In der Neuzeit hat sich in beiden großen Konfessionen die Nutzung von Kirchengebäuden auf den Gottesdienst reduziert. Dabei sind Sakralräume viel mehr als das – Baukultur und Orte der Kunst, Identitäts- und soziale Orte. Gegenwärtige Veränderungen in der Nutzung von Kirchengebäuden bringen diese Dimensionen wieder neu zur Geltung und damit in räumlicher Weise eine Kirche hervor, deren Grenzen zu anderen gesellschaftlichen Akteuren durchlässig wird. Gerade im Kontext einer säkularisierten Gesellschaft liegen hier große Potentiale. Der Vortrag skizziert die Transformationen des Verständnisses und der Praxis von Kirchennutzung anhand von Ergebnissen der Forschungsgruppe „Sakralraumtransformation“.
Dr. Kerstin Menzel vertritt gegenwärtig die Professur für Praktische Theologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist seit 2020 Mitglied der DFG-Forschungsgruppe.