BMBF Projekte
"VStud (BMBF) - Verhaltensökonomisch motivierte Maßnahmen zur Sicherung des Studienerfolges"
Das Projekt beschäftigt sich mit verhaltensökonomisch motivierten Maßnahmen zur Sicherung des Studienerfolgs. Diese Interventionen verändern gezielt Rahmenbedingungen des Studiums und berücksichtigen dabei, wie psychologische Faktoren aus ökonomischer Sicht die Entscheidungen von Studierenden beeinflussen. Im Gegensatz zu "klassischen" Interventionen im Hochschulbereich (wie z. B. Tutorien, Kleingruppenunterricht usw.) sind derlei Maßnahmen typischerweise deutlich weniger kostenintensiv. Konkret können Hochschulen in diesen Bereichen tätig werden durch das Anbieten von 1) freiwilligen Selbstverpflichtungen (commitment devices), 2) den Versand von Feedbackschreiben zu Studienleistungen und 3) der Ausgestaltung von Prüfungsanmeldungs-Modalitäten (opt-in vs. opt-out). Ziel des Projekts ist es, belastbare und verallgemeinerbare Aussagen über die Effektivität und Kosten-Nutzen Relation dieser neuen Klasse von Interventionen zu gewinnen.
"SvStud (BMBF) - Skalierbare verhaltensökonomisch motivierte Maßnahmen zur Sicherung des Studienerfolgs"
Robert Jäckle, TH Nürnberg in Zusammenarbeit mit Oliver Himmler, Universität Erfurt.
Projektmitarbeiter: Lars Behlen, TH Nürnberg; Zouhier Kassaballi, Universität Erfurt; Raphael Brade; Sven Resnjanskij.
Gefördert durch das BMBF, FKZ: 01PX21003A, 01PX21003B
Laufzeit: 01.02.2021 – 30.09.2024
Studienabbrüche und mangelnder Studienerfolg basieren nicht immer auf voll informierten und rationalen Entscheidungen, sondern resultieren auch aus Abweichungen vom rationalen Entscheidungsmodell – beispielsweise aufgrund mangelnder Selbstkontrolle oder begrenzter Aufmerksamkeit. Solche „Behavioral biases“ und ihre Auswirkungen auf das individuelle Verhalten stehen im Zentrum der verhaltensökonomischen Bildungsforschung. Das Projekt SvStud setzt hier an und entwickelt, implementiert und evaluiert verhaltensökonomische Interventionen, die darauf abzielen, den Studienerfolg zu verbessern. Zentrale Fragestellungen sind: (i) Wie lassen sich die negativen Auswirkungen von Prokrastination unter Studierenden verringern, und (ii) wie kann (sozialen) Informationsdefiziten bzw. mangelnder Salienz von Informationen unter Studierenden entgegengewirkt werden? Ein Fokus des Projekts liegt auf der Skalierbarkeit, d. h. die Maßnahmen sind zu geringen Kosten implementierbar und konzeptionell auf andere Fachbereiche und Hochschularten übertragbar.