Das eintägige Symposium, mit dem zugleich die neue Forschungsgruppe Sicherheitskapitalismus an der Universität Erfurt eröffnet wurde, diskutierte dazu die Fragestellungen wie sich der sogenannte "geoeconomic turn" in spezifischen Disziplinen und Forschungsfeldern theoretisch und empirisch manifestiert, welche Forschungsfragen dies aufwirft, und woran sich in Konsequenz die künftige Forschungsagenda ausrichten muss. Im Mittelpunkt standen die Themenbereiche Handel, Strategische Sektoren und Technologie/Infrastruktur. Kurzimpulse von einschlägig Forschenden der Universität Hong Kong, der FU Berlin, des Bard College, der Uni Nürnberg, der TU Darmstadt und der Uni Gießen sowie der Brüsseler Denkfabrik Bruegel luden zur kritischen Diskussion und Auseinandersetzung ein.
Das Symposium schloss mit der Erkenntnis, dass "Versicherheitlichung" der neue Normalzustand ist, und deshalb neue Ansätze benötigt werden, um Geoökonomie interdisziplinär zu erfassen. Die Forschungsagenda muss zudem sektorale Spezifika erfassen, die die strategisch relevanten Aspekte bedingt – von ‚intangible assets‘ in der IT-Branche zu klassischen Lieferketten bei natürlichen Ressourcen.