Aufklärung Reloaded (AuRel)
Veränderung irrationaler Überzeugungen und Förderung wissenschaftlichen Denken
Antiaufklärerische Überzeugungen sind auf dem Vormarsch. Wissenschaftliche Befunde (Evidenz) werden selbst von politisch Verantwortlichen als fake news diffamiert. Wirksamkeitsbefunde spielen bei gesundheitlichen Entscheidungen vieler Menschen keine Rolle (z.B. Homöopathie, Impfskepsis).
Diese Entwicklungen stehen nicht nur im Kontrast zu den Bildungsstandards einer (natur-)wissenschaftlichen Grundbildung und den gewachsenen Ansprüchen an evidenzbasierte professionelle Praxis, sie gefährden auch die verantwortliche Teilhabe der Bürger:innen am öffentlichen Leben einer Wissensgesellschaft. Verantwortungsvolles Handeln kann nicht allein auf Basis subjektiver Überzeugungen erfolgen. Es muss sich auch am besten verfügbaren Wissen kritisch reflektieren. Eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung ist deshalb die Förderung von Dispositionen zur informierten und kritischen Nutzung wissenschaftlichen Wissens. Die Verfügbarkeit von Informationen jeglicher Art und jeglichen Ursprungs im digitalen Zeitalter unterstreicht die Bedeutung solcher Fähigkeiten in besonderem Maße.
Ziel unseres Forschungsvorhabens ist es, Voraussetzungen, Prozesse und Ergebnisse der Auseinandersetzung mit wissenschaftlichem Wissen sowie dessen Nutzung zu untersuchen.
Finanzierung: Das Projekt wird durch das Förderprogramm "ProForschung20" der Universität Erfurt finanziert.
Beteiligte Wissenschaftler
Die beteiligten Wissenschaftler bilden eine interdisziplinäre Gruppe aus kognitiver Psychologie, pädagogischer Psychologie und Erziehungswissenschaft:
- Prof. Dr. Tillmann Betsch
- Prof. Dr. Johannes Bauer
- Dr. phil. Eva Thomm
- Leonie Aßmann
- Holger Futterleib