Dr. Rüya Perincek ist Politikwissenschaftlerin und Politikexpertin mit den Schwerpunkten Rohstoff- und Energiepolitik sowie Entwicklungs- und Handelspolitik. Derzeit ist sie Pressesprecherin im Sprecherdienst der Europäischen Kommission.
In ihrer früheren Funktion als Energy and Climate Policy Lead bei FleishmanHillard, einer der renommiertesten Beratungsfirmen für öffentliche Angelegenheiten, leitete sie ein Team von Beratern, das multinationale Unternehmen in Fragen der EU-Politik und -Gesetzgebung individuell beriet.
Während ihrer Zeit bei der OECD beriet sie den Verwaltungsrat des OECD-Entwicklungszentrums zum kohlenstoffarmen Übergang in Entwicklungs- und Schwellenländern. Sie trug auch zum Management einer Multi-Stakeholder-Plattform für nachhaltige Entwicklung auf der Grundlage von Mineralien und Wertschöpfung in den Ländern bei, indem sie politische und technologische Dialoge zwischen OECD-Mitgliedern und Entwicklungsländern leitete.
Zuvor war sie als politische Beraterin im Europäischen Parlament tätig, wo sie EU-Gesetzesvorschläge zur Energie- und Industriepolitik prüfte, gestaltete und verhandelte.
Dr. Perincek hat am University College London im Bereich nachhaltige Ressourcen promoviert. Im Rahmen ihrer Forschungsarbeit verbrachte sie einige Zeit in Chile und Australien und untersuchte die dortigen rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie die Auswirkungen auf die Nachhaltigkeitspraktiken und die Unternehmensberichterstattung in der Rohstoffindustrie. Sie hat in akademischen Fachzeitschriften veröffentlicht, unter anderem zu den Themen Internationale Beziehungen und Rohstoffe, und dabei die geopolitischen Herausforderungen erörtert, die sich aus dem zunehmenden globalen Wettbewerb um den Zugang zu Rohstoffen ergeben.
Als Stipendiatin an der Willy Brandt School of Public Policy interessiert sich Dr. Perincek für die Frage, wie die kritische Rohstoffpolitik der EU am besten umgesetzt werden kann und wie die Rohstoffpartnerschaften der EU mit Entwicklungsländern mit konkreten Projekten untermauert werden können, so dass beide Seiten von den Ergebnissen profitieren.