Dr. habil. Jan Loffeld
Kurzvita
2000
Abschluss des Theologiestudiums (Dipl.-theol./Münster)
2003
Weihe zum Priester (Diözese Münster)
2010
Promotion (Erfurt)
2012-2017
Mitarbeiter am Lehrstuhl für Dogmatik (Universität Münster)
2018/19
Professor für Pastoraltheologie an der Hochschule Mainz
2018
Habilitation an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Erfurt
2019
Kleineidam-Preis der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Erfurt
seit 2019
Professor für praktische Theologie und Leiter des "Department of Practical Theology an Religious Studies" an der Tilburg School of Catholic Theology/Utrecht Campus
Promotion
Das andere Volk Gottes. Eine Pluralitätsherausforderung für die Pastoral
Das kirchliche Binnenleben kennt für sie verschiedene Namen: ,Taufschein-Christen‘ oder auch ,Fernstehende‘. Gleichzeitig spielt ihre Existenz in vielen Pastoralplänen kaum eine Rolle. Die Studie versucht, diesem Großteil der Getauften eine Stimme zu geben und schlägt damit rücken zu denjenigen, die auch zum Volk Gottes gehören, jedoch innerhalb des gemeindlichen Lebens selten zu finden sind. Daraus ergibt sich ein wesentliches Desiderat für die Pastoralentwicklung: Diese muss zunehmend im Plural gedacht werden und sollte darin neu in der Volk-Gottes-Theologie des II. Vatikanums verortet sein.
Jan Loffeld, Das andere Volk Gottes. Eine Pluralitätsherausforderung für die Pastoral (Erfurter Theologische Studien 99), Würzburg Echter 2011.
Habilitation
Der nicht notwendige Gott. Die Erlösungsdimension als Krise und Kairos inmitten seines säkularen Relevanzverlustes
Das Christentum in Europa steht vor großen Herausforderungen: Nicht mehr ein kämpferischer Atheismus macht ihm in erster Linie zu schaffen, empirisch zeigen sich vor allem Phänomene religiöser Indifferenz sowie ein intergenerationelles Ausschleifen der lebensweltlichen Bedeutsamkeit des Glaubens. Diese Prozesse, die bereits seit Jahrzehnten zu beobachten sind, geschehen kurioserweise auch dort, wo Pastoral zu gelingen scheint. Dem möchte diese Studie auf den Grund gehen. Als zentral zeigt sich dabei nicht allein eine Kirchen- oder Gotteskrise, sondern auch eine Relevanzkrise des Evangeliums von jenem „Leben in Fülle“, das der Glaube in der Verbindung von Himmel und Erde anbieten möchte. Für ein glückendes Leben ist offenkundig immer weniger der Kern des Glaubens notwendig: die Erlösung.
Wie aber zu allen Zeiten des Christentums zeigt sich im Volk Gottes der Weg in die Zukunft verborgen. Er kann unter anderem von dort her neu gelernt werden, wo Erlösung und Gnade sich vielfältig, unerwartet, zumeist kirchlich ungeplant, aber heilsam ereignen.
Jan Loffeld, Der nicht notwendige Gott. Die Erlösungsdimension als Krise und Kairos inmitten seines säkularen Relevanzverlustes (Erfurter Theologische Studien 117), Würzburg Echter 2020.