Aktuelle Projekte
HEATCOM
HEATCOM untersucht, wie sich Menschen in Hitzesituationen verhalten, welche Faktoren ihr Schutzverhalten beeinflussen und welche Interventionen zu einer gesundheitsförderlichen Anpassung beitragen können. HEATCOM generiert Evidenzen, die von entsprechenden Organisationen, Behörden und dem Öffentlichen Gesundheitsdienst genutzt werden können, um konkrete Kommunikationskampagnen und Interventionsprogramme zu konzipieren. Auf der Webseite werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Ansprechpartnerin: Mirjam Jenny
Planetary Health Action Survey Erfurt (PACE)
PACE schafft ein klares Bild der öffentlichen Wahrnehmungen und Einstellungen, sowie vom Wissensstand in der Bevölkerung zum Thema Krisen, Klima und Gesundheit. PACE untersucht zudem das Wirkpotential verschiedener Verhaltensinterventionen. Auf der Webseite werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
COVID-19 Snapshot Monitoring COSMO
COSMO erfasst seit März 2020 regelmäßig die psychologische Corona-Lage. Auf der Webseite werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
JITSUVAX
JITSUVAX ist ein vom EU-Rahmenprogramm Horizont 2020 finanziertes Projekt, das von der Universität Bristol koordiniert wird und mit fünf anderen EU-Institutionen sowie einer in Kanada zusammenarbeitet. Das Projekt läuft von Mai 2021 bis April 2025. Wir werden Schulungsverfahren, Apps und Leitfäden entwickeln, die verwendet werden können, um medizinisches Personal bei der Bekämpfung von Fehlinformationen über Impfstoffe zu unterstützen. Diese werden in großem Umfang und kostenlos in ganz Europa und darüber hinaus unter Verwendung bestehender Gesundheitsnetzwerke geteilt.
Health Games
Ziel des interdisziplinären Forschungsprojektes „Health Games: Zur Überwindung des sozialen Dilemmas bei Impfentscheidungen und Antibiotikakonsum“ ist es, Strategien zu entwickeln, um die Impfbereitschaft in der Bevölkerung zu erhöhen und übermäßigen Antibiotikagebrauch zu reduzieren. In drei Arbeitspaketen bauen wir auf dem erprobten Forschungsansatz der Analyse sozial-interaktiver Gesundheitsentscheidungen durch interaktive Entscheidungsaufgaben (Health Games) auf. Das Projekt, welches in Kooperation mit der Universität Kopenhagen und dem Robert-Koch-Institut durchgeführt wird, wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Changing Minds
In der internationalen Studie “Changing Minds” untersuchen wir gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Weinstock (Ben-Gurion University of the Negev, Israel) sowie Prof. Dr. Sarit Barzilai (University of Haifa, Israel) wie Lai:innen Veränderungen im wissenschaftlichen Konsens wahrnehmen, bewerten und erklären. Ziel ist es, Veränderungen im wissenschaftlichen Konsens sowie auch Kontroversen zwischen Wissenschaftler:innen als wichtigen Teil der Wissensgenerierung in der Wissenschaft zu vermitteln.
voLea-TraIn - Transfer und Individualisierung videobasierter Lehr- und Assessmentmodule zur Gesprächskompetenz im Medizinstudium
Gesprächsführung mit Patientinnen und Patienten gehört zur Kernaufgabe von Ärztinnen und Ärzten. Die umfassende Förderung solcher Fähigkeiten im Medizinstudium stellt jedoch angesichts der vielen Studierenden für medizinische Fakultäten eine große Herausforderung dar. voLea-Train ist ein vom BMBF gefördertes Verbundprojekt der Universität Erfurt und der Medizindidaktik an der Technischen Universität München. Im Projekt entwickelten wir digital unterstützte Bausteine zum Training und zur Erfassung von Gesprächskompetenz bei Medizinstudierenden. In der aktuellen Projektphase werden diese Bausteine an mehreren Partneruniversitäten transferiert und zum Einsatz gebracht. Den in Erfurt entwickelten Test zur ärztlichen Gesprächsführung erweitern wir um Feedback-Features, um ihn als lernbegleitendes diagnostisches Tool in der Lehre einsetzbar zu machen.
FBDGVisual
Ziel der Forschungsarbeit ist es, bestehende Visualisierungen für lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen (Food Based Dietary Guidelines, FBDG) anhand spezifischer Rezeptionskriterien für unterschiedliche Zielgruppen zu untersuchen. Auf Basis qualitativer Studien möchten wir unter Verwendung von Kreativtechniken dabei die Herausforderungen für die Zielgruppen (z.B. Kinder, Erwachsene, Senior*innen) erfassen und Ideen für geeignete Formen der Visualisierung entwickeln. Anhand von quantitativen Studien sollen diese Maßnahmen dann überprüft und bei Bedarf angepasst werden. Im Anschluss werden die Wissenschaftler*innen die optimierten Visualisierungen in analoge und digitale Maßnahmen überführen und testen.
UncertainTEAM
Im Rahmen des vom BMBF geförderten Projektes UncertainTEAM untersuchen wir, wie Journalismus und Wissenschaftskommunikation mit wissenschaftlicher Unsicherheit umgehen und wie verschiedene gesellschaftliche Gruppen zu wissenschaftlicher Unsicherheit stehen. Aus diesen Ergebnissen leiten wir konkrete Darstellungsformen ab und testen sie empirisch, um Unsicherheit zielgruppengerecht und mit Blick auf gesellschaftliche Krisen vermitteln zu können. Wie vermittelt man etwa wissenschaftliche Unsicherheit an Wissenschaftsskeptiker:innen, ohne einen Vertrauensverlust weiter zu befeuern? Oder wie kann man bei Menschen, die der Wissenschaft blind vertrauen, ein kritisches Bewusstsein und Verständnis für Unsicherheiten schaffen? Im Projekt wird dafür Grundlagenforschung mit angewandten Fragestellungen verbunden, um konkrete Handlungsempfehlungen für die gelingende Kommunikation wissenschaftlicher Unsicherheit evidenzbasiert abzuleiten.
KEEP-Panel
Entscheidungskompetenz ist eine zentrale Entwicklungsaufgabe und Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Partizipation. Ein besseres Verständnis dieser Prozesse ist sowohl aus Perspektive der Grundlagenforschung als auch der Anwendung von Bedeutung. Entscheidungen von Erwachsenen werden seit langem intensiv erforscht. Doch welche Entwicklungsschritte führen zu Entscheidungskompetenz in komplexen modernen Umwelten? Wie kann man diese befördern? Konkret wird im KEEP-Panel erforscht, welche Faktoren die kognitive Entwicklung von Entscheidungskompetenz vom Grundschulalter ab bestimmen. Weitere Informationen zum KEEP-Panel erhalten Sie auf der Projektseite. Diese finden Sie als Unterseite auf der Website des ErfurtLabs.
Ado Trust
Im Projekt "Factors of adolescent's trust in news media" untersuchen wir gemeinsam mit Kolleg*innen verschiedener Universitäten, wie sich Vertrauen in Medien und Glaubwürdigkeitseinschätzungen bei Jugendlichen entwickeln, welche Erwartungen sie an die Medien stellen und welche Sozialisationsinstanzen darauf Einfluss haben.
Publikumsbild im Journalismus
Das Projekt untersucht mit Journalisten- und Publikumsbefragungen, welche Vorstellungen Journalist:innen von ihrem Publikum haben, wie sie es beobachten und wie korrekt sie Meinungen, Einstellungen und Wissen des Publikums einschätzen. Der Fokus liegt dabei auf dem Thema Klimawandel und der Klimaberichterstattung.
Concern-Behaviour-Gap
In den letzten Jahrzehnten wurde aus repräsentativen Befragungen in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern, immer wieder von einem steigenden Umweltbewusstsein (environmental concern) berichtet, also dem Wissen und der Einsicht, dass der von Menschen verursachte Klimawandel in (naher) Zukunft zu schwerwiegenden Problemen führen wird. Gleichzeitig wird allerdings auch beobachtet, dass dieses gestiegene Umweltbewusstsein nicht in demselben Maße in umweltgerechtes (Alltags-)Handeln umgesetzt wird. Diese schwache Korrelation aus Umweltbewusstsein und Handeln wird auch als Concern-Behaviour-Gap bezeichnet. Wir untersuchen in repräsentativen Befragungen und Experimenten, welche Rolle die Kosten umweltgerechten Handelns (z.B. der Wechsel zu Ökostrom oder der Kauf nachhaltig produzierter Produkte), das Framing der Entscheidungssituation (z.B. gain oder loss frame) sowie mögliche Neutralisierungen und Rationalisierungen (z.B. „Egal wie man sich als Konsument verhält, die Umweltzerstörung wird weitergehen“) bei der Erklärung dieses Concern-Behaviour-Gap spielen.