| Hochschule, International

Uni Erfurt verleiht erneut Internationalisierungspreis

Damit Internationalisierung gelingen und den Campus in Lehre, Forschung und Verwaltung bereichern kann, braucht es in erster Linie engagierte Akteure vor Ort. Um dieses Engagement zu fördern, hat die Universität Erfurt 2018 erstmals einen Preis für Internationalisierung ausgeschrieben. Am Donnerstag, 20. April, wird der Preis nun erneut verliehen. Alle interessierten Studierenden und Beschäftigten sind dazu herzlich eingeladen.

Insgesamt sechs Projekte waren diesmal für den Internationalisierungspreis eingereicht worden. Prof. Dr. Beate Hampe, Vizepräsidentin für Internationales, betont: „Die Anzahl und hohe Qualität der Bewerbungen in dieser Ausschreibungsrunde zeigen, dass es auf dem Campus ein breites Engagement und viele gute Ideen im Sinne unserer Internationalisierungsstrategie gibt. Umso mehr freue ich mich, dass wir in diesem Jahr zwei Preise verleihen können.“ 

Der mit 2.500 Euro dotierte erste Preis geht an Dr. Amelie Abarca Heidemann in der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät für das Projekt Ecuador3: Studierende in inklusionspädagogischer Förderung, Lehre und Forschung. Dabei handelt es sich um eine von der Preisträgerin initiierte und koordinierte Kooperation des hiesigen Arbeitsbereichs „Inklusive Bildungsprozesse bei Beeinträchtigungen von Sprache und Kommunikation“ mit der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Pontificia Universidad Católica del Ecuador (PUCE) in Quito sowie dem „Zentrum zur Förderung und Rehabilitation von Kindern mit Behinderung (CERLECO)“ in San Pedro, Ecuador. In gemeinsamen Seminaren mit der PUCE kamen mehr als 100 Erfurter und ecuadorianische Studierende zusammen, um sich gemeinsam, also auch kulturvergleichend und mehrsprachig, mit Beeinträchtigungen und ihrer Förderung im Rahmen inklusiver Bildungsprozesse zu befassen. So wurden beispielsweise in Erfurt erstellte Materialien in einem Seminar mit Methoden wie Gebärdensprache oder Braille-Schrift weiterentwickelt. Im Bereich der Förderung von Menschen mit Beeinträchtigungen wurden am CERLECO bereits acht zumeist ehrenamtliche studentische Projekte mit einer Dauer zwischen drei Monaten und zwei Jahren mit insgesamt ca. 30 Studierenden der Universität Erfurt umgesetzt. Dabei kamen vielfältige Aktivitäten, wie gemeinsames Musizieren, Comic-Gestaltung, Illustration von Kurzgeschichten, Video-Produktion, die Gestaltung eines Trauerbaums oder die Erstellung eines ICH-Buchs, zum Einsatz. Aus den Projekten sind bisher zwei Master-Arbeiten sowie eine Bachelor-Arbeit hervorgegangen. Wichtige Projektergebnisse fanden zudem Eingang in Forschungsprojekte, wurden von Studierenden und Wissenschaftler*innen auf Tagungen und an der jeweiligen Partnereinrichtung präsentiert.

Mit dem zweiten und mit 1.500 Euro dotierten Preis zeichnet die Uni Dr. Hasnain Bokhari, Mitarbeiter an der Willy-Brandt-School of Public Policy (WBS), für sein Engagement im Projekt Internationalisierung und Digitalisierung der Lehre aus. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund globaler Krisen wie der Corona-Pandemie und des Klimawandels sind innovative und nachhaltige Wege der Kooperation von Lehrenden und Studierenden mit Partnern in aller Welt gefragt. Beim Ausbau globaler Netzwerke und internationaler Verflechtungen bis hinunter auf die Ebene gemeinsamer Lehre spielen die Möglichkeiten der Digitalisierung eine entscheidende Rolle. Das mit dem 2. Preis ausgezeichnete Projekt hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, die Erfahrungen aus dem pandemiebedingten Einsatz digitalisierter Lehr- und Lernformen in diesen Kontexten nutzbar zu machen, sie weiter zu verbessern, in der akademischen Lehre zu erproben und dafür auch neue internationale Partner zu gewinnen.

Der Senatsausschuss für Internationales, der als Jury fungierte, befand, dass die beiden preisgekrönten Projekte in hervorragender Weise die Kriterien der Ausschreibung erfüllen: Sie tragen auf sehr verschiedene Weise dazu bei, wesentliche Ziele der Internationalisierungsstrategie in den Bereichen Forschung und Lehre nachhaltig umzusetzen. Sie wirken über die unmittelbaren Projektbeteiligten hinaus in die universitäre Öffentlichkeit und stärken damit auch die Sichtbarkeit der Universität auf nationaler und internationaler Ebene.

Herzlichen Glückwunsch an Dr. Amelie Abarca Heidemann und Dr. Hasnain Bokhari!

Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 20. April, um 10.30 Uhr digital im Rahmen des uni-internen Diversitätsworkshops statt. Wer dabei sein möchte, kann sich formlos beim Internationalen Büro (E-Mail: international@uni-erfurt.de) anmelden. Nach der Anmeldung wird Ihnen der Link zur Veranstaltung per Mail gesendet.

Sie befinden sich im News-Bereich der Willy Brandt School of Public Policy.

Weitere Meldungen, Pressemitteilungen sowie aktuelle Themen finden Sie auf den "Aktuelles"-Seiten der Universität Erfurt.