2017 verabschiedete die Bundesregierung diese sogenannten Krisenleitlinien als strategische Ausrichtung für ihr weltweites Krisen-, Friedens- und Stabilisierungsengagement und hob die Arbeit im Bereich ziviler Krisenprävention und Friedensförderung damit strategisch auf eine neue Ebene. Seit ihrer Verabschiedung hat sich die Weltlage jedoch stark verändert: Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die 2023 verabschiedete nationale Sicherheitsstrategie sowie eine multiple Krisenlage sorgen dafür, dass eine substanzielle Weiterentwicklung der Leitlinien notwendig ist.
Der Beirat der Bundesregierung möchte nun mit seiner ganztägigen Konsultationsveranstaltung an der Brandt School konstruktiven Input aus der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft zu wichtigen Punkten der zivilen Krisenprävention sammeln und so die konzeptionelle Weiterentwicklung der Leitlinien unterstützen. Die Veranstaltung findet mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen bewusst in Thüringen statt und soll ausdrücklich lokale und regionale zivilgesellschaftliche Perspektiven mit einbinden. Gleichzeitig soll – auch unter Nutzung des Potenzials der besonderen internationalen Ausrichtung der Brandt School – die Einbeziehung internationaler Perspektiven insbesondere aus dem Globalen Süden im Fokus stehen. Dieser sehr vielseitige Austausch zwischen den Ressorts, dem Beirat und den geladenen Expert*innen soll es ermöglichen, umfassende und vielfältige Perspektiven in den Prozess der Weiterentwicklung der Leitlinien einfließen zu lassen.
Am Vormittag werden das internationale Krisenengagement und die Perspektive des Globalen Südens im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen, während der Fokus am Nachmittag auf den lokalen und regionalen Aspekten des zivilgesellschaftlichen Engagements und dessen praktischer Umsetzung hinsichtlich der zivilen Krisenprävention liegt.
+++ Update: Lesen Sie hier den Bericht des Beirats "Zivile Krisenprävention" zur Veranstaltung! +++