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Bibliotheksstipendium: Jetzt bewerben!

Auch 2025 haben nationale wie internationale Autor*innen die Möglichkeit mit einer finanziellen Förderung in den Beständen der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt zu recherchieren. Dafür haben die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Freundeskreis der Forschungsbibliothek Gotha, das Forschungszentrums Gotha und die Literarischen Gesellschaft Thüringen erneut ein Bibliotheksstipendium ausgeschrieben. Bewerbungsschluss ist der 28. Februar 2025.

Bibliotheken bewahren nicht nur Literatur – Bibliotheken können auch zu Literatur inspirieren. Das Recherchestipendium richtet sich an Autor*innen aller literarischen Gattungen, die sich in der Recherchephase ihrer literarischen Projekte mit Beständen der Forschungsbibliothek Gotha auseinandersetzen möchten. Das Stipendium ist mit 1500 Euro dotiert und ermöglicht einen einmonatigen Aufenthalt in Gotha. Inbegriffen sind Reisekosten und Unterbringung im Gästehaus des Forschungszentrums Gotha. Für Stipendiat*innen mit Kindern wird ein einmaliger Familienzuschlag in Höhe von 100 Euro gewährt. Im Rahmen des Aufenthalts ist auch eine öffentlichen Lesung vorgesehen.

Die Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein ist eine der bedeutendsten historischen Bibliotheken im deutschsprachigen Raum. Sie ist Teil der auf Schloss Friedenstein vereinten Sammlungen des 1640 bis 1825 bestehenden Herzoghauses Sachsen-Gotha-Altenburg und der zwischen 1826 und 1945 in Gotha gesammelten Bestände des Herzoghauses Sachsen-Coburg und Gotha. Sie bildet mit den musealen Sammlungen, dem Geheimen Archiv, dem Herzoglichen Museum und den ehemaligen herzoglichen Gemächern sowie der Parklandschaft ein einzigartiges Sammlungs-, Bau- und Gartenensemble von europäischem Rang.

Die Forschungsbibliothek Gotha bewahrt mehr als 700.000 gedruckte Werke, darunter etwa 350.000 Drucke des 16. bis 19. Jahrhunderts. Hinzu kommen rund 11.500 Handschriften. Der Kern ihrer bis etwa 1850 universal ausgerichteten Bestände ist die hervorragende Sammlung von Handschriften, Autografen und Nachlässen zur Kulturgeschichte des Protestantismus in der Frühen Neuzeit. Die Sammlung von etwa 3.500 orientalischen Handschriften zählt zu den größten ihrer Art in Deutschland. Die in Gotha bewahrte Sammlung Perthes umfasst einzigartiges Quellenmaterial zur Entwicklung der Kartografie und der Geografie im 19. und 20. Jahrhundert. Die Bibliothek bewahrt daneben eine bedeutende Briefsammlung deutscher Auswanderer nach Amerika aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Für literarische Entdeckungen geeignet sind außerdem die reichen Bestände an Reiseliteratur, der Nachlass des Science-Fiction-Autors Kurd Laßwitz oder das in Gotha intensiv erforschte Gebiet des Illuminatenordens. Neben aktueller Literatur der Forschungsbibliothek können die Nutzer*innen auf mehr als eine Million Monografien und Zeitschriften sowie Datenbanken und elektronischen Medien der Universitätsbibliothek Erfurt in Gotha zurückgreifen.

Zur Bewerbung
Das Stipendium unterliegt einem Bewerbungsverfahren. Ein Kuratorium wird im März 2025 über die Förderanträge für das Jahr 2025 beraten. Die Bewerbung sollte die für die literarische Arbeit relevanten Bestände der Forschungsbibliothek benennen. Bei Fragen zu den Bibliotheksbeständen wenden Sie sich bitte an PD Dr. Monika Müller, Tel. 0361-737 55 61, monika.mueller@uni-erfurt.de. Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren und den notwendigen Unterlagen entnehmen Sie bitte der Website der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.

Sie befinden sich im News-Bereich des Forschungskollegs Transkulturelle Studien / Sammlung Perthes.

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