes und des Forschungszentrums Gotha zusammen. GOTHA.digital ermöglicht die sammlungs- und institutionenübergreifende Suche und kuratierte Sammlungseinblicke für Wissenschaft und Öffentlichkeit.

Die Konzeption und Umsetzung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena und in technischer Kooperation mit der Verbundzentrale Göttingen. Die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena gewährleistet als Landesdigitalisierungszentrum für den Kultursektor in Thüringen die dauerhafte Systembetreuung sowie die Speicherung und Langzeitarchivierung der digitalen Daten. GOTHA.digital wurde von 2020 bis 2022 vom Thüringer Wissenschaftsministerium gefördert. Die Digitalisierungsaktivitäten der Stiftung Schloss Friedenstein „Gotha transdigital“ begleiten das Projekt. Sie werden durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Thüringer Staatskanzlei finanziert.

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Motion Comics

Unter Mitwirkung von PD Dr. Anja Werner entstand das Projekt der Motion Comics, in dem neue Wege der Erinnerungsarbeit ausgelotet werden. "MoCom: Motion Comics als Erinnerungsarbeit" beleuchtet verschiedene Aspekte der neuesten (deutschen) Geschichte in vergleichender Perspektive, dargestellt als kurze Zeichentrick-Clips. Es ist ein Projekt von und für junge Menschen in West- und Ostdeutschland mit und ohne Migrationserfahrung. Von 2021 bis 2023 entstanden in Zusammenarbeit mit Schüler:innen und Studierenden vier Motion Comics zu Aspekten der innerdeutschen Grenze auf der Basis von Oral-History-Interviews. PD Dr. Anja Werner hat das Projekt gemeinsam mit Dr. Sarah Fichtner konzipiert und wissenschaftlich betreut. Durchgeführt wurde es an der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. Es gibt je eine deutsche und englische Version. Angeregt wurde es durch die Erfahrungen mit dem Motion Comic Geisterzüge (2020), basierend auf den eigenen Erinnerungen der Wissenschaftlerinnen.

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Veröffentlichte "MoComs":

MoCom "Grenzübertritte":

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