Kathrin Fehringer war bis März 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Romanistik (Literaturwissenschaft) an der Universität Erfurt sowie Postdoc-Stipendiatin der Laborgruppe Kulturtechniken. Sie promovierte mit einem Stipendium der Landesförderung Thüringen und Universität Erfurt zum Zusammenhang von textilen Techniken und Verräumlichung in Gustave Flauberts Madame Bovary (transcript/ machina 2017).
Aktuelle Projekte:
Als Mitherausgeberin des Bandes Cultural Techniques: Assembling Spaces, Texts & Collectives [London: De Gruyter 2020, im Druck] (mit Jörg Dünne, Wolfgang Struck, Kristina Kuhn) ist Kathrin Fehringer Mitautorin der Einleitung sowie Autorin einer literaturwissenschaftlichen Besprechung von Marcel Mauss’ Vortrag Les Techniques du corps (1934) und César Airas Un episodio en la vida del pintor viajero (2000) unter dem Stichwort storytelling.
Aktuell beschäftigt sie sich in einem zweiten Postdoc-Projekt mit der Kulturtechnik des Lesens in einer Fragestellung zum Zusammenhang von Hand und digitaler Oberfläche (e-reading) und diagnostiziert einen Paradigmenwechsel: Die Grundlage für eine solche Besprechung des Lesens als alltägliche Praktik über die Hand bilden drei kanonische Texte, in denen es zentral ums Lesen geht, Don Quijote (Cervantes), Madame Bovary (Flaubert) und Il nome della rosa (Eco).
Ihr Postdoc-Projekt zu (Hand)Techniken des versehrten Körpers in Literaturen der Gegenwart, das sich zentral mit einem Gründungstext der Sozial- und Kulturanthropologie, Marcel Mauss’ Les techniques du corps (1934), und dem französischen, argentinischem und italienischen Gegenwartsroman beschäftigt, wurde mit einem Stipendium der Laborgruppe Kulturtechniken gefördert.
Forschungsschwerpunkte:
Literaturen der Gegenwart Frankreichs, Italiens und Hispanoamerikas; Vorläufer des Krimis (vor 1800); Theorie und Geschichte textiler Techniken und ihrer Verräumlichung; Theorien und Kulturtechniken der Hand in Zusammenhang mit digitalen Oberflächen; Körperversehrungen und Symbolkörper im Ersten Weltkrieg.
Publikationen (Auswahl):
„Spaß als Pop: Babylon Berlin und die ‚Roaring Twenties‘“, in: POP-Zeitschrift, 22. Juni 2020.
mit Jörg Dünne, Wolfgang Struck, Kristina Kuhn (Hrsg.): Cultural Techniques: Assembling Spaces, Texts & Collectives [London: De Gruyter 2020, im Druck].
„Draculas Vermächtnis: Jim Jarmuschs Only Lovers Left Alive (2013)“, in: Jan Henschen und Lars Schneider (Hrsg.): 33/45 rpm – Was die Platten machen! [Berlin: Philologie im Netz 2020].
„Body techniques and story telling: Marcel Mauss’ famous lecture (1934) and César Airas Episodio en la vida de un pintor viajero (2000)ˮ, in: Kathrin Fehringer, Jörg Dünne, Wolfgang Struck (Hrsg.): Cultural Techniques. Assembling Spaces, Texts, Collectives [London: De Gruyter 2020, im Druck].
„L’invention de l’avant-garde: Au revoir là-haut de Pierre Lemaitre“ (2020), in: Wolfgang Asholt, Martina Bengert, Lars Schneider (Hrsg.): Revue des Sciences Humaines 336, 4/2019, S. 1–17.
„Lines, Threads and Modernity: Gustave Flaubert’s Madame Bovary" (2017), in: Sebastian Dorsch, Jutta Vinzent (Hrsg.): SpatioTemporalities on the line. Representations – Practices – Dynamics. Berlin: DeGruyter, S. 41–166.
„Workaround am eigenen Leib: Das Narrativ der Prothese bei Otto Dix und in der französischen Gegenwartsliteratur“ (2017), in: Ilinx. Berliner Beiträge zur Kulturwissenschaft 4, S. 23‒39.
Textil & Raum. Visuelle Poetologien in Gustave Flauberts Madame Bovary (2017). Bielefeld: transcript (machina). [Zur Intermedialität bei Flaubert; mit Blicken auf Homer, Perrault, Fontane sowie Van Eyck und Dante Gabriel Rossetti.]
Übersetzung (Auswahl):
Übersetzung aus dem Französischen, zusammen mit Jörg Dünne: Frank Lestringant (2012): Die Erfindung des Raums. Kartographie, Fiktion und Alterität in der Literatur der Renaissance. Hrsg. v. Jörg Dünne. Bielefeld: transcript (machina).
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