450 Jahre nach dem berühmten Reichstag von Worms, auf dem Martin Luther 1521 vor Kaiser Karl V. den Widerruf seiner Schriften verweigerte, nahmen führende Katholiken der Nibelungenstadt die Gedenkfeiern des Jahres 1971 zum Anlass, Papst Paul VI. um eine Prüfung der Aufhebung des seither bestehenden Kirchenbannes gegen den Reformator zu bitten. Mit ihrer Bittschrift, dem „Wormser Memorandum“, machten die engagieren Laien – bewegt vom ökumenischen Aufbruch des Zweiten Vatikanischen Konzils – deutschlandweit Schlagzeilen. Wie kam es zu diesem Schritt, wer waren die entscheidenden Akteure und wie vernetzten sie sich in Stadt, Bistum, Weltkirche und Ökumene? Und welche Reaktionen erzielte das Memorandum in den Kirchen, der Gesellschaft und der Öffentlichkeit? Diesen Fragen geht Prof. Dr. Martin Belz (Universität Osnabrück) in seinem Vortrag am 7. Februar 2025 im Rahmen des Colloquiums zur Zeitgeschichte des Christentums nach.
Ort wird in Bälde bekanntgegeben.