Am 4. Februar 2025 fand die jüngste Ausgabe dieses transformativen Events in Weltbeziehungen C19.00.02 statt. Studentische Unternehmerinnen und Unternehmer erhielten die Gelegenheit, ihre wirkungsvollen Ideen vor einer Expertinnenjury zu präsentieren. Unter der Leitung von Prof. Dr. Heike Grimm, Aletta Haniel Professorin für Public Policy und Entrepreneurship, dient das Lab als Inkubator für soziale Unternehmen. Es fördert Zusammenarbeit, Mentoring und den Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten. Die Veranstaltung verdeutlichte das Potenzial sozialer Innovationen bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und hob die Bedeutung junger Innovatorinnen hervor, die nachhaltige Veränderungen vorantreiben.
Die nächste Generation sozialer Unternehmer*innen stärken
Das Social Innovation Lab ist mehr als ein Pitching-Event – es ist ein zentraler Bestandteil der Mission der Brandt School, sozial engagierte Führungskräfte auszubilden. Durch eine strukturierte und zugleich kreative Umgebung erhalten Studierende essenzielle Werkzeuge, um ihre Ideen weiterzuentwickeln, konstruktives Feedback zu erhalten und sich mit Expertinnen aus der Praxis auszutauschen. Ob in den Bereichen Bildung, Nachhaltigkeit, öffentliche Gesundheit oder wirtschaftliche Stärkung – die Teilnehmerinnen gestalten aktiv die Zukunft sozialer Innovation.
Eine hochkarätige Jury, bestehend aus Expert*innen für soziales Unternehmertum, Innovation und Finanzierung, lieferte wertvolle Einblicke und Ratschläge:
- Markus Pins – Vertreter der Engagement Preis Stiftung, die wirkungsvolle soziale Initiativen unterstützt.
- Christiane Kilian – Vorstandsvorsitzende der STIFT (Thüringer Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung), die Innovationen an der Schnittstelle von Technologie und gesellschaftlichem Nutzen vorantreibt.
- Cristina Bendiek Laranjo – Programm-Managerin der Kinnings Stiftung mit Fokus auf gemeindebasierte Entwicklung.
- Katharina Göring – Beraterin für nachhaltige Unternehmensentwicklung und wirkungsorientiertes Unternehmertum.
- Leonhard Gebhardt – Assistenzprofessor für Strategie und Unternehmertum an der ICN Business School, der eine strategische Perspektive auf die Skalierung sozialer Unternehmen bietet.
- Nickhil Sharma – Vertreter des Global Solvers Accelerator der Melton Foundation mit globalen Einblicken in die Beschleunigung sozialer Wirkung.
Transformative soziale Innovationsprojekte
Das Social Innovation Lab bleibt eine Plattform für bahnbrechende Projekte, die reale Herausforderungen mit innovativen Ansätzen adressieren. Die diesjährige Ausgabe präsentierte eine Vielzahl von Initiativen, die von Bildungszugang bis hin zu nachhaltiger Landwirtschaft reichten.
Hervorzuhebende Projekte waren unter anderem:
- Mvita Adult and Continuing Education (ACE) Centre – Verbesserung der Alphabetisierung und beruflichen Qualifikation in marginalisierten kenianischen Gemeinschaften (Frida Akumu Onyango).
- SAWUBONA (Holistic Enrichment Learning Programs H.E.L.P) – Ganzheitliche Bildungsprogramme für benachteiligte Jugendliche (Emilly Geraldine Namuganga).
- Eco-Flow G & A – Nachhaltige Lösungen für Menstruationshygiene (Audrey Yaa Ampoma Boadu & Tahmina Kakar).
- Hunar Haus – Unterstützung traditioneller Kunsthandwerker*innen bei der Einkommensgenerierung (Waseem Iqbal Chandio).
- Anatolian Treasure – Kulturelle Bewahrung und wirtschaftliche Stärkung anatolischer Kunsthandwerker*innen (Ceren Toraman).
Drei herausragende Projekte – Mvita Adult and Continuing Education (ACE) Centre, Eco-Flow G & A und Sexual Abuse Awareness Initiative – wurden für den renommierten Commitment Award nominiert, der ihr Potenzial für signifikante soziale Auswirkungen anerkennt.
Jedes Team hatte fünf Minuten Zeit, seine Idee zu präsentieren, gefolgt von einer interaktiven Fragerunde mit der Jury, die wertvolle Einblicke für die Weiterentwicklung, Erprobung und Skalierung bot.
Ein Ökosystem der Unterstützung und Zusammenarbeit fördern
Neben den Pitch-Sessions ermöglichte das Social Innovation Lab wertvolle Netzwerkmöglichkeiten. Teilnehmerinnen kamen mit Mentorinnen, Förderern und anderen Innovator*innen ins Gespräch, wodurch ein unterstützendes Ökosystem entstand. Während soziales Unternehmertum weltweit an Bedeutung gewinnt, sind Initiativen wie diese entscheidend, um die Lücke zwischen Ideenentwicklung und realer Umsetzung zu schließen.
Ein besonderes Highlight war die Abschlussrede von Prof. Dr. Heike Grimm, die die Kraft kollektiven Handelns für sozialen Wandel betonte: „Innovation existiert nicht isoliert. Sie gedeiht in Gemeinschaften, die den Status quo infrage stellen, kreative Lösungen unterstützen und langfristige Wirkung ermöglichen.“
Im Anschluss an das formelle Programm bot eine Networking-Session den Teilnehmerinnen die Möglichkeit, potenzielle Kooperationen und Finanzierungsmöglichkeiten mit Branchenexpertinnen zu diskutieren. Viele Studierende zeigten sich begeistert von dem erhaltenen Feedback und den Zukunftsperspektiven ihrer Projekte.
Ein Aufruf zur Zusammenarbeit und Investition
Der Erfolg des Social Innovation Lab spiegelt das Engagement der Brandt School für die Förderung der nächsten Generation sozialer Unternehmer*innen wider. Um solche Initiativen nachhaltig weiterzuentwickeln, ist kontinuierliche Unterstützung durch relevante Akteure erforderlich.
Das Lab lädt Spenderinnen, Impact-Investorinnen, Stiftungen und Praktiker*innen der sozialen Innovation ein, an der Skalierung dieser Projekte mitzuwirken. Für Interessierte gibt es folgende Kontaktmöglichkeiten:
- Prof. Dr. Heike Grimm (Aletta Haniel Professorin für Public Policy und Entrepreneurship) unter heike.grimm@uni-erfurt.de.
- Priscilla Boatemaa Appiah (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Aletta Haniel Lehrstuhl) unter priscilla.appiah@uni-erfurt.de.
Ausblick
Die Dynamik des Social Innovation Lab zeigt die Bedeutung fortlaufender Investitionen in die Ausbildung sozialer Unternehmerinnen. Durch Plattformen wie diese werden junge Innovatorinnen gefördert, nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die gesellschaftliche Herausforderungen adressieren. Lassen Sie uns gemeinsam eine inklusivere, innovativere und sozial verantwortliche Zukunft gestalten!