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Heike Grimm ist Beauftragte für Gründung und Entrepreneurship

Das Präsidium der Universität Erfurt hat Prof. Dr. Heike Grimm, Inhaberin der Aletta-Haniel-Professur für Public Policy und Entrepreneurship an der Willy Brand School of Public Policy, zur ersten Beauftragten für Gründung und Entrepreneurship ernannt. Damit ist sie ab sofort Ansprechpartnerin für diese Themen an der Universität Erfurt. Zu ihren Aufgaben zählt unter anderem die Entwicklung eines Social Entrepreneurship-Campus.

Prof. Dr. Heike Grimm
Prof. Dr. Heike Grimm

Eng gebunden an diesen Auftrag ist die Einwerbung der sogenannten EXIST-Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, die der Universität als eine von wenigen geisteswissenschaftlichen Hochschulen zu Beginn des Jahres gelang. In diesem Rahmen werden der Uni Erfurt vom Bund bis 2024 insgesamt 775.000 Euro bereitgestellt, um die Rahmenbedingungen für Start-ups und wissensbasierte Ausgründungen aus der Hochschule nachhaltig zu verbessern. „Unser besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Bereich Social Entrepreneurship“, betont Heike Grimm. „Dabei geht es nicht nur darum, mit einer Neu- oder Ausgründung Einkommen zu erzielen und Profit zu machen, sondern es geht um einen damit verbundenen gesamtgesellschaftlichen Auftrag. Wir machen uns Gedanken darüber, welche Werte uns besonders wichtig sind und wie man mit einer sozialen unternehmerischen Leistung nachhaltige Entwicklung voranbringen kann.“ Laut Grimm habe die Uni Erfurt nicht trotz, sondern gerade aufgrund ihrer geisteswissenschaftlichen Ausrichtung ein besonderes Potenzial. „Wir bearbeiten hier schon lange Themen, die zuweilen nicht angemessen Beachtung fanden, die jetzt aber mit der Corona-Pandemie zunehmend in den Fokus gerückt sind. Ich denke zum Beispiel an Gesundheit, Bildung und Digitalisierung. Und wir arbeiten an unserer Universität interdisziplinär, transdisziplinär, inter- und transkulturell, sozusagen über Grenzen hinweg. Das ist herausragend.“

Angesichts des Themenspektrums der Universität Erfurt und ihrer Arbeitsweise geht es bei Gründungen aus der Hochschule heraus also um ein anderes Verständnis von Unternehmertum als an anderen Hochschulen. Denn Ausgründungen von Studierenden und Absolventen sollen hier weder rein profitorientiert noch rein philanthropisch sein, sondern einen Mittelweg gehen, indem sie einerseits einen Gewinn für die Unternehmerin oder den Unternehmer bringen, gleichzeitig aber nachhaltig eine Mission erreichen und einen Beitrag zur Gesellschaft leisten. „Um gründungsinteressierte Studierende dahingehend zu unterstützen und sie dabei zu begleiten, haben wir in der Vergangenheit bereits viel getan: Wir bieten beispielsweise entsprechende Seminare an der Willy Brandt School an und konnten hier schon einige beeindruckende Gründungen befördern. Darüber hinaus haben wir Angebote für Studierende im Rahmen des Studium Fundamentale geschaffen und den Gründungsideenwettbewerb ins Leben gerufen“, sagt Grimm. Und: Das Interesse seitens der Studierenden ist hoch. Jetzt gilt es, mit der Errichtung eines Social Entrepreneurship-Campus‘ noch mehr Angebote zu schaffen, weitere Projekte anzustoßen und so viele Interessierte auf dem Campus mitzunehmen wie möglich. „Das war schon seit vielen Jahren meine Vision für die Universität Erfurt. Ich freue mich, dass diese Vision mit dem EXIST-Programm und meiner Ernennung zur Beauftragten für Gründung und Entrepreneurship nun weiter Fahrt aufnehmen kann.“

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