Mit Vorträgen und Diskussionen widmen sich die traditionellen Kreuzgang-Gespräche, eine Kooperationsveranstaltung der Katholisch-Theologischen Fakultät mit dem Katholischen Forum im Land Thüringen, jeweils aktuellen Themen aus Kirche und Gesellschaft. Die Gespräche werden immer an drei Abenden im Frühjahr veranstaltet und richten sich dabei explizit an eine interessierte Öffentlichkeit.
Wer ist das eigentlich – Gott? Was bedeutet es an Gott zu glauben? Welche Konsequenzen hat der Monotheismus, der Glaube an einen Gott? Und ist der Glaube an Gott überhaupt plausibel?
Lange dachte man, diese Fragen gehörten zu einer vergangenen Epoche. Heute werden sie jedoch mit neuer Dringlichkeit wieder gestellt. Die Corona-Pandemie, religiös begründete Gewalt, die Missbrauchskrise in der Kirche oder auch die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens führen immer wieder neu zur Gottesfrage. Diese Frage lässt uns nicht so einfach los. Sie steht im Zentrum der diesjährigen Kreuzganggespräche. am 4., 11. und 18. Mai 2022.
Im ersten Kreuzgang-Gespräch fragt Gesine Schwan nach den politischen Konsequenzen des Glaubens an Gott. Eckhard Nordhofen zeigt, wie anarchisch der Glaube an den einen Gott ist. Abschließend fragt Jörg Phil Friedrich, ob es überhaupt plausibel ist, an Gott zu glauben.
Wir begrüßen Sie sehr herzlich zu den Vorträgen und anschließenden Gesprächen bei Getränken und Gebäck im Kreuzgang des Erfurter Doms.
Wir bitten um Ihre Anmeldung unter kath.forum@bistum-erfurt.de. Die Kreuzganggespräche finden unter den jeweils geltenden Regeln zur Eindämmung der Pandemie statt. Der Eintritt ist kostenfrei.
Mehr Informationen zum Programm und zu den einzelnen Terminen finden Sie auf dem Veranstaltungsflyer.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und Erfurts Bischof Dr. Ulrich Neymeyr diskutierten am 5. Oktober 2020 bei einem Kamingespräch an der Uni Erfurt über die Frage: Befindet sich unsere "Heimat" im Umbruch? Zu dem Gespräch laden die Katholisch-Theologische Fakultät an der Universität Erfurt und das Katholische Forum im Land Thüringen ein. "Gibt’s deine Heimat auch nicht mehr?" Diese Frage, ironisch gefärbt in einem Gespräch gestellt, deutet auf das Bedürfnis des Menschen nach Verortung hin. Es gibt viele unterschiedliche Vorstellungen von „Heimat“, aber allen gemeinsam ist der Verweis auf eine Beziehung zwischen Mensch und Raum. Darüber, ob man den Begriff angesichts seiner Vereinnahmung durch die politische Rechte noch verwenden kann, wird heftig gestritten, ebenso über seine Kernthese: dass es eine wie auch immer zu denkende Beziehung zwischen Mensch und Raum gibt. Das Kamingespräch ersetzt die diesjährigen Kreuzgang-Gespräche, die traditionell im Mai von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt und dem Katholischen Forum im Land Thüringen ausgerichtet werden. Diese mussten Corona-bedingt abgesagt werden.
Deutschland ist ein weltanschaulich neutraler Staat. Als solcher hat er ein vitales Interesse daran, religiöse Gemeinschaften zu fördern. Ein Widerspruch? Keinesfalls. Vielmehr eine logische Folge. Unter dem Titelthema “Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?” widmeten sich die Erfurter Kreuzgang-Gespräche 2019 dem Verhältnis zwischen Staat und Kirche. Beleuchtet wurden die wechselseitigen Ansprüche sowie der demokratische Auftrag dieser Beziehung. Ein Rückblick lesen Sie auf "Theologie Aktuell", dem offiziellen Blog der Katholisch-Theologischen Fakultät.
Alle Vorträge finden Sie zum Nachhören auch im Podcast “Hörenswertes im Bistum Erfurt” unter den jeweils folgenden Links:
Hans-Jürgen Papier: “Nur eine hinkende Trennung? Das Staatskirchenrecht in Deutschland“
https://bistum-erfurt.podigee.io/2-neue-episode
Dagmar Schipanski: “Was wünscht sich der Staat von den Kirchen?”
https://bistum-erfurt.podigee.io/3-schipanski
Reinhard Kardinal Marx: “Was können die Kirchen dem Staat anbieten?”
https://bistum-erfurt.podigee.io/4-marx
2018 stand im Zeichen von “Krieg und Frieden”, nämlich der Erinnerung an zwei der größten und blutigsten Kriege unserer Geschichte: Vor 400 Jahren brach der Dreißigjährige Krieg aus, während vor 100 Jahren der Erste Weltkrieg sein Ende fand. Im Gedenken an diese geschichtlichen Zäsuren stellten die traditionellen Kreuzgang-Gespräche ihre Veranstaltung in diesem Jahr unter das Leitthema “Und Friede auf Erden?”. In gewohnter Weise wurde das Thema an drei Abenden aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet – diesmal aus geschichtlichem, systematischem und seelsorglichem Blickwinkel. Einen Rückblick auf die Veranstaltungen lesen Sie auf "Theologie Aktuell", dem offiziellen Blog der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt.