Obwohl man sich seit langem darüber einig ist, dass die frühe Ausbreitung des Buddhismus eng mit dem Prozess der Urbanisierung im frühgeschichtlichen Südasien verknüpft ist, sind die Auswirkungen dieser Beziehung auf die Veränderungen der buddhistischen Räume und Praktiken in ganz Südasien nach wie vor viel zu wenig theoretisiert und erforscht. Anhand der beiden Fallstudien von Mes Aynak (Afghanistan, 3.-7. Jh. n. Chr.) und Barikot (NW-Pakistan, 1.-3. Jh. n. Chr.) sollen in diesem Vortrag die materiellen und räumlichen Ergebnisse der Verflechtungen zwischen dem Buddhismus und den städtischen und ländlichen sozialräumlichen Kontexten im Nordwesten Südasiens untersucht werden. Unter Verwendung des Konzepts des räumlichen Kapitals als Analyseinstrument untersucht Dr. Elisa Iori, wie die geografischen Vermögenswerte buddhistischer Klosterinstitutionen auf dem Lande die wirtschaftliche und soziale Mobilität städtischer Akteure in den Städten beeinflussten.