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Myriam Wijlens untersucht Rolle der Nuntien im Ausland

Papst Franziskus hat angekündigt, einige Themen der Kirchenreform nicht bei der im Oktober 2024 stattfindenden Weltsynode zur Abstimmung zu stellen, sondern diese bereits vorab in Studiengruppen auszulagern und hier bearbeiten zu lassen. Dazu gehören u.a. die Auswahlkriterien für künftige Bischöfe, die Ökumene, die Weihe der Frau in der Kirche, die Beziehungen zu den Ostkirchen und die Evangelisierung in einem digitalen Umfeld. Eine weitere Gruppe beschäftigt sich mit der Rolle der Vatikan-Botschafter, sogenannter Nuntien, im Ausland und mit der Frage, wie sie sich entwickeln muss, damit die Kirche ihre missionarische Aufgabe besser erfüllen kann. Die Studiengruppe wird von Kardinal Oswald Gracias, Erzbischof von Mumbai und Mitglied des Kardinalsrates, geleitet. Mitglied der Gruppe ist auch Prof. Dr. Myriam Wijlens, Kirchenrechtlerin an der Universität Erfurt.

Sie wird die Aufgabe eines sogenannten "Exekutivsekretärs" übernehmen und dabei sehr eng mit Kardinal Gracias zusammenarbeiten. Myriam Wijlens ist im Vatikan keine Unbekannte: So ist sie seit 2021 Mitglied im Koordinationsausschuss der weltweiten Synode, hat an allen bislang veröffentlichten Dokumenten mitgearbeitet und ist auch in den Synodensitzungen im Vatikan dabei. Sie war zudem Mitglied der „Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen“. In den vergangenen Jahren hat sie u.a. zur Beziehung zwischen den Ortskirchen und Bischofskonferenzen einerseits und der Gesamtkirche andererseits geforscht. Dabei hat sie auch das "Peter-and-Paul-Seminar", eine Expertengruppe für Kirchenrecht aus vier Kontinenten, ko-moderiert.

Aufgabe der nun von Papst Franziskus eingesetzten Studiengruppe ist es, zu ergründen, wie das "Päpstliche Gesandtschaftswesen" seiner Aufgabe und Verantwortung in einer synodalen Kirche gerecht werden kann. Erste Ergebnisse möchte die Gruppe im Juni kommenden Jahres vorlegen. Myriam Wijlens: "Die an der Universität Erfurt geleistete Forschung wird dadurch einmal mehr weltweit sichtbar. Das ist sehr erfreulich."

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