Kondolenzbuch für Herrn Professor Dr. Hermann-Josef Blanke
Die Universität Erfurt und ihre Staatswissenschaftliche Fakultät haben mit großer Bestürzung die Nachricht erhalten, dass Herr Professor Dr. Hermann-Josef Blanke völlig unerwartet am 9. Januar 2023 verstorben ist. Um Anteilnahme zu bekunden und Erinnerungen zu teilen, hat die Fakultät dieses Kondolenzbuch eingerichtet. Einträge können über das unten stehende Formular oder per E-Mail an staatswissenschaften@uni-erfurt.de gesandt werden.
Ihre Kondolenz wird mit dem von Ihnen eingetragenen Namen – in der Regel innerhalb von ein bis zwei Werktagen – auf dieser Seite veröffentlicht.
Kondolenzen
Hermann-Josef Blanke (26. August 1957 bis 9. Januar 2023) war über mehr als zwei Jahrzehnte Universitätsprofessor an der Universität Erfurt, an deren Staatswissenschaftlichen Fakultät er seit ihrer Gründung die Professur für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europäische Integration innehatte. Wir verlieren einen herausragenden Juristen, der plötzlich aus seinem Schaffen gerissen wurde und weit über unseren Campus hinaus Spuren hinterlässt. Wir haben ihn als überaus produktiven und vielseitig interessierten Kollegen erlebt. Sein Wirken hat zur internationalen Sichtbarkeit der Universität Erfurt erheblich beigetragen.
Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg (Präsident der Universität Erfurt) und Prof. Dr. Till Talaulicar (Dekan der Staatswissenschaftlichen Fakultät)
Lieber Herr Blanke, viel zu früh und unvermittelt sind Sie aus Ihrem Schaffen gerissen worden. Sie hatten noch so viel vor. Seit ihrer Gründung sind Sie wichtiger Teil der Staatswissenschaftlichen Fakultät, deren Profil und Ausrichtung Sie nachhaltig bereichert haben. Manchmal erlebten wir Sie als Gewissen der reinen Lehre, manchmal als Brückenbauer moderner Studienprogramme. Immer aber waren Sie ernsthafter, aufrichtiger, vielseitig interessierter und breit gebildeter Wissenschaftler – mit Verstand und Leidenschaft bei der Sache, und oft auch mit wohl eingesetztem und klugem Humor. Ich werde Sie in bester und herzlicher Erinnerung halten. RIP. In immerwährender Verbundenheit Till Talaulicar
Lieber Herr Blanke, während unserer gemeinsamen Zeit in Erfurt habe ich Sie als renommierten Forscher, als leidenschaftlichen Hochschullehrer und als engagiertes Mitglied der Universität kennenlernen dürfen. Sie haben im Fakultätsrat, im Senat, im BA-Prüfungsausschuss und vielen anderen Gremien stets mit großem Engagement und Nachdruck gewirkt. Ihre Stimme und Ihr Rat werden uns sehr fehlen. Von einem Bonner zum andern Bonner darf ich Ihnen zurufen: Maach et joot! Guido Mehlkop
Mit Prof. Hermann Josef Blanke verliert das Staatswissenschaftliche Forum e.V. an der Universität Erfurt seinen überaus engagierten Gründer und international hoch anerkannten wissenschaftlichen Leiter.
Seine zahlreichen Veröffentlichungen und umfangreichen Tagungsberichte werden die Erinnerung an einen hervorragenden Juristen immer aufrechterhalten. Konsul Prof. Gerald Grusser
Meine aufrichtige Anteilnahme u. Dankbarkeit für sein Wirken für das Staatswissenschaftliche Forum e.V., dessen Vorsitzender und Gründer er war. Als Mitglied des Vorstandes bewahre ich für ihn angesichts seines bewundernswertes Lebenswerkes ein ehrenvolles Gedenken. Dr. Dr. Dietmar Görgmaier, ehem. Leiter des Europäischen Informations-Zentrum i. d. Thüringer Staatskanzlei , ehem. Lehrbeauftragter an der Universität Erfurt u. Regensburg
Requiescat in pace et lux aeterna luceat eum. Heinz Meditz
Mit großer Bestürzung und Trauer habe ich vom plötzlichen Tod Professor Dr. Hermann-Josef Blankes erfahren, den ich über Jahre als akademischen Lehrer und Mentor kennengelernt habe. Professor Blanke hat unzählige Studierende in die Grundlagen wie Tiefen des Staats- und Verwaltungsrechts, des Europa- und Völkerrechts eingeführt und wird Generationen von ihnen als anspruchsvoller, überaus engagierter und effektiver Hochschullehrer mit einem einzigartigen, für manchen verborgen gebliebenen, Sinn für Humor in Erinnerung bleiben, der stets für das brannte, was er tat und die Staatswissenschaftliche Fakultät in seiner langen Dienstzeit als Gründungsmitglied wie wenige andere geprägt hat. Diese Leidenschaft erstreckte sich auch auf sein überaus ambitioniertes, energetisches akademisches Wirken. Von ihm habe ich, wie viele andere, Wichtiges lernen dürfen und Förderung erfahren - auch durch lehrreiche Forderung. Dafür bin ich dankbar. Er wird fehlen. Sebastian Bunse
Hermann-Josef Blanke wird mir als ein sehr engagierter und breitaufgestellter Rechtslehrer und Wissenschaftler in Erinnerung bleiben, der uns durch alle Ebenen der Rechtsordnung führte, der für die Sache brannte, der für seine Positionen kämpfte und der uns immer wieder animierte noch mehr zu leisten. Nicht zuletzt wird auch sein Humor in Erinnerung bleiben. Lukas C. Gundling
Herr Professor Dr. Hermann-Josef Blanke hat seine Begeisterung für Verfassungs-, Verwaltungs-, Völker- und Europarecht mit vielen Generationen von Studierenden geteilt und sie dazu ermutigt, sich in diesen Bereichen zu engagieren. Wir werden ihn und sein Wirken in Erinnerung behalten. Hannah und Johanna (Studierende der Vorlesung Europarecht)
Ich bin sehr angefasst und traurig.Nach Professor Baldus ist Professor Blanke der nächste geniale Staatsrechtslehrer, der viel zu früh aus dem Leben geschieden ist.
Bekanntlich ist die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn fließend. Nach meiner Einschätzung hat Professor Blanke beides beherrscht wie kaum eine andere Person.
Professor Blanke war einer meiner wichtigsten Staatsrechtslehrer an der Universität Erfurt, dessentwegen ich einen Zugang zum öffentlichen Recht gefunden habe, der meine berufliche Karriere bis heute prägt. Dafür danke ich ihm sehr herzlich.
Meine Anteilnahme gilt seiner Familie, seinen Freunden und Bekannten. Ruhen Sie in Frieden, Hermann-Josef Blanke. Sandro Heyer
Die Nachricht vom Tod von Kollegen Blanke hat mich tief getroffen. Herr Blanke war ein weithin renommierter Kollege, der die deutsche Wissenschaft vom Europarecht grenzüberschreitend vorangebracht hat. Wir sind uns nicht oft persönlich begegnet, doch waren diese Begegnungen für mich stets inspirierend. Prof. Dr. Wolfgang Weiß, Univ. Speyer
Über den plötzlichen Tod von Professor Dr. Hermann-Josef Blanke sind wir sehr bestürzt. Mit Prof. Blanke verliert die staatswissenschaftliche Fakultät einen engagierten Gründer und leidenschaftlichen Juristen. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Angehörigen; sowie Allen, die um ihn trauern. Studierendenrat der Uni Erfurt - i. V. Molly Hall, Elisabeth Menne & Gina Meier
Ein langjähriger Weggefährte ist viel zu früh von uns gegangen. Hermann-Josef Blanke hat auch der internationalen Rechtsvergleichung, der er sich sowohl im europäischen, insbesondere italienischen und spanischen, als auch im lateinamerikanischen Kontext gewidmet hat, wichtige neue Impulse gegeben. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit war für ihn, der mehrere Fremdsprachen beherrschte, selbstverständlich. Die transnationale Rechtswissenschaft hat einen Brückenbauer, viele haben einen Freund verloren.
Prof. Dr. Karl-Peter Sommermann, Speyer
Es tut mir sehr leid und macht mich traurig, dass Hermann-Josef Blanke plötzlich und unerwartet verstorben ist. Ich denke mit Dankbarkeit an meinen akademischen Lehrer, Vorstandskollegen im Staatswissenschaftlichen Forum sowie einen geschätzten Ratgeber. Beeindruckend bleiben für mich seine sets hohe Motiviation für fachliche Exzellenz, sein vielseitiges Interesse am politischen und gesellschaftlichen Zeitgeschehen sowie sein unvergleichlicher Stil, der intelligent, inspirierend und humorvoll zugleich war. Dr. Robert Conrad, München
Lieber Herr Blanke, bestürzt und fassungslos lässt mich die Nachricht Ihres plötzlichen und viel zu frühen Todes zurück. Es ist nur wenige Tage her, da unterhielten wir uns über die in 2023 anstehenden Aufgaben und Herausforderungen. Bis zum Ruhestand im September, so meinten Sie, sei noch einiges zu erledigen. Diesen zu erleben, ist Ihnen nun leider nicht vergönnt. Während (aber auch nach) meiner Zeit an der Universität Erfurt waren Sie mir ein hervorragender akademischer Lehrer und Ratgeber. Viele Anekdoten bleiben unvergessen. Ihr Arbeitsethos und die Leidenschaft für das wissenschaftliche Arbeiten waren mir ein inspirierendes Vorbild und haben meine persönliche und berufliche Entwicklung nachhaltig geprägt. Dafür danke ich Ihnen aus tiefstem Herzen. Ich werde Sie vermissen. Dr. Stefan Pilz
Lieber Kollege Blanke, ich werde Sie sehr vermissen. Sie haben die Universität Erfurt geprägt und bereichert. Als DHV Vertreterin der Erfurter Gruppe möchte ich Ihnen auch herzlich für Ihre jahrelange und sehr engagierte Tätigkeit für den Deutschen Hochschulverband danken. Ihre klaren Analysen der unterschiedlichen kollegialen Anfragen und Ihre besonnenen und fundierten Ratschläge haben vielen Kolleg:innen sehr geholfen. Es war mir stets eine Freude mit Ihnen zusammenzuarbeiten und ich hatte mich sehr über Ihre kürzliche Wahl zum DHV Landesvorsitzenden von Thüringen gefreut. Sie werden uns in der Universität und auch im DHV sehr fehlen.
Prof. Dr. Gila Schauer
Mit Entsetzen habe ich vom plötzlichen Tod von Herrn Prof. Dr. Blanke erfahren. Seine Vorlesungen im Europarecht und Verwaltungsrecht werden mir in guter Erinnerung bleiben. Ich werde seine leidenschaftlichen Ausführungen im Europarecht genauso wie seinen manchmal bissigen, aber stets gut gemeinten Humor vermissen. Blanke brachte uns Studierenden das Öffentliche Recht mit sehr viel Leidenschaft und Engagement näher. Dafür meinen herzlichen Dank.
Ruhen Sie in Frieden wir werden Sie vermissen.
Mark Berchtold (Student der VL Europarecht)
Herr Kollege Hermann-Josef Blanke hat sein Leben der internationalisierung der Rechtswissenschaft gewidmet. Er sprach mehrere Sprachen und versuchte, andere Rechtsysteme zu studieren und zu verstehen. Er war in dem Sinne ein echter Brückenbauer. Wir haben uns sehr früh auf einer internationalen Konferenz getroffen, und seitdem mehrmals sowohl auf Konferenzen als auch im Kontext internationaler Forschungsprojekte getroffen. Er hatte seine besondere "Art und Weise", mit den Leuten umzugehen, war aber ein etischer und leidenschaftlicher Mensch und Wissenschaftler, nie ein Aufgeber. Auch auf der internationalen Bühne der Rechtswissenschaft wird man ihn sehr vermissen. Prof. Dr. Diana-Urania Galetta, Universität Mailand, Italien
Mit Hermann-Josef Blanke verbindet mich eine lange Wegstrecke seit der gemeinsamen Assistenten- und Habilitationszeit an der Universität zu Köln. Er war immer ein geistreicher Gesprächspartner, der mit seiner reichen kulturellen Bildung den Blick über die Grenzen des Fachs hinaus lenkte und in seiner stark rechtsvergleichenden Arbeit diese Leidenschaft mit der Forschung verbunden hat. Ruhe in Frieden! Prof. Dr. Winfried Kluth, Halle
Die Nachricht vom plötzlichen Tod von Professor Blanke hat die gesamte italienische Sektion des Deutsch-italienischen Verfassungskolloquiums, dem er seit 2004 angehörte, tief getroffen. Wir alle werden ihn wegen seiner stringenten Rechtsanalysen, seiner Neugierde und Eklektizismus stets in Erinnerung behalten. Seinen Vorträgen und Diskussionsbeiträgen haben die Debatten in unseren Seminaren immer wieder belebt und haben für klare und innovative Einblicke gesorgt. Sein Vortrag vom Juni 2022 mit dem Titel „Bewährungsprobe des Deutschen Föderalismus in der Pandemie“ wird in dem Band der Beiträgen des 20. Kolloquiums veröffentlicht. Diese Arbeit wird, wie alle seine früheren Schriften, in das Erbe der öffentlichen Rechtswissenschaft eingehen. Prof. Angela Ferrari Zumbini, Universität Federico II Neapel, italienische Koordinatorin des Deutsch-Italienischen Verfassungskolloquiums, auch im Namen aller italienischen Mitglieder der Gruppe
Mit Hermann-Josef Blanke verliert die Rechtswissenschaft einen engagierten, hoch angesehenen und allseits geschätzten Forscher und Lehrer. Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln, in der Prof. Blanke sich habilitiert hat und an der er mehrere Jahre tätig war, trauert um den unerwartet und viel zu früh verstorbenen Kollegen. Prof. Dr. Bernhard Kempen, Dekan
Vom plötzlichen Tod von Prof. Dr. Blanke waren wir tief bestürzt.
Mit seiner Leidenschaft für die Rechtswissenschaften galt er für uns als hochangesehner Hochschullehrer, der uns gefordert und gefördert hat. Auch als Wissenschaftler war eine renommierte Persönlichkeit, die uns als Studierenden stets ein Vorbild war. Wir möchten Ihnen unser tiefstes Mitgefühl und herzlichstes Beileid aussprechen. Wir werden ihn in guter Erinnerung halten. Fachschaftsrat Staatswissenschaften
Der plötzlich Tod von Herrn Blanke lässt mich völlig fassungslos zurück. Noch am Montag Nachmittag haben wir voller Tatendrang die Projekte des Lehrstuhls für das Jahr 2023 besprochen.
Seit fasst fünfzehn Jahren haben wir zusammengearbeitet. Noch während meines Studiums in Erfurt erlebte ich ihn als Dozenten, der fordert und fördert. Seither war ich als Hilfskraft und Mitarbeiter am Lehrstuhl beschäftigt und habe mit ihm vieles angeschoben und bearbeitet, über Höhen und Tiefen hinweg. Mit ihm verlieren wir einen engagierten Hochschullehrer und Wissenschaftler. Im Dienste seiner Erinnerung werde ich mit aller Kraft unsere gemeinsamen Projekte beenden.
Robert Böttner
Hermann-Josef Blanke war ein herausragender Jurist, der sich trotz vielfältiger Dienstaufgaben uneigennützig als Vorsitzender des Landesverbandes Thüringen im Deutschen Hochschulverband engagiert hat. Mit viel Herzblut hat er der deutschen Universität gedient, die Freiheit von Forschung und Lehre verteidigt und die Interessen der deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gegenüber Politik und Öffentlichkeit vertreten. Der Deutsche Hochschulverband trauert um einen Freund der Universität und einen liebenswerten Kollegen. Der Deutsche Hochschulverband wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Prof. Dr. Bernhard Kempen, Präsident des Deutschen Hochschulverbandes/Dr. Yvonne Dorf, Geschäftsführerin des Deutschen Hochschulverbandes
Ich habe Professor Blanke zunächst als Student, dann als meinen Chef kennengelernt. Er hat mich sicher enorm gefordert, damit aber auch entscheidend zu meinem Verständnis von Forschung und Recht beigetragen. Er war jemand, mit dem man immer über juristische Fragen diskutieren konnte und der auch von seinen studentischen Hilfskräften Argumente angenommen hat, wenn sie ihn überzeugten – das gute Argument war ihm wichtiger als die Position des Sprechers. Ich bin ihm sehr dankbar für alles, was ich von ihm gelernt habe und die Möglichkeiten, die er mir gegeben hat!
Die Vorstellung der rechtswissenschaftlichen Abteilung der Staatswissenschaftlichen Fakultät ohne Professor Baldus und nun auch ohne Professor Blanke fällt mir außerordentlich schwer. Manoël Johr
Unser Kollege Hermann-Josef Blanke hat das Gesicht dieser Universität in den vergangenen Jahrzehnten mit geprägt. Klar in der Sache und immer begründet hat er sein Anliegen in den gemeinsamen Gremien vorgetragen - so werde ich ihn als Streiter für das Wohl unserer Hochschule in Erinnerung behalten. Wir haben einen Menschen verloren, der genau hingesehen hat und dem selbst die kleinen Dinge nicht gleichgültig waren. Meine herzliche Anteilnahme gilt zuerst der Familie, aber auch den Kolleginnen und Kollegen in seinem Fachgebiet. Prof. Dr. Patrick Rössler, Kommunikationswissenschaft
Professor Dr. Hermann-Josef Blanke war als Verfasser des Kommentars zum Thüringer Hochschulgesetzes ein profunder Kenner des Hochschulrechts. Als Beschwerdeführer der Verfassungsbeschwerde zahlreicher Thüringer Hochschullehrer gegen die Novellierung des ThürHG hat er sich vorbildlich für die Wahrung des Grundrechts auf Freiheit von Forschung und Lehre eingesetzt. Ich bin dankbar, dass ich als Vertreter des Deutschen Hochschulverbands an der Universität Jena mit ihm zusammenarbeiten und von ihm lernen durfte. Sein viel zu früher Tod ist ein großer Verlust für den Deutschen Hochschulverband in Thüringen, den er als Landesverbandsvorsitzender geleitet hat.
Ich verneige mich in ehrendem Andenken vor einem hochgeschätzten Kollegen. Prof. Dr. Peter Elsner, ehem. Direktor der Universitäts-Hautklinik Jena
Mit Hermann-Josef Blanke haben die Thüringer Universitäten einen starken Streiter für die Freiheit von Forschung und Lehre verloren. Im Deutschen Hochschulverband setzte er sich seit vielen Jahren, zuletzt als frisch gewählter Vorsitzender des DHV Landesverbandes Thüringen, mit vorbildlichem - ich möchte schon sagen: in meiner Erfahrungswelt unvergleichlichem - Engagement für die Institution „Universität“ als Ort und Garant freien Denkens und freier Welterkundung ein.
Als sein Stellvertreter im Landesverband und fachlich fernstehender Kollege hatte ich das Privileg ungeheuer anregender, horizonterweiternder Gespräche, die ich als wertvolle Erinnerungen in mir tragen werde. Noch vor wenigen Tagen konnte ich den geschätzten Kollegen voller Tatendrang und voller Pläne erleben. Um so bestürzter hinterlässt seit Tod uns Kollegen und Freunde.
Prof. Dr. Erich Runge, Stellv. Landesvorsitzender des Deutschen Hochschulverbandes
Der Alumniverein Staatswissenschaften und die ehemaligen Studierenden der Fakultät trauern um einen engagierten und leidenschaftlichen Lehrer. In intensiven Vorlesungen und Seminaren hat Professor Blanke bei uns Studierenden den Blick für die Bedeutung der europäischen Idee, des internationalen Rechts und des Völkerrechts geschärft sowie ein vertieftes Verständnis vermittelt. Insbesondere die Praktikerseminare mit ihren Exkursionen haben vielen von uns Möglichkeiten der persönlichen Entwicklung geboten und Chancen eröffnet. Darüber hinaus hat Professor Blanke von Beginn an den Alumniverein und seine Aktivitäten als Fördermitglied unterstützt. In tiefer Anteilnahme und ewiger Dankbarkeit! Alumniverein Staatswissenschaften
Lieber Herr Blanke, mit Bestürzung und Trauer habe ich die Nachricht Ihres plötzlichen Scheidens aufgenommen. Sie haben Ende der 90er Jahre in Bonn den Funken in mir gezündet, mich mit dem Völkerstrafrecht und insbesondere dem Internationalen Strafgerichtshof detailliert auseinanderzusetzen und haben damit entscheidend Einfluss auf meinen weiteren Werdegang genommen. Ihre stetige Unterstützung und Ermunterung diesen Weg weiterzugehen, über eine gemeinsame Veröffentlichung, Referenzschreiben für meine weitere akademische und berufliche Laufbahn und spätere Einladungen als Referent zu Ihren Blockseminaren, werde ich Ihnen nie vergessen. Letzteres hat mir auch ermöglicht, die Stadt Erfurt und Ihre Fakultät näher kennenzulernen, wofür ich Ihnen ebenfalls sehr dankbar bin. Unvergessen für mich bleibt Ihre Herzlichkeit, Ihre Neugier und Ihr Interesse und nicht zuletzt Ihr feiner Humor. Ihrer Familie und Ihren Freunden, aber auch Ihrer Fakultät und Ihren Studierenden, mein herzliches Beileid. Sie werden mir fehlen. Claus Molitor
Mit größer Bestürzung habe ich vom Tode von Professor Blanke erfahren. Der Gründer des EIZ, Herr Dr. Dr. Görgmaier, hat uns zusammengebracht und letzten Sommer noch haben wir im Europäischen Informationszentrum eine Veranstaltung organisiert. Zusammen mit Professor Zaborowski wollten wir dieses Jahr wieder eine Europaveranstaltung durchführen... So bleibt nur, mit Dankbarkeit an die Bekanntschaft, Zusammenarbeit und die interessanten und für mich wertvollen Gespräche mit Professor Blanke zu denken - RIP. Andreas Spieß, Leiter des Europäischen Informationszentrums in der Staatskanzlei
Nachdem der erste Schmerz ein wenig dem Lichte weicht, das das Vermächtnis von Professor Blanke zum Erstrahlen bringt, und das in unzähligen Einträgen beeindruckend beschrieben ist - ich hoffe, Professor Blanke wusste, wie geschätzt er war - möchte ich noch eine kurze Anekdote aus einem Seminar zum Europarecht hervorbringen, die nie aus meiner Erinnerung weichen wird: Seminarthema: Urteil des Gerichtshofs vom 20. Februar 1979 - REWE Zentral AG gegen Bundesmonopolverwaltung für Branntwein, Ersuchen um Vorentscheidung, vorgelegt vom Hessischen Finanzgericht - Maßnahmen mit gleicher Wirkung wie mengenmäßige Beschränkung - Rechtssache 120-78. Uff, was kommt da wohl auf uns zu? - Nicht nur ein super vorbereiteter, inspirierender und schlüssiger Vortrag zur Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs in dieser Sache. Nein. Professor Blanke brachte für die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer eine große Packung Vanilleeis und eine Flasche Likör mit: Cassis de Dijon. Getreu dem Motto: "Was für den Franzosen gut ist, kann für den Deutschen nicht schlecht sein." Das war er auch, Professor Blanke. Ganz herzlichen Dank dafür verbunden mit einer tiefen Verneigung vor seinem Lebenswerk, das um etliche Kapitel hätte reicher werden sollen. Sandro Heyer
Liebe Staatswissenschaftliche Fakultät, liebe virtuelle Trauergemeinde, als ich am Dienstag die Nachricht gelesen habe, hat es mir zunächst für ein paar Tage die Sprache verschlagen. Noch eine:r, der uns viel zu früh verlassen hat?! - Sein rechtswissenschaftliches Wissen hat er nicht nur den Studierenden vermittelt, sondern immer wieder auch, vor allem in Gremien, auf unsere eigene "Verfassung" und diverse Ordnungen, die eine Universität hat, angewandt. Darin hat er mich am meisten beeindruckt. Und dann standen wir immer wieder in Kontakt, wenn es um die Anliegen der Studierenden des Master Sammlungsbezogene Wissens- und Kulturgeschichte ging, die das Modul 18 (Verfassungs- und Verwaltungswissenschaft) belegten. Noch von Mitte November 2022 gibt es eine Korrespondenz, die Zeugnis dafür ist, dass Sie sich um jeden Studierenden als fürsorglicher Lehrer kümmerten. In einer weiter zurückliegenden entschuldigten Sie sich für die verzögerte Reaktion, weil sie einige Wochen krank gewesen seien. Vielleicht waren dies schon die "Vorboten"? -- Ach, lieber Herr Blanke, hätten Sie doch mehr dazu gesagt, dann hätten wir ggf. Ihre Sorgen teilen können. Nun verbleibt mir nur noch zu schreiben, dass wir Sie stets in guter Erinnerung behalten werden. RIP!
Susanne Rau, Philosophische Fakultät
Addolorate per l'improvvisa scomparsa del Professor Hermann-Josef Blanke, con cui si stavano progettando importanti occasioni di scambio dottrinale e collaborazione accademica, esprimiamo il nostro cordoglio a familiari, colleghi ed allievi, certe che la sua eredità scientifica continuerà a dare grande frutto.
Prof.ssa Lorenza Violini e Dott.ssa Giada Ragone
Mit Hermann-Josef Blanke verliert die juristische Lehrbank - den Begriff hat kein anderer als er geprägt - ihr profiliertestes Mitglied, verlieren die Universität Erfurt und ihre Staatswissenschaftliche Fakultät einen herausragenden Hochschullehrer, Wissenschaftler und Wissenschaftsmanager. Er war ein Kollege, auf dessen Wort man sich verlassen konnte, einer, der alles, was er von anderen erwartete, stets auch selbst zu leisten bereit war, einer, zu dem auch im Fall von Meinungsverschiedenheiten (die es immer wieder gab) der Gesprächsfaden niemals abgerissen oder auch nur übermäßig strapaziert worden wäre. Er brannte für seine Fächer und für die Universität als solche, und stets ging es ihm um die Sache. So beruhte sein Einsatz gegen die Reform des ThürHG, der ihn gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus unseren Reihen und von anderen Thüringer Hochschulen bis nach Karlsruhe führte, nicht auf Streitlust oder Profilierungssucht, sondern auf seiner Überzeugung vom richtigen Verständnis der Grundrechte und auf seinem Bild einer funktionierenden Hochschulgemeinschaft. Wie gerne hätten wir ihn in wenigen Monaten mit Dank und Anerkennung für seinen unermüdlichen Einsatz in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Und ein Letztes: Hermann-Josef Blanke war ein überzeugter Europäer, und auch als solcher fehlt er sehr. Carl-Heinz Witt
Über die Nachricht vom unerwarteten Tod unseres Kollegen Hermann-Josef Blanke bin ich mit den Kolleginnen und Kollegen im Deutsch-Spanischen Gesprächskreis für Öffentliches Recht tief bestürzt. Seit der Gründung dieses Kreises 2008 in Sevilla gehörte Hermann-Josef zu dessen engagiertesten Mitwirkenden. Noch über den Jahreswechsel erstellten wir gemeinsam einen Antrag auf Förderung einer weiteren Tagung im Jahr 2024 - und schmerzt der Verlust deshalb umso mehr. Hermann-Josef Blanke folgt nun, indes viel zu früh, seinem wenige Tage zuvor verstorbenen Lehrer Klaus Stern. Die vielen und lebendigen Begegnungen mit ihm gerade auf bi- und mutilnationaler Ebene halte ich in bester Erinnerung und war er mir seit unseren Habilitationszeiten ein geschätzter Wegbegleiter und Freund.
Prof. Dr. Christian Pielow, Bochum
Die Nachricht des Todes von Prof. Dr. Blanke hat uns tief erschüttert. Im Jahr 2021 hat er ohne Zögern einer Absolventin der Hochschule Schmalkalden die Chance einer Promotion eröffnet. Mit großherziger Humanität und ungestillter wissenschaftlicher Neugier hat Kollege Blanke das gemeinsame Projekt forciert. Der Kontakt war geprägt von Respekt, fachlicher Exzellenz und Hilfsbereitschaft. Wir trauern um einen leidenschaftlichen Wissenschaftler und einen einzigartigen Menschen. Prof. Dr. Matthias Schneider, Hochschule Schmalkalden
With Prof. Dr. Hermann-Josef Blanke I have shared a long period of collaboration and scientific and cultural exchange since he was called to the University of Erfurt in 2000.
Prof. Dr. Klaus Stern introduced us, and together we undertook important initiatives in the field of European law, with the publication of various volumes and the Commentary on the European Treaties.
His demise creates a void in a field of law in which scholars such as Hermann-Josef are invaluable. Prof. Dr. Stelio Mangiameli, Università degli Studi di Teramo - Italia
Lieber Herr Blanke,
die Nachricht von Ihrem plötzlichen Tod hat mich in tiefe Trauer versetzt. In vielen gemeinsamen Jahren mit gegenüberliegenden Dienstzimmern haben wir viele Stunden gemeinsam verbracht. Unvergessen sind für mich die wissenschaftlichen Diskussionen, die ich, oft zu später Stunde, mit Ihnen führen durfte. Ihre breite und klassische Bildung haben mich tief beeindruckt. Einer Ihrer Kollegen hat einmal zu mir gesagt: "Wenn Sie einen echten Professor kennenlernen möchten, dann gehen Sie zu Herrn Blanke." Wie wahr diese Aussage ist, durfte ich in den Folgejahren am eigenen Leib erleben, mit allen Konsequenzen. Herr Blanke, Sie waren einer meiner engsten Mentoren und ich habe ihnen so viel zu verdanken. Ohne Sie und Ihre Frage im Jahr 2012 "Herr Amort, streben Sie Habilitation an?", hätte ich dieses Projekt niemals begonnen. Dafür bin ich Ihnen zutiefst dankbar. Ich denke, mit "Ecken und Kanten" lässt sich Ihre Persönlichkeit ganz gut beschreiben. Sie waren eben nicht aalglatt und "everybody's darling". Sie waren vielmehr mit voller Hingabe Wissenschaftler im klassischen Sinn, nicht zu verbiegen und mit klarer Kante. Davor verneige ich mich. Aber Ihnen lag nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Lehre am Herzen. So sind ebenso unvergessen unsere vielen Diskussionen zu brennenden Fragen der Hochschulentwicklung. Aus ganzem Herzen sage ich : Merci beaucoup. Ich werde Sie lebenslang vermissen. Prof. Dr. habil. Matthias Amort, FOM Hochschule Düsseldorf
Die furchtbare Nachricht erfüllt mich mit großer Trauer. An Hermann-Josef Blanke erinnere ich mich mit größter Dankbarkeit und Hochachtung. Er war für mich während meiner Assistentenzeit an der Staatswissenschaftlichen Fakultät ein herausragender und stets zugänglicher und inspirierender Ratgeber. Seine Einblicke und Einsichten, die er mir weitergab, empfand ich als tiefe Bereicherung, ebenso sein Vorbild, das er vor allem mit seinem rastlosen Bemühen um internationale Zusammenarbeit und Forschung gab. Der Gedanke, dass diese Stimme der Wissenschaft nun nicht mehr unter uns ist, ist kaum zu begreifen. Es bleibt mir nur, mich vor diesem besonderen Wissenschaftler und seinem großen Lebenswerk zu verneigen. Stephan Meyer
Bestürzt und ungläubig habe ich den plötzlichen Tod von Professor Herrmann-Josef Blanke zur Kenntnis nehmen müssen. Kurz nachdem er seine Professur in Erfurt antrat, wurde ich Assistent an seinem Lehrstuhl. In dieser sechsjährigen Tätigkeit lernte ich Hermann-Josef Blanke nicht nur als prinzipienfesten, stets an der Sache orientierten Hochschullehrer, sondern auch als einen vielseitig kulturell interessierten Menschen kennen. In dieser Aufbauzeit an einer neuen Fakultät haben wir intensiv in Fragen von Forschung und Lehre zusammengearbeitet und zahlreiche Projekte, wie etwa das Staatswissenschaftliche Forum, auf den Weg gebracht. Als sich unsere Wege vor nunmehr gut zehn Jahren erneut an der Fakultät kreuzten, knüpften wir an diese kollegiale Zusammenarbeit an und nahmen auch unseren wissenschaftlichen Dialog wieder auf, der nicht nur bis zuletzt anhielt, sondern der sich gerade in letzter Zeit fachlich anregend und menschlich angenehm vertieft hatte. Dass diese gemeinsame Wegstrecke nun so abrupt endete, ist nur schwer zu begreifen. Ich werde Hermann-Josef Blanke in bleibender Erinnerung behalten. Dr. Wito Schwanengel, Erfurt
In Gedenken an erfüllte Jahre seit der Schule, studium universale, und in tiefer Trauer über den viel zu frühen Tod. Hans-Heinrich Wolf
Hermann-Josef Blanke war Autor der ersten Stunde unseres Kommentars zu EUV und AEUV. Auch an der gerade erst 2022 erschienenen sechsten Auflage wirkte er zuverlässig mit. Die Nachricht vom plötzlichen Tod unseres Kollegen erfüllt uns Herausgeber mit großer Traurigkeit. Auch im Namen des gesamten Autorenteams möchten wir auf diesem Wege unsere Anteilnahme zum Ausdruck bringen. Christian Calliess und Matthias Ruffert
Mit ihrem Tod verliert nicht nur die Universität Erfurt sondern auch die Hochschullandschaft in Thüringen einen engagierten und versierten Menschen der mit einem starken intellektuellen Wesensgehalt Respekt und Hochachtung bei allen Menschen geschafft hat. Christopher Hubrich
Mit Herrn Professor Dr. Hermann-Josef Blanke geht völlig unerwartet und viel zu früh ein engagierte Forscher und begeisternder Lehrer von uns. Mögen seine Studenten, Schüler und die vielen Menschen, die er inspiriert hat, seinen Enthusiasmus weiter tragen. Und möge er in Frieden ruhen. Dr. Jonathan Bauerschmidt
Ich erlebte Professor Blanke in verschiedenen Situationen im Rahmen des Deutschen Hochschulverbandes als einen stets sorgsam formulierenden, festlich vortragenden Kollegen, der hochschulpolitischen Sinn und Unsinn gut zu unterscheiden wusste. Dass er als Jurist dem Ideal von Gerechtigkeit und als Europäer dem Ideal von Gemeinsamkeit verpflichtet war, war mir auch ohne eine genauere Kenntnis seines Fachgebietes deutlich. Er wird mir als eine Mahnung, Europa im Sinne der Europäischen Grundrechtecharta zu verstehen und das Europäische Parlament (auch in einer Zeit der Krise) ernst zu nehmen, in Erinnerung bleiben. R.I.P. Prof. Dr. Christoph Bultmann
Lieber Kollege Blanke, mehr als 20 Jahre habe ich von Ihrem fachlichen Urteil und Ihrem sachlichen Interesse an meiner Arbeit sehr profitiert. Unsere Diskussion über den gegenwärtigen russischen Angriffskrieg und seine völkerrechtliche Dimension hätte ich sehr gern weitergeführt! So fehlen Sie auch mir! Mit Dank und Trauer. Frank Ettrich
Mit Bestürzung und Trauer habe ich die Nachricht vom plötzlichen und viel zu frühen Tod von Professor Hermann-Josef Blanke vernommen; mein herzlich empfundenes Beileid gilt seiner Familie und den Mitarbeitern des Lehrstuhls und der Universität Erfurt. Dr. Udo Bux, Brüssel
Die Nachricht vom unerwarteten und viel zu frühen Tod von Hermann-Josef Blanke hat mich zutiefst erschüttert. Ich habe ihn kennengelernt, als ich noch ein junger Assistent war und die Einladung erhielt, an dem großen Projekt eines wahrhaft europäischen Kommentares mitzuarbeiten - einem Projekt, das ihn dann sein ganzes Wissenschaftlerleben lang beschäftigt hat. Er war ein scharfsinniger und gelehrter Wissenschaftler, und er war ein liebenswürdiger Mensch. Ich werde ihn als Kollegen sehr vermissen. Mein herzliches Beileid gilt seiner Familie! Prof. Dr. Sebastian Graf Kielmansegg, Kiel
I am deeply saddened by the news of this sudden loss. My heartfelt condolences. Prof. Eduardo Gianfrancesco. Università di Modena e Reggio Emilia (Italy)
Die Nachricht vom plötzlichen Ableben von HJ Blanke vergangene Woche hat mich als sein ehemaliger Doktorvater sehr bestürzt , hatte er doch noch vieles vor neben dem europäischen Grosskommentar zum EUV/AEUV. Gerne werde ich mich an unsere Zusammenarbeit am Lehrstuhl und bei wissenschaftlichen Foren und Tagungen erinnern , war er doch stets ein gefragter und sorgfältig abwägender Gesprächspartner. Gerne habe ich seine Liebe zum romanischen Rechtskreis und Kultur geteilt, zu denen er intensive wissenschaftliche Verbindungen pflegte. Wir werden ihn als ausgezeichneten Wissenschaftler in verschiedenen Teildisziplinen des öffentlichen Rechts und „ Brückenbauer” zu anderen Rechtskreisen in Erinnerung behalten, der in verbindlichem Umgang bei aller Wahrung strenger wissenschaftlicher und ethischer Grundsätze sein Profil bewahrte. Ein entsprechender Nachruf wird in den Mitteilungen der Vereinigung der deutschen Staatsrechslehrer erscheinen. Prof. Albrecht Weber, Osnabrück
The loss of Professor Dr. Blanke creates a void in the legal world. My deepest condolences. Prof. Dr. V. Christianos
Lieber Herr Blanke, auch mich bestürzt die Nachricht von Ihrem viel zu frühen Tod. Ich hatte die Freude und die Ehre, während meines Bachelor-Studiums als studentische Mitarbeiterin bei Ihnen zu arbeiten. Meinen akademischen Weg hat diese Zeit maßgeblich geprägt. Ihre schier unerschöpfliche Schaffenskraft hat mich stets inspiriert. Viele Anekdoten aus dieser Zeit werden mich weiter begleiten. Geteilt haben wir nicht nur die Freude am Völkerrecht, sondern auch an den romanischen Sprachen. Hasta luego, profesor. Anne Lorenzat
Veramente addolorato per la improvvisa scomparsa del Prof Blanke. Resta per me il ricordo di una persona sempre entusiasta e di grande levatura intellettuale. Esprimo le mie piú sincere condoglianze a familiari, colleghi ed allievi, sicuro che il suo lavoro accademico (e non solo) resterá nella memoria di tutti. Dr Gianni Lo Schiavo
Lieber Hajo, ich werde dich immer als Ratgeber, Freund und Kollegen vermissen. Viel zu früh bist du von uns gegangen. Unvergessen ist unsere gemeinsame Autofahrt 1990 nach Pamplona zur ersten Konferenz "Cultura Europea". Mein herzliches Beileid gilt deinen Angehörigen und Freunden. Matthias Niedobitek
Trauer über den Tod von Hermann-Josef Blanke und auch Nachdenklichkeit: Herr Kollege Blanke war akademisches Urgestein unserer Universität. Beide waren wir Gründungsmitglieder der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt. Ich kann mich an ein Treffen im Sommer 2000 erinnern, in dem es um Form und Inhalt unserer neuen Studiengängen ging. Im Nachgang einer turbulenten Fakultätssitzung unternahm ich den Versuch, Herrn Blanke als einen der profiliertesten Juristen der Fakultät von den Freiheiten und Möglichkeiten eines BA-Studiums mit Rechtswissenschaft zu überzeugen. Sein Diktum „Sie als Ökonomen, Sie können das, aber für die Rechtswissenschaft geht das nicht!“ klingt mir noch in den Ohren. Es folgten Monate und Jahre des Ringens um eine neue Wissenschaft, eine Staatswissenschaft, welche die Grenzen der beteiligten Fächer überwinden sollte. Kaum einer hat an dieser Aufgabe schwerer getragen, als Herr Kollege Blanke. Es war daher schön über die Jahre zu erleben, wie Professor Blanke – zwar im regen Austausch mit den anderen Fächer – schließlich doch seinen Weg als Rechtsgelehrter mit letzter Konsequenz gegangen ist. Respekt! Tobias Rötheli
Die Nachricht vom Tod Hermann-Josef Blankes bestürzt mich sehr. Viel zu früh ist er von uns gegangen. Seit gemeinsamen Assistentenjahren in Köln mit dem regelmäßigen Gesprächskreis der Habilitanden im Öffentlichen Recht, kannten wir uns. Die unmittelbare räumliche Nachbarschaft der Lehrstühle, an denen wir tätig waren, tat ein übriges. Ungeachtet unterschiedlicher Arbeitsfelder trafen wir uns auf Tagungen und waren stets gleich wieder ganz vertraut miteinander. Der Austausch mit "Hajo" wird mir fehlen. Prof. Dr. Stefan Muckel
Mit Bestürzung habe ich heute die Nachricht vom viel zu frühen Tod dieses hochgeschätzten Gelehrten erhalten. Ich hatte das Glück, an Blankes großem internationalen Kommentar zum EUV / AEUV mitarbeiten zu dürfen. Durch sein Werk wird er uns immer in Erinnerung bleiben. PD Dr. Roman Schmidt-Radefeldt, Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestags
Mit Bestürzung und Trauer habe ich vom Tode meines Doktorvaters Prof. Dr. Hermann-Josef Blanke erfahren. Vor einer Weile waren wir beide noch vom plötzlichen Tod unseres Freundes aus alten Bonner Tagen Prof. Dr. Andreas Peilert überrascht worden. Ich bin meinem akademischen Lehrer Hermann Josef-Blanke dankbar für die fruchtbare und anregende gemeinsame Zeit in Bonn und Erfurt! Dr. Patrick A. Neuhaus, Düsseldorf
Hermann-Josef Blanke war viele Jahre einer der Vorsitzenden des deutsch-afghanischen Vereins Mediothek Afghanistan. Immer hat er den Brückenbau zwischen diesen beiden Ländern mit Herzblut unterstützt, hat Anteil genommen an den politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Land am Hindukusch und war uns ein guter Freund und Ratgeber. Dafür danken wir ihm herzlich! Wir sind bestürzt über seinen viel zu frühen Weggang aus dieser Welt! Möge er in Frieden ruhen! Dr. Almut Wieland-Karimi
Der plötzliche Tod von Hermann-Josef Blanke erfüllt mich ebenfalls mit großer Trauer. Ich erinnere mich gern und gut an die intensiven Gespräche in unserem Kölner Habilitandenkreis, in dem Hermann-Josef eine tragende Rolle ausfüllte. Auch wenn sich später unsere Wege nur noch eher selten kreuzten, habe ich sein Schaffen und seinen Einsatz für die Staatswissenschaften mit großem Interesse und Respekt wahrgenommen. Er hätte noch viel zu sagen gehabt und ist zu früh von uns gegangen. Prof. Dr. Roman Seer
Besonderen Dank für sehr lange Freundschaft und große Hochachtung mit stillem Gruß. Dr. Joh. Schmitz, Bonn
„Stimm- und sprachgewaltig“ sind zwei Attribute, die mir in den Sinn kommen, wenn ich mich an unseren so früh verstorbenen Kollegen Hermann-Josef Blanke erinnere. Wenn er in Gremien das Wort ergriff, dann mit klarer, fester Stimme und in geschliffenen Sätzen, sprachlich wie inhaltlich präzise. Er war jemand, der sein Urteil zu Sachverhalten immer aus Grundsätzen ableitete und häufig diese Grundsätze auch explizit formulierte. Dies war erhellend und einer Meinungsbildung dienlich. Er war kein Mann für schnelle, pragmatische Kompromiss-Lösungen. Aber er hatte immer Respekt für gegenteilige, vertretbare Auffassungen. Er hat sich bisweilen auch davon überzeugen lassen. Und wenn nicht, so hat er doch immer demokratische Mehrheitsentscheide akzeptiert und mitgetragen. Unsere Fakultät und Universität hat mit Professor Hermann-Josef Blanke ein prägendes Mitglied verloren. Prof. Dr. Manfred Königstein, Angewandte Mikroökonomie.
Mit großer Trauer und Bestürzung habe ich vom Tod von Prof. Dr. Blanke erfahren. Ich durfte ihn während meines Studiums als herausragenden Juristen erleben, der mit Leidenschaft, Hingabe, Humor und großer Intelligenz von seinem Fach sprach. Er war immer eine Inspiration für mich und letztlich einer der Gründe, weshalb ich nach meinem B.A. das Jurastudium aufgenommen habe. Er wird durch sein über alle Grenzen hinausgehendes Tun eine große Lücke an der Universität Erfurt hinterlassen. Sarah Turhan
Von meiner Zeit als studentische Hilfskraft während meines Bachelorstudiums am Lehrstuhl von Prof. Blanke profitiere ich noch heute. Er war ein fordernder, aber gleichzeitig unglaublich verständnisvoller und auf seine Weise herzlicher Chef, der mich auch in schweren Zeiten unglaublich unterstützt hat. Unsere Treffen auch nach meinem Studium habe ich in bester Erinnerung und ich bin sehr traurig, dass kein weiteres mehr dazu kommen kann. Vielen Dank für alles! Prof. Dr. Claudius Gräbner-Radkowitsch