Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt wird die vielfältigen biografischen Erfahrungen und öffentlichen Repräsentationen zueinander in Beziehung setzen, die das heutige Bild von der DDR prägen: Während in der Öffentlichkeit der Diktaturcharakter betont wird, erinnern sich Menschen im privaten Raum bevorzugt an positive Aspekte wie den „gesellschaftlichen Zusammenhalt“. Ziel ist es, eine Erfahrungsgeschichte der späten DDR und der Transformationszeit zu schreiben, die einem breiten Spektrum von auch widersprüchlichen Erfahrungen Raum gibt.
Zur Eröffnung wird unter anderem Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow zu Gast sein und ein Grußwort sprechen. Im Anschluss begrüßt der Verbund mit dem Regisseur Andreas Dresen seinen ersten Gastprofessor. Dresens letzter Film „Gundermann“ hat eine breite Diskussion über den Umgang mit der DDR-Vergangenheit und deren Nachgeschichte angestoßen. Der Filmemacher wird mit dem Historiker Axel Doßmann über das Verhältnis von Filmkunst und öffentlichem Umgang mit DDR-Geschichte diskutieren. Wie reagierten Produzenten in den vergangenen 30 Jahren, wenn sich Drehbücher auf ostdeutsche Akteure und Erfahrungen konzentrierten? Welche gesellschaftlichen Umbruchsprozesse vor und nach 1989 verdienen aus der Sicht des Regisseurs besondere Aufmerksamkeit? Braucht es ganz neue Erzählweisen?
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