Organisation:
- Prof. Dr. Leyla Dogruel (Philosophische Fakultät)
- Prof. Dr. Thorsten Thiel (Staatswissenschaftliche Fakultät)
Organisation:
Die digitale Transformation von Öffentlichkeit wird für viele Übel der Gegenwart verantwortlich gemacht: Von der Polarisierung von Gesellschaften bis zur Radikalisierung einzelner Gruppen, für private oder staatliche Überwachung, für Zensur und eine toxische Diskussionskultur. Aber ginge das nicht auch anders? Wie ließe sich Öffentlichkeit organisieren und institutionalisieren, dass sie die Möglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger zu Information und Teilhabe erhöht, dass sie nicht kommerziellen Imperativen dient, sondern dem Gemeinwohl? Seit vielen Jahren kursieren Vorschläge zu einer revolutionären Neugestaltung des digitalen öffentlichen Raums, der föderiert oder genossenschaftlich organisiert sein könnte, der Partizipation anders fördern und kuratieren könnte, der offener und zugleich ziviler sein sollte.
In einer Podiumsdiskussion an der Universität Erfurt eröffnen wir die Möglichkeit, Vorschläge und Ideen für eine andere digitale Öffentlichkeit kennenzulernen und zu diskutieren. Wir wollen mit vier Persönlichkeiten ins Gespräch kommen, die die Diskussion um die digitale Öffentlichkeit und ihre Umgestaltung in den letzten Jahren an verschiedenen Stellen entscheidend geprägt haben. Es diskutieren: Paul Nemitz (Hauptberater für Strategien des digitalen Wandel bei der EU-Kommission), Svea Windwehr (Assistant Director for EU Policy bei der Electronic Frontier Foundation), Philipp Schild (Programmgeschäftsführer von funk) und Prof. Dr. Christian Petzold (Universität Leipzig, Projektleiter bei molo.news). Durch den Abend führen: Prof. Dr. Thorsten Thiel (Professur für Demokratieförderung und Digitalpolitik) und Prof. Dr. Leyla Dogruel (Professur für Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Soziale Kommunikation).