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Garten und Religion?!

Das Deutsche Gartenbaumuseum Erfurt öffnet am 12. Mai eine neue Sonderausstellung mit dem Titel „Garten und Religion?!“. In der interdisziplinären Ausstellung, die bis zum 31. Oktober zu sehen ist, werden die vielfältigen Verschmelzungen beider Themen miteinander aufgezeigt und diskutiert. Die Entdeckungsreise führt von Klostergärten und heilenden Kräutern bis hin zum Umgang mit dem Klimawandel in verschiedenen Religionen. „Die Besonderheit dieser Ausstellung ist eine Kooperation mit der Universität Erfurt, die mit Studierenden und Lehrenden von Anfang an in das Projekt inhaltlich eingebunden war“, sagt Stiftungsvorständin Ulrike Richter. „Das Konzept und die Umsetzung wurden gemeinsam mit Studierenden im Rahmen des Studium Fundamentale und zwei weiteren Lehrveranstaltungen entwickelt.“

Es war spannend, sich bewusst zu machen, wie tief verwoben Religion und Gärten mit unserem Alltagsleben und Vorstellungen tatsächlich sind.“  (Maurine Meier, Studentin)

Bei der Konzeption war den Studierenden besonders wichtig, mit verschiedenen Stationen alle Sinne anzusprechen und die Inhalte für verschiedene Zielgruppen erlebbar zu machen. „Indem wir diese Vielfalt an Ansätzen und Interaktionsmöglichkeiten in die Ausstellung integriert haben, wollten wir eine inklusive und bereichernde Erfahrung schaffen, die es Besuchern jeden Alters und Hintergrunds ermöglicht, sich mit dem Thema auf persönlicher Ebene auseinanderzusetzen und neue Perspektiven zu gewinnen“, erläutert dazu Student Ole Hofmann.

„Es soll in der Ausstellung nicht um DAS Christentum oder DEN Islam gehen, sondern wir gehen inhaltlich von den Praktiken aus, also wie Menschen ihre Religionen ausleben“, sagt Kuratorin Alieda Halbersma. „Es soll um die Menschen, ihr Leben, ihren Alltag gehen, so wie sie Religionen aufnehmen und ausüben.“ Darüber hinaus werden auch unerwartete Verbindungen in unseren Alltag und interessante Wege, wie sich der Gartenbau und die Religionen seit Entstehung gegenseitig bereichern, aufgezeigt. Der Gartenbau ist die Grundlage unseres Lebens, Grundlage für die Gestaltung unserer Umwelt. Und damit ist er auch ein wichtiger Bestandteil von Religionen, ob als Symbol, als Nahrungsmittel bei religiösen Festen und Bräuchen oder als Gestaltungsmittel auf Friedhöfen und in Gärten.

Das Deutsche Gartenbaumuseum „bespielt“ zudem einen Monat lang in den Pop-up-Store am Erfurter Fischmarkt. Vom 18. Mai bis zum 15. Juni können Erwachsene, Kinder und Familien einen Eindruck vom vielseitigen Bildungs- und Vermittlungsangebot des Museums erhalten und in die Themen rund um Pflanzen, Umwelt und Nachhaltigkeit eintauchen. Die Besucher*innen erhalten zudem einen Einblick in die preisgekrönte Dauerausstellung und die neue Sonderausstellung „Garten und Religion?!“. Außerdem gibt es Mitmach-Angebote für Groß und Klein. Ob bei Workshops, wie beispielsweise „Naturdruck“, Vorträgen oder dem direkten Austausch mit Mitarbeitenden. „Unser Ansatz ist, es die vielfältigen Bereiche des Museums kennenzulernen, sich austauschen und sich praktisch selbst ausprobieren“, sagt Ulrike Richter. „Der Besuch im Pop-up-Store soll Spaß machen, informativ sein und die Neugierde auf mehr wecken.“

Die Ausstellung „Garten und Religion?!“ wurde auch vor dem Hintergrund des 103. Deutschen Katholikentages konzipiert, der vom 29. Mai bis 2. Juni in Erfurt stattfinden wird. Begleitend zur neuen Sonderausstellung gibt es eine Vielzahl an weiteren Veranstaltungen.

+++ Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag im Campusblog! +++

Das Deutsche Gartenbaumuseum in Erfurt ...

... ist kein Museum im herkömmlichen Sinne. Vielmehr ist es ein Ort für Freunde des Gartens und Gärtnerns, für Konsumentinnen und Konsumenten von Gartenerzeugnisse, um sich der Frage nach der zukünftigen Nutzung von Pflanzen für unsere Bedürfnisse zu stellen. Dies erfolgt theoretisch-spielerisch in den Ausstellungen und Veranstaltungsformaten oder ganz praktisch-alltäglich im eigenen Museumsgewächshaus. Das Museum in der denkmalgeschützten Cyriaksburg liegt oberhalb der Altstadt Erfurts im wunderschönen egapark und ist einzigartig in Deutschland.

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