Die sogenannte "Triage" teilt Erkrankte und Verletzte nach Schwere ihrer Verletzungen ein und beschreibt damit die Priorisierung medizinischer Hilfeleistung. In Zeiten von Corona stößt eine solche Priorisierungsentscheidung jedoch auf eine Ressourcenknappheit an Intensivbetten.
Es gibt eine lange theologische Tradition, Krankheiten und Epidemien als eine “Strafe Gottes” zu interpretieren. Betroffene werden damit als moralisch verwerfliche Menschen stigmatisiert. Dagegen protestiert unser Kirchenhistoriker, Prof. Dr. Jörg Seiler ...
Naturkatastrophen und Seuchen haben seit jeher Spuren in der Frömmigkeitsgeschichte hinterlassen. Die Kirche kennt zahlreiche Praktiken, mit denen sie auf eine vermeintliche „Strafe Gottes“ reagiert. Doch überlebte Frömmigkeitsformen sollte man in der Vergangenheit belassen, so Benedikt Kranemann.
Seuchen und Plagen sind ein immer wiederkehrendes Motiv in der Mythologie und Geschichtsschreibung des Abendlandes. Selten bis nie machen sie dabei Unterschiede zwischen Guten und Bösen, Schuldigen und Unschuldigen.
Was hat die katholische Theologie zur Coronakrise zu sagen, welche Antworten kann sie geben auf Fragen, die sich jetzt in Kirche und Gesellschaft stellen? Darüber schreiben Angehörige der Katholisch-Theologischen Fakultät künftig in der Reihe “Theologische Schlaglichter auf Corona” auf diesem Blog.
“Nicht alles, was erlaubt ist und vor Jahrzehnten einmal gängig war, ist heute sinnvoll”, mahnt Prof. Dr. Julia Knop, Dogmatikerin an der Universität Erfurt. Angesichts der Coronakrise sieht sie die Gefahr einer kirchlichen Rückentwicklung.
Die Coronakrise und das mit ihr verbundene Gebot, voneinander Abstand zu halten, “pervertiert die unbefangene Zuwendung” unter Menschen, meint Prof. Dr. Josef Römelt, Moraltheologe an der Universität Erfurt. Wenn der Nächste als das mögliche Potenzial der Ansteckung wahrgenommen wird ...
Das Coronavirus macht auch vor Kirchentüren keinen Halt. Deutschlandweit müssen Gläubige daher gegenwärtig auf den sonntäglichen Gottesdienst verzichten. Doch hinter den verschlossenen Kirchenportalen finden zuweilen sogenannte “Geistermessen” statt, Messen, die vom Priester allein gefeiert werden
“Die Risiken, dass die Sterbehilfe zum Feld von geschäftsmäßigem Profit, von Erlösungsfantasien und fremd bestimmender Kalküle aus der Umwelt der Patient*innen wird, sind real”, warnt Prof. Dr. Josef Römelt. Gerade im Sterben sei der Mensch aufgrund seiner Verletzlichkeit auf Fürsorge angewiesen ...